Danke Wühlmaus und Roihess,
für Euren Zuspruch.
Das Wochenende habe ich wie immer im Garten verbracht. Es zogen dicke fette Wolken über uns hinweg von Westen nach Osten. Sehnsüchtig blickte ich hinterher. Im Garten war es so trocken und heiß, dass Honigbienen sich auf mich setzen und mir den Schweiß von der Haut leckten. Kein Schwarrm aber ich hatte es ständig mit ein zwei Bienen zu tun. Das zwingt den Menschen zu umsichtigen Bewegungen.
Das Gras ist sowieso gelb und seit 6 Wochen nicht mehr gemäht, es wächst ja kaum noch. Ich bin dazu übergegangen die nicht erwünschten Unkräuter, die stärker wachsen als die Gräser, aus der Wiese auszurupfen. Auch diese werden immer mickriger, vertrocknen und werden trotzdem gerupft, denn bei aller Mickrigkeit können sie sich trotzdem aussamen.
Der Regen vom vergangenen Freitagmorgen hat etwa 250 Liter Wasser in meine Zisterne gebracht. Das und noch mehr habe ich gleich generös vergossen z.B. an die vor 2 Jahren gepflanzte Berberitzenhecke, die Blätter haben sich schon gekräuselt.
Es ist manchmal verblüffend wie schlecht Pflanzen, die als trockenheitsverträglich beschrieben werden, tatsächliche Trockenheit vertragen. Beispiel Acanthus spinosus, da habe ich vor 4 Jahren eine kleine Gruppe gepflanzt, er steht noch nicht einmal den ganzen Tag in der Sonne und ist platt. Der braucht pro Pflanze 2 Mal in der Woche 10 Liter Wasser. Salvia officinalis rollt die Blätter, Eleagnus multiflora wirft Blätter. Ich kann nicht alles gießen.
Den Sonntag habe ich weitgehend damit verbracht aus zwei Auffanggefäßen das letzte verbliebene Wasser in Gießkannen zu schöpfen. Dazu dient mir ein Jaucheschöpfer, das ist ein Eimer mit Stiel. Für die letzten Liter steige ich dann in den Behälter und kratze mit einem Kehrblech das kostbare Nass vom Boden.
Die Auswahl wer Wasser kriegt und wer nicht fiel schwer. Wie ein übler Veräter bin ich an den Kanditaten vorbeigezogen, die nichts bekamen, entweder weil ich ihnen noch mehr Ausdauer zuerkannte oder weil ich sie für leicht ersetzbar erachtete.
Alles in den Behältern noch verbliebene Wasser zusammen gerechnet habe ich noch etwas 1500 Liter beim Gemüse, den Töpfen und den oberen Terassen mit der Prärie.
Für den Sonntag waren Regen und Gewitter vorhergesagt. Tatsächlich fühlte ich am Nachmittag auch 5 Regentropfen auf meinem Rücken.
Am Abend türmten sich dramatisch dunkle Wolken auf und eine Wind wirbelte, es gab einen leichten Schauer, der die Kleidung noch nicht einmal anfeuchtete.
Mit schweren Gedanken ging ich dann zu Bett - wir werden wohl Wasser fahren müssen.
Die ganze Nacht regnete es nicht auch heute morgen war es zunächst trocken, aber um ca 7:00 setzte für eine Stunde Regen ein. Mal sehen was er gebracht hat 200 - 300 Liter schätze ich.