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Autor Thema: Marssonina bei Äpfeln  (Gelesen 16969 mal)

knoepfle

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Re: Marssonina bei Herbstäpfeln
« Antwort #75 am: 23. November 2018, 22:06:35 »

Um nochmal zum KOB zurückzukommen

KOB Öko-Obstbautag: Erste Ergebnisse zu Marssonina coronaria, vorletztes Blatt.

In der Publikation habe ich die Definition von "Schädigungsgrad" vermisst. In den weiteren Publikationen vom KOB gabs etwas zum "disease management of Marssonina", wo dargelegt wurde, wie der Schädigungsgrad ermittelt und bewertet wurde. Ich denke, das ist derselbe Maßstab. Dort bedeutet (auszugsweise):
- 22% => few chlorotic leaves detectable
- 44% => Many small clusters or a large area of the tree with infested leaves, no immediately apparent defoliation yet
- 78% => immediately apparent defoliation and/or more than half of the leaves infested
d.h. erst ab 50% Schädigung würde man Blattverlust merken.

Vielleicht relativiert das etwas die Ergebnisse. Auf Seite 15 sieht man die Schäden in Abhängigkeit von der Anzahl (und dem Zeitpunkt) der Behandlungen. Bei nur einer Behandlung gleich am Anfang (dem 20.06) hatte man einen Schädigungsgrad von nicht ganz 30% ermittelt, also nichts schlimmeres als einige verfärbte Blätter pro Baum einer besonders anfälligen Sorte. Rein gefühlsmäßig finde ich das keine große Abweichung von b-hörnchens Erfahrungen.

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Aromasüß

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Re: Marssonina bei Herbstäpfeln
« Antwort #76 am: 26. November 2018, 03:59:21 »

b-hoernchen, zwei habe ich noch! - Herbst-Tafelobstsorten in Marssonina-Positivlisten:

Lavanttaler Bananenapfel = Mutterapfel (Spätblüher, auch Höhenlagen, süßaromatisch) - 'besonders Marssonia-fest' zufolge der berühmten Sortenliste Feldobstbau des Schweizer Vereins FRUCTUS. Auf ihrer Grundlage erhalten Streuobstbauern in der Schweiz Entgelte.

Sauergräuch (Most-, auch Tafelapfel, keine Schorflagen!) - 'weniger befallen' zufolge Umfrage unter Mostbauern der Region St. Gallen, Ostschweiz (81 Antworten auf 244 versandte Fragebögen)
« Letzte Änderung: 26. November 2018, 04:21:43 von Aromasüß »
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cydorian

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #77 am: 31. Oktober 2019, 17:26:08 »

Aussergewöhnlich blattgesund zeigt sich seit seiner Pflanzung der rote Bellefleur, Bild von heute, 31.10.:



Von den Re- und Pi-Sorten sind bei mir auffallend viele problematisch. Auch Sorten wie Gloster, den ich deswegen und wegen anderer Anfälligkeit (und dem mir nicht zusagenden Geschmack) jetzt gefällt habe. Da kommt was Besseres hin...
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landfogt

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #78 am: 31. Oktober 2019, 21:06:43 »

Ich habe bei mir zwar noch nie Probleme mit der blattfall Krankheit gehabt ,habe aber inzwischen vieles im größeren Umfeld gesehen.
sicher gibt es gebiete die besonders stark unter dem pilz leiden aber ungepflegte bäume sind viel stärker und auch öfters betroffen.regelmässiges schneiden auch ein eventl.sommerschnitt kann dem entgegen wirken.luftige kronen beschleunigen ein abtrocknen nach dem regen was wiederum den wohlfühlfaktor von Pilzen enorm hemmen kann.siehe Schrotschusskrankheit bei kirschen.
zusätzlich bin ich auch der Meinung wenn ich das laub meiner apfelbäume im herbst so anschaue,nicht sicher sagen zu können,ob marssonina da nicht schