Noch kein Primel-Thema in diesem Jahr?
Wie alljährlich haben die Nachfahren
von aus Topf-Primeln und wilden Karnevalsprimeln (
Primula vulgaris subsp.
rubra, syn.:
P. sibthorpii)* schon im Spätherbst die ersten Blüten. Erst jetzt kann ich hier im Garten aber wirklich von Blüte sprechen. Immerhin deutlich vor den anderen Kissenprimeln, deren Knospen noch tief in den Blattrosetten stecken.
Im Moorbeet ist noch "kaltes Schweigen". Ebenso alljährlich sind die hochgefrorenene Rosetten von Mehl- und Japan-Primeln wieder in den Boden zu drücken. Bei
Primula frondosa könnte es sich bewähren, sie im geschlossenen Rasen niedriger Gräser zu ziehen. Wenige Sämlinge, die sich in den Horsten von
Carex pulicaris zu behaupten scheinen, sind auch nach den Frösten fest eingewurzelt.
*)
Primula acaulis wird, entsprechend einer von Greuter (1989) versuchten Klärung des Namens, von der Flora Europaea immer noch als gültig geführt. Die meisten anderen Autoren halten sich an die anschließende Replik von Meikle (1993), welche die Gültigkeit des Namens
Primula vulgaris für die Kissenprimeln belegt. Die Differenzen haben ihren Ursprung in den verschiedenen Ausgaben von Linnés "Flora Anglica" (1754) und der unterschiedlichen Deutung von Feinheiten im Druckbild. Daraus ergeben sich unterschiedliche Bewertungen der wenig später erschienenen Arbeiten von Hudson (1762 >
P. vulgaris) und Hill (1765 >
P. acaulis), mit den obigen Folgen. (Pflanzennamen sind wirklich keine kleine Fingerübung für zwischendurch.
)