Nemi, ich würde morgen einfach mal telefonieren und mal ausloten was überhaupt machbar ist. Die Brassicas scheint es ja in 10g Portionen zu geben, einmal das ganze Sortiment an Sorten ist denke ich nicht verkehrt und das kriegen wir mengenmäßig noch unter. Lactucas brauche ich für mich nun nicht unbedingt dabei, weiß auch nicht, inwieweit die ohne Frostschutz breit durch die Sorten funktionieren bei Überwinterung. Spätherbsternte wäre 2-3 mal Aussaat im 8/9, Frühjahrsernte wird hier bei mir nix, Winter ist dazu zu warm bzw Frühjahr fehlt. Ich würde mich da wirklich gerne, auch wegen der Fruchtfolge, auf die Brassicas konzentrieren. Fruchtfolge, wenn mans genau nimmt, erst ab 6 Wochen Standzeit (in der Vegetation) zählts ja überhaupt erst als Kultur. Wenn sich die Schädlinge nicht vermehren, bis es geerntet ist, zählts nicht als Kultur. Das ist ja der nächste Witz der neben der sehr ausgedehnten Erntezeit den Winteranbau von `Schnellgemüse´ nicht nur wegen Boden- und Grundwasserschutz so interessant werden lässt.
Damit der Anbau nicht mehr Arbeit als Nutzen bringt, deswegen würde ich die Sähmaschinenvariante bevorzugen, da kann man mal schnell ein paar Reihen legen, und da darfs von mir aus gerne eine Mischung sein, das Erntemesser interessiert es nicht und so groß werden die Pflanzen nicht dass die eine Sorte die andere überwuchern könnte. Ich brauche jedenfalls keine 2m xy sauber hinter 2m xyz. Da hätte ich auch keine Lust drauf sowas auszusäen, weil ich dann x mal Sähmaschine bestücken und wieder ausleeren müsste. Im Beet wächst später auch die Mischung gut genug und wenn das eine besser schmeckt als das andere, dann wird halt mit dem Küchenmesser selektiv geerntet und das zuviel wird eingearbeitet als Regenwurmfutter.
Danke für die Website vom Zinsenhof, die muss ich mir morgen bzw diese Woche mal genau vornehmen.
Cepha, tja, Fruchtfolge, wenn mans richtig macht solls wohl lange gut gehen weils nicht zählt. Die Feldsalatbetriebe hier flammen nach einem Satz höchstens ab, wenn überhaupt, das geht ein paar mal hintereinander und das über Jahre problemlos. Nun ist Feldsalat eher selbstverträglich, hat im Vergleich zu Schnittkohl aber eine deutlich längere Kulturzeit bzw er braucht deutlich länger um groß zu werden. Ich denke solange die Auflaufkrankheiten unter Kontrolle sind, kann man das ausreizen. Für den Winteranbau empfiehlt Palme nicht umsonst eher trockene Kulturführung. Sclerotinia usw lässt grüßen, da ist Kohl auch deutlich weniger empfindlich als Salat. Meiner Meinung nach sollten gerade die Schnittkohlsalate nicht so lange auf dem Beet brauchen, dass sich Bakteriosen und andere Probleme breit machen können. Ich sehe das wirklich noch als eine der wenigen Kulturen die so ziemlich ohne alles klarkommt, selbst ohne Dünger, je nach Vorfrucht.
Danke für die kurze Literaturkritik, ich habe auch so meine Probleme mit Gartenbüchern. Vielleicht kann ich ins Palmewerk ja mal vorab irgendwo reingucken.
Ich meld mich wenn ich mehr weiß bezüglich Samenbezug.