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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|11|3|Bringt Rosamunde Schnee und Wind- eln, fragt man sich schon, ob sie spinnt.

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Autor Thema: Bodenverdichtung ?  (Gelesen 10657 mal)

akelei

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Bodenverdichtung ?
« am: 03. Juni 2005, 14:05:27 »

Im April wurde unser Neubau-Gartengrundstück von einem Gärtner angelegt. Es gibt Rasenfläche (Rollrasen) und Beete, welche mit einem Gartenvlies und Rindenmulch abgedeckt wurden, um Unkräuter zu vermeiden. Der Rasen ist leider beim Begehen sehr beulig und nicht überall angewachsen. Dennoch bleibt das Wasser beim Beregnen bereits nach 10 Minuten darauf stehen. Der Boden ist insgesamt sehr tonig und schwer und ist lediglich mit Komposterde angereichert worden. Nun habe ich auch in den Beeten Staunässe entdeckt beim Ausgraben einer Dahlie, die ich Ende April eingesetzt hatte. Sie war verfault. Diverse andere Zwiebelchen und Knollen von Sommerblühern sind auch nicht gekommen. Meine Gärtnerrechnung ist beglichen und es wird vom Gärter am Rollrasen "herumgedockert". Insgesamt habe ich mittlerweile einiges an Stauden, Hecken (Eiben), diversen Sträuchern und Rosen gepflanzt und dafür auch Pflanzerde benutzt. Dennoch kommt nach ca. 10 -15 cm Tiefe eine knetartige Tonerde zum Vorschein. Nun habe ich die Befürchtung, dass mir das Eingepflanzte an den Wurzeln auch verfault. Den Rasen möchte ich so eigentlich auch nicht akzeptieren. Stelle mir unter Rollrasen etwas anderes vor. Welche Tipps gibts hier im Netz? Schon mal meinen herzlichen Dank für Antworten.
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Silvia

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Re:Bodenverdichtung ?
« Antwort #1 am: 03. Juni 2005, 14:53:20 »

Hallo Akelei,

schön, dass du hergefunden hast. :)

Wenn ich deinen Bericht lese, könnte es mein Garten sein. Wenn man hinterher, wenn praktisch alles fertig ist, solche Sachen feststellt, ist es immer besonders ärgerlich. Das kann ich nachfühlen. Ich hatte auch den Auftrag gegeben, bestimmte Bereiche, in denen ich Beete haben wollte, mindestens eine Schaufel tief auszubaggern. Aber nix haben sie gemacht. Nur neue Erde drübergeschoben. Jetzt muss jedes etwas tiefere Pflanzloch, z.B. für Rosen, mit der Spitzhacke gemacht werden. Pflanzlöcher müssen sowieso immer etwas größer ausfallen, damit die Pflanze mehr Wurzelraum hat. Den Ton schmeiße ich immer in die Mülltonne und ich fülle gekaufte Blumenerde ein in der Hoffnung, dass es sich irgendwann vermischt. Ich werde das Problem aber sicherlich nie los.

Bei einem Beet habe ich mir geholfen, indem ich den übrig gebliebenen Pflastersand dort verteilt habe. So kann das Wasser etwas schneller weg und es verschlämmt nicht sofort. Jetzt bringe ich nach und nach überall Humus und Kompost auf. Grober Sand, Kompost und Humus sind das, was du auch versuchen solltest. Das ist noch am Erfolg versprechensten.

Beim Rasen könntest du versuchen - bzw. versuchen lassen -, die buckligen Stellen mit Erde auszugleichen. Das Gras breitet sich dann schon wieder aus.

Dann brauchst du wahrscheinlich an einigen Stellen eine Drainage. Ich würde evtl. prüfen lassen, die dick sie Tonschicht ist. Vielleicht ist sie ja nicht so dick, so dass du Löcher bohren und groben Kies einfüllen kannst, damit das Wasser weg kann.

Oder du machst aus der Not eine Tugend und legst einen natürlichen Teich an.

Ansonsten noch mal alles von vorn, Erde abtragen lassen und neuen Boden drauf - das halte ich für zu aufwändig. Und wer würde das bezahlen? :-\

LG Silvia


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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Raphaela

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Re:Bodenverdichtung ?
« Antwort #2 am: 04. Juni 2005, 22:52:54 »

Herzlich willkommen Akelei! :)
Hier wars bei unserem Einzug auch so: Im Sommer Trockenrisse bis in unendliche Tiefen und im Winter Land unter.
Bei Neubaugrundstücken, wo monatelang schwere Maschinen drauf herumkarriolt sind, muß es mindestens genauso schlimm sein.

Anfangs hab ich versucht, mit Einarbeiten von allem möglichen (Sand, Rohkompost, sogar Torf, Asche auf mein Haupt ::)) Abhilfe zu schaffen und mir (u.a.) dadurch den Rücken ruiniert.

