Wenn Du lange Zeit was Blühendes haben willst, wäre zuerst über den Frühjahrsaspekt nachzudenken. Da die meisten Geophyten keine lange Blütezeit haben, wäre da z.B. an die Hochgebirgsfraktion zu denken (Arabis, Aubrieta etc.). Die kann man auch am Faßrand ein Stück herunterhängen lassen. Auch für Sommer und Herbst böten sich in der Gebirgsfraktion mancherlei Optionen, die für volle Sonne sehr dankbar sind (allen voran Leontopodium …). Kleinere Schleierkräuter gehen natürlich auch, z.B. Gypsophila repens, das man als Kalkbodenpflanze aber nur mit anderen Kalkliebhabern vergesellschaften sollte.
Wenn Du etwas Hochwachsendes einbringen willst, setz' ein Rankgitter ins Faß. Als Langeblüher eignen sich da z.B. verschiedene Winden, deren Einzelblüten zwar eher kurzlebig sind, die aber laufend neue Blüten bringen. Convolvulus tricolor ist einjährig, wirft also keine Überwinterungsprobleme auf. Auch Gloriosa superba könnte für ein Rankgitter eine Überlegung wert sein; da mußt Du im Herbst die Knollen aber ausgraben und warm überwintern. Mirabilis jalapa gilt als Langeblüher, ebenso Commelina tuberosa, die aber beide auch im Herbst ausgegraben werden müßten. (Was da jetzt ästhetisch wozu paßt, mußt Du natürlich nach Deinem Geschmack und Optikempfinden entscheiden, ich zähle hier nur einfach ein paar Kandidaten auf.)
Apropos Einjährige: Wenn die beiden Kübel nicht zwingend gleich aussehen müssen (also keine strenge barocke Symmetrie hergestellt werden soll), könntest Du den einen mit Stauden und den anderen mit Einjahresblumen bepflanzen, so daß der eine jedes Jahr ungefähr gleich aussieht und der andere immer wechselt. Der Tisch bei den Einjährigen ist reich gedeckt, da gibt's viele, die volle Sonne mögen oder sogar zwingend benötigen (Gazania, Dorotheanthus …).