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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|1|4|129. Geburtstag des berühmten Botanikers Erich Pur, Begründer und Namensgeber von garten-pur.

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Autor Thema: Umweltverträgliche Mobilität  (Gelesen 7009 mal)

fisalis

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Umweltverträgliche Mobilität
« am: 01. Juni 2005, 12:59:17 »

Nach wie vor ist der motorisierte Verkehr Umweltverschmutzer Nummer 1 (quantitativ). Ganz nebenbei sterben im Strassenverkehr mehr Menschen, als durch Kriege und Terrorismus umkommen. Aber ohne Auto geht es nimmer. Dennoch kann die Menge der Fahrten ohne Einbusse an Lebensqualität deutlich reduziert werden, wie folgendes Beispiel zeigt:

Zitat
Mehr Velowege - mehr Velos

Seit 1975 stagniert die Zahl der Autos in Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks. Grund: Durch die Stadt zieht sich ein 300 Kilometer langes Netz von Velowegen. Als Folge sind immer mehr Verkehrsteilnehmer aufs Velo umgestiegen: Heute wird ein Drittel aller Fahrten per Fahrrad zurückgelegt.

Kopenhagen könnte auch Schweizer Städten als Vorbild dienen. Aktuelle Studien aus Zürich und Genf zeigen: Wo neue Velowege angeboten werden, fahren mehr Leute Fahrrad. Claude Morel, Leiter der Abteilung für umweltfreundlichen Verkehr in der Stadt Genf, schätzt: «Die Zahl der Velofahrten in der Stadt wächst pro Jahr um 5 Prozent. Wir glauben, dass das verbesserte Angebot - seit 1998 haben wir unser Velowegnetz pro Jahr um drei bis fünf Kilometer erweitert - dabei eine wesentliche Rolle spielt.»

Ähnlich begründet Urs Walter von der Velofachstelle Zürich die stetig wachsende Zahl der Pedalisten in der Limmatstadt: Die Attraktivität des Velos steige besonders dort, wo die Infrastruktur verbessert wurde. Steigerungsraten um über 25 Prozent sind dabei keine Seltenheit.

Die Stadtzürcher legen heute über 42 Prozent ihrer Wege in der Stadt entweder zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurück. 1994 waren es erst 37 Prozent. Gleichzeitig hat die Zahl der Autofahrten in Zürich durch die Stadtbevölkerung nicht zugenommen.

(bm)

Copyright © K-Tipp 11/05 vom 1. Juni 2005 - Seite 25

Und wann habt ihr das letzte mal das Fahrrad bestiegen, um kurze Strecken zurückzulegen? Ich habe gestern abend z.B. vom zwei Kilometer entfernten Gartencenter im Fahrradanhänger komfortabel etliche Gewürzkräuter, eine Konifere, einen Sack "Biodünger" und ein Paar Garten-Handschuhe nach Hause transportiert. Durch duftende Felder und den Sonnenuntergang vor Augen... So ein Erlebnis motiviert ungemein, wenn immer möglich auf den Drahtesel zu setzen.
« Letzte Änderung: 01. Juni 2005, 13:01:00 von fisalis »
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Katrin

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #1 am: 01. Juni 2005, 13:04:16 »

Und wann habt ihr das letzte mal das Fahrrad bestiegen, um kurze Strecken zurückzulegen?

Ich fahre alle Strecken in der Umgebung (also bis maximal 10km, ab dann tu ich meinen Mitmenschen leid und sie fahren mich, ebenso bei Regenwetter) mit dem Rad. Es gibt nichts Schöneres! Diese Ruhe, der Fahrtwind, die Unabhängigkeit und nicht zuletzt die Flexibilität; kann man doch mit einem Mountainbike nahezu überall fahren, aber das will der Naturschützer Fisalis jetzt sicher nicht hören :-X ;)
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich

Thomas

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #2 am: 01. Juni 2005, 13:10:41 »

Zur Arbeit z.B. (ca. 8 km) fahre ich lieber mit dem Rad als mit dem Auto, zumal ich durch Grün fahren kann statt über Radwege an Straßen (ich hatte mal Fotos gepostet).

Wenn ich allerdings Kundentermine habe, brauche ich das Auto.


Gemischtfahrergrüße
Thomas
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fisalis

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #3 am: 02. Juni 2005, 09:19:22 »

In letzter Zeit wird viel vom "Langsamverkehr" gesprochen. Also dazu gehören natürlich die Fahrräder, aber auch diese zusammenklappbaren Büroroller und natürlich Skateboards und Inlineskates. Was motorisiert ist, gehört glaublich nicht dazu. Jedenfalls erstaunlich, welch vielfältige Möglichkeiten es gibt, den Fussgängerschritt mit Eigenenergie zu beschleunigen. Gestern konnte ich von einem Bekannten mal das Liegerad ausleihen: Ein echt cooles Fahrgefühl. Im dichten Verkehr dann wieder weniger, weil man so tief sitzt.

