@Schalli: Danke für die Spalierinfo!
@oile: Falls Kasi keine passenden Ausläufer hat, die Boysenberry ist in D. erhältlich. Allerdings die Originale. Kasi hat eine eigene Züchtung, weil die Sorteneigenschaften über Samen bei Brombeeren nicht weitergegeben werden. Na ja, wird sich schon nicht groß unterscheiden.
Und die Frage der Dornen ist zu klären, weil es mittlerweile eine dornenlose Variante der Boysenberry gibt, und sie ist sogar weit verbreitet.
Ansonsten gibt es dazu noch folgende Info vom russischen Brombeere-Guru Jakimov:
Sorten Black Pearl und Black Diamond - das sind ein stufenweisen Züchtungsprozess von dornenlosen sorten mit dem Referenzgeschmack der Marion.
Man kann folgende Kette aufbauen:
Boysenberry-Marion-Silvan-Karaka Black-Obsidian-Night Fall (das sind alles bedornte)-(weiter dornenlose)Black Pearl(eine Zwischenform) - Black Diamond
Black Pearl und Black Diamond sind jetzt auf dem Gipfel der Züchter-Errungenschaften von Chad Finn.
Die Info fand ich interessant, weil mir dieses Jahr die
Black Pearl geschenkt wurde. Alt ist aber nicht unbedingt schlechter, neue Sorten sind nicht in allem besser. Z.B. die Marion gilt in den USA auch weiter als Geschmacks-Referenz. Erträge der modernen Sorten sind wahrscheinlich 1,5-3x höher.
@manhartsberg:ich bin auf der suche nach frühen brombeeren. gibt es da empfehlungen?
Für Gemütliche:
Loch Tay. Eine solide, in D. bereits länger erprobte Sorte. Mittlerer Ertrag, Berengröße OK, süß, gesund, dornenlos. Die ersten 2-3 Jahre sind die Beeren kleiner und haben einen anderen Geschmack, aber das ist wohl bei allen Sorten so.
Für Schatzsucher:
Natchez! Eine richtig geile Sorte! Beeren wiegen bis 20 Gramm, sind länglich, sehr aromatisch. Und sie haben auch eine Säure-Note dabei, die das Aroma und die Süße unterstreicht. Ca. 20% der Gärtner sind davon nicht angetan (Geschmack hängt natürlich auch von der LAge und Boden ab), aber die restlichen 80% läßt diese Sorte nicht kalt, man könne sie kiloweise essen. Oder andere Leute damit beeindrucken.
Leider aktuell in D. nicht erhältlich, aber evtl. in England. Evtl. braucht sie in unserem Klima eine Winterabdeckung. Ich glaube sie ist auch dornenlos.
Für Experimentierfreudige. Wenn Dir nach remontierenden Sorten ist und Du sie gerne in unserem Klima testen würdest, dann kommt die
Prime Ark Freedom in manchnen Gegenden sogar noch 9-11 Tage Wochen von Natchez. Ist aber SEHR schwer erhältlich, zu neu. Und die Pflege-Techniken, das ist alles bei dem remontierenden Sorten noch im Ausprobieren, nicht ausgereift. Dafür gibt es z.B. Chancen auf zweimal Ernte und überhaupt Entdeckungen und Überraschungen.
Ich habe habe aktuell als Frühsorte den Loch Tay Klassiker, würde aber heute die Natchez nehmen, wenn ich wieder eine frühe Sorte wählen müsste. Gut möglich, dass ich in ein paar Jahren auch die Sorten tausche.
@Wurmkönig:Die direkt danebenstehenden Theodor Reimers und Chocktaw schmecken aber ausgereift deutlich intensiver.
Wie ist denn bitte die winterfestigkeit und der Ertrag der
Chocktaw in unserem Klima? Für die Ukraine ist die Sorte nicht geeignet, weil nicht genug winterfest. Die amerikanische Autoren empfehlen sie sogar für Mexiko. Und mit Abdecken sei es auch schwierig. Die Sorte bilde viele Ruten, diese seien unangenehm bedornt (gibt ja auch angenehm bedornte Sorten) und brüchig, daher könne man sie für eine Winterabdeckung schlecht hinlegen, zu viel Arbeit, Dornen und abgebrochene Ruten. Wäre interessant, wie die Sorte bei uns mit dem Winter zureckt kommt und ob dann noch genug Blüteknospen bleiben.