An den schlimmsten/undurchlässigsten/tiefsten Stellen (wir haben an einer solchen auch einen kleinen Teich angelegt, aber sicherheitshalber mit Folie) muß man wirklich für einige Abzugslöcher (1m tiefe Schächte mit Steinen drin und/oder Drainage) sorgen, aber beim größten Teil der Beete hat jahrelanges Mulchen (mit allem, was anfällt: Rasenschnitt, Schreddermaterial, Kompost, Mist, Rohkompost)
den Durchbruch gebracht und die Bodenstruktur enorm verbessert.
Nachteil: Nachdem der Boden (fast) überall die optimale Beschaffenheit hatte, kamen in Scharen unerwünschte Mitbewohner, die das auch zu schätzen wissen: Wühlmäuse ::)
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akelei

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Re:Bodenverdichtung ?
« Antwort #3 am: 05. Juni 2005, 19:14:34 »

Hallo Silvia, hallo Raphaela, vielen lieben Dank für Eure Antworten. Heute war ich auf einem kleinen Gartenfestival und habe jede Chance genutzt, mich zu informieren. Nun wird ein Gärtner, der dort auch einen Stand hatte, meinen Garten mal unter die Lupe nehmen und ich hoffe, dass er ein wirklich kompetenter Mensch ist. Ich bin in meiner Gartenlaufbahn erst am Anfang, informiere mich über Bücher etc. Aber dass Staunässse nix ist, das weiß ich schon, seitdem ich mich mit meinen Zimmerpflanzen beschäftige. Nun hoffe ich, dass der Gärtner, der das alles ausgeführt hat, hier die Kuh vom Eis holen wird, so dass ich gärtnerische Erfolge verzeichnen kann.
Mit meinen Heckeneiben (im April geliefert und gleich eingepflanzt), die ich mir bei einer Internet-Baumschule bestellt habe, habe ich leider - trotz anleitungsgerechter Vorgehensweise - auch kein Glück. Ich entschied mich für wurzelnackte Ware. Ein Drittel davon hat das Dasein bereits aufgegeben. Dazu muß ich jedoch erwähnen, dass dieses Drittel bei Anlieferung der Ware bereits gelb war. Mein Gärtner meinte, es sei vielleicht eine andere Sorte (Färbung). Anyway, ich zahle Lehrgeld, leider tausende .... für schlechte Dienstleistung und schlechte Ware ... aber auch da muß ich durch... Bin mal gespannt, wie kulant mein Gärtner als auch die Baumschule sein wird.

Viele Grüße an Euch
Akelei
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SouthernBelle

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Re:Bodenverdichtung ?
« Antwort #4 am: 04. August 2005, 19:23:54 »

Hallo akelei, Deine Bemerkung ueber die wurzelnackten Heckeneiben hat mit stutzig gemacht. Ich habe mal eine Frage dazu im Arboretum gepostet.

Wir haben auch eine Eibenhecke gepflanzt, und fuer die Eiben Angebote von mehreren lokalen Baumschulen eingeholt. Die Preisunterschiede waren enorm, die in der Qualitaet aber auch. Wir haben alle angesehen und der billigste hatte tatsaechlich die besten.
Das war Ballenware und ich kann mir nicht vorstellen, wie man solche Pflanzen zu wurzelnackt machen soll: dicke dichte massive schwere Ballen!

Ein Internet-Versender denkt vermutlich primaer ans Gewicht. Unser lokaler(35km entfernt) Gaertner hat die Dinger aber eben mit seinem Kleinlaster angeliefert.

Ich hoffe, Du hast die Eiben reklamiert- die sind ja nicht gerade billig!
So schnell duerfen sie nicht verscheiden- ausser vielleicht Du hast massiv Schaedlinge da drin. Vermutlich kannst Du hier irgendwo ueber die Gewaehrleistungsregeln was nachlesen.

Gruesse
Cornelia
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Gruesse

SouthernBelle

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Re:Bodenverdichtung ?
« Antwort #5 am: 05. August 2005, 13:45:54 »

Hallo akelei, guck mal ins Arboretum: wurzelnackte Eiben scheinen tatsaechlich nur ganz klein wurzelnackt ohne Probleme zu sein- ausser man schneidet beim Pflanzen kraeftig zurueck. Ich weiss natuerlich nicht, wie gross Deine waren...aber seltsam ist das schon. Und der Transport trocknet die nackten Wurzeln potentiell auch noch aus, je laenger desto schlimmer.

Hat Dir der neue Gaertner inzwischen weitergeholfen?

Gruesse
Cornelia
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Gruesse

Montydon

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Re:Bodenverdichtung ?
« Antwort #6 am: 05. August 2005, 13:54:39 »

Häufiges Problem bei Neubauten. Der Boden ist durch das Befahren mit Baumaschinen total verdichtet, anschließend wird etwas "Mutterboden" aufgetragen, der sich aber nicht mit dem unteren Bodenhorizont verbindet.
Helfen könnte das Einarbeiten von (reichlich) Lavagranulat in den Boden, Lockerung des Bodens durch Kartoffeln o.ä. und Mulchen.
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