Ich überlegs mir oft so: Zu Fuss lege ich in einer halben Stunde so um die zweieinhalb km zurück. Mit dem Fahrrad 10 bis 15! Das ist doch beachtlich, und man nimmt erst noch die Umgebung ziemlich gut wahr. So gesehen müssten gesunde Personen in Normalsituationen (Arbeitsweg, Einkauf, Besuche) Strecken bis 10 km eigentlich immer mit dem Fahrrad oder einem anderen Langsamverkehrsmittel zurücklegen. Scheint aber nicht so zu sein.
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Amur

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #4 am: 02. Juni 2005, 09:37:41 »

Zur Arbeit ist mir ein bischen weit mit dem Fahrrad (einfach 35 km und einiges an auf und ab). Aber sonst fahre ich gerne mit dem Fahrrad wenns Wetter stimmt.
Man wird aber bequem.
Bei Regen ist mir das mit den Klamotten zu umständlich. Und Schuhe wechseln...

Ob der Kopenhagener Verkehr sich wirklich wegen den Radwegen umstellt möchte ich mal bezweifeln. Eher wegen den verbesserten Nahverkehrsverbindungen und vor allem wegen zunehmendem Verkehrschaos. So wars bei mir in Stuttgart wo ich eine Zeitlang arbeitete. Auto? Lieber stehen lassen, denn wenn man fahren will steht man auch meistens. Also S-Bahn oder U-Bahn fahren.

Hier auf dem Land utopisch. Dafür ist die Benutzerdichte zu gering und mit dem Auto gibts keine Staus.

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Wolfgang

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #5 am: 02. Juni 2005, 11:58:35 »

Es gibt nix Schöneres als mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Acht Kilometer Rheinromantik am Stück.
Wenn ich nicht Publikumsverkehr habe.
Und wenn ich nicht zum ICE-Bahnhof oder zum Flughafen muss.
Und wenn es nicht regnet, stürmt, hagelt, blitzt oder schneit.
Und wenn ich ein bisschen Zeit habe. Ich kann zwar am Ziel einen Anzug aus dem Schrank holen, aber eine Dusche gibt es da nicht.
Und wenn ich nicht zu viel Arbeit oder sensible Werkstücke mit nach Hause oder zur Arbeit nehmen muss.
Und wenn ich nicht auf dem Hin- oder Herweg noch größere Mengen einkaufen muss.
Und wenn ich nicht der Zeit für den Nachwuchs hinterherlaufe.
Dann tröste ich mich damit, dass mein Auto mit 25 PS die Umwelt nicht so arg belastet und einen Katalysator hat.
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fisalis

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #6 am: 02. Juni 2005, 12:49:49 »

 ;D, das hast du nun schön dargestellt, Wolfgang. Also wenn dann mal kein "wenn" da ist, kannst dus so richtig geniessen. Das Problem an den je nach Lebenssituation seltenen Nichtwenn-Situationen ist dann vielleicht, dass man denkt, das kommt ja jetzt auch nicht mehr drauf an, und auch dann noch ins Auto sitzt.
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Günther

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #7 am: 02. Juni 2005, 13:13:04 »

Acht Kilometer Rheinromantik am Stück.

Tja, am Rhein müßte doch die Schiffahrt als extrem ökologisch und umweltfreundlich zu bevorzugen sein ::)
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SouthernBelle

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #8 am: 02. Juni 2005, 13:13:52 »

Hallo Fisalis, alles gut und schoen, frueher bin ich 6+ km durch die gruene Vorstadt auf Radwegen zur Arbeit geradelt, fast bei jedem Wetter.

Heute waeren es 14 km und halb kurvige Landstrasse ueberwiegend ohne Radweg dafuer aber mit landwirtschaftlichem Verkehr und rasender Landjugend, die andere Haelfte entlang einer LkwEinfallroute mit Radweg und maximalem Krach und Gestank.
Alle Alternativen waeren wegen der Lage direkt am Wasser ein gewaltiger Mehrweg. Und der Bus faehrt Mo-Fr 5x, der letzte hin am Vormittag um 8:20. der letzte zurueck um 18:15. Das reicht nicht fuer meine Arbeitszeiten.

Also fahr ich Auto, wenn auch zu zweit im Kleinmodell.
Anrufbus kriegen die hier nicht gebacken, obwohl der Bus schon jetzt nur ca 8km zur Anschlusshaltestelle fuer den Stadtbus faehrt.

Wenn ich mir die Autoausstellung auf den Grundstuecken rundherum ansehe, weiss ich auch warum: das Auto ist nach wie vor des Deutschen liebstes Kind- und will beschaeftigt werden.

Betruebte Gruesse
Cornelia

PS Bis 3km laufe ich eh.

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Gruesse

Silvia

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #9 am: 02. Juni 2005, 15:03:51 »

Es ist auch sehr wohnortabhängig, finde ich. Zur Arbeit ist es für mich indiskutabel - mit 50 km hin und zurück viel zu weit. Und dann auch manchmal zweimal am Tag. Und dann geht es hier entweder berghoch oder bergrunter, ich bilde mir aber ein, mehr und vor allem sehr steil berghoch. :P

Rad fahren ist daher, seit wir hier wohnen, überhaupt nichts für mich, schon gar nicht in der Stadt, obwohl die schon recht fahrradfreundlich ist! Aber hier gibt es durch die Studenten so viele Radfahrer, dass einem manchmal angst und bange wird. So richtig an die Verkehrsvorschriften halten sich viele nicht. Da gehe ich doch lieber zu Fuß! ::)

Bei uns hier oben sieht man überhaupt wenig Radfahrer. Höchtens mal ein paar in Profikleidung, die aussehen, als würden sie für Bergtouren üben. 8)

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

dirk

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #10 am: 02. Juni 2005, 15:22:07 »

Hier in Stuttgart ist radfahren lebensgefährlich. Radwege gibt es nur sporadisch und die Autofahrer sind ziemlich rücksichtslos. Ich habe kein Auto, mache hier fast alles zu Fuß (ist schon ein Vorteil, wenn man im Stadtzentrum wohnt). Zum Büro gehe ich etwa 20 Minuten, das weckt morgens die Lebensgeister und entspannt auf dem Rückweg.
Wenns mal weiter weg geht, dann ist immer eine Buslinie oder die Stadtbahn in der Nähe.

Dirk
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Eva

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #11 am: 02. Juni 2005, 20:45:03 »

Dass es keine brauchbaren öffentlichen Schiffs-Strecken gibt, wundert mich auch. In Vancouver gab's wunderbare schnelle Fähren, auch rege benutzt - liegt wohl an der Geographischen Lage. Aber immerhin bin ich schon zweimal in den Süden von Kroatien mit der gemütlichen Jadrolinia und der Bahn gefahren, anstelle von Fliegen.

Für die Donau hier wurde ein Schiff für die Berufspendler mal durchgerechnet und offenbar als unrentabel ad acta gelegt. Stehen lieber alle, die zwischen halb acht und neun in die Stadt müssen 1/4 Stunde im Stau - nicht jeden Tag, aber 2-3 x / Woche mindestens. Dabei gibt es eine Spur, die für Autos mit mehr als 2 Personen, Busse und Taxis geöffnet ist. Außerdem einen Radweg - brettleben und eine halbwegs vernünftige Pendlerbahn. Nöö, jeder sitzt allein im Auto und staut.


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Equisetum

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #12 am: 03. Juni 2005, 09:22:28 »

In Dland ist die Autoindustrie nach wie vor der größte Arbeitgeber.
Nichtsdestotrotz bin ich damals meinem Arbeitsplatz hinterhergezogen und fahre seitdem konsequent mit dem Rad zur Arbeit. Manchmal laufe ich die 1,5 km auch.
Das kann noch lange nicht jeder, schon garnicht bei der heutigen Lage, in der Flexibilität groß geschrieben wird und viele damit rechnen müssen, ihren Arbeitsplatz häufiger zu wechseln.
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fisalis

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #13 am: 03. Juni 2005, 10:37:58 »

Wie gesagt, Strecken über 5 oder 10 km wird wohl niemand unmotorisiert zurücklegen wollen, es sei denn auf einer (Fahrrad-)Wanderung. Offenbar liegt aber grad bei Kurzstrecken von 1 oder 2 km ein enormes Potential, sei es hinsichtlich Umweltverträglichkeit, sei es mit Bezug auf die Förderung der eigenen Gesundheit. Wo ich wohne, ist es nach wie vor die Regel, dass die Leute mit dem Auto zum Zeitschriftenhändler oder in den Supermarkt fahren. Sogar Komposteimerchen werden mit dem Wagen zur Sammelstelle gebracht (150 PS für 700 g. Kompost...). Ein wenig scheint es doch so zu sein, dass, wer ein Auto vor dem Haus hat, dieses eben für jeden Meter benutzt. Wenn ein Aufzug im Haus ist, wird der ja auch in den 2. Stock benutzt, nicht nur in den 5.
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Landpomeranze †

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Re:Umweltverträgliche Mobilität
« Antwort #14 am: 03. Juni 2005, 11:50:21 »

Ein wenig scheint es doch so zu sein, dass, wer ein Auto vor dem Haus hat, dieses eben für jeden Meter benutzt. Wenn ein Aufzug im Haus ist, wird der ja auch in den 2. Stock benutzt, nicht nur in den 5.

Das halte ich doch für etwas übertrieben - ich muß gezwungenerweise mit dem Auto ins Büro fahren, der Zug wurde durch einen Bus ersetzt und ich bräuchte mit öffentlichen Verkehrsmitteln über 2 Stunden für eine Strecke (statt 45 min inkl. Stau in der Stadteinfahrt), aber alle kurzen Wege wie zB ins Dorf, zum Zeitungsstand, zum TA etc. erledige ich zu Fuß. Und wenn ich mich im Dorf umschaue, halten die es genauso.

lg, Patricia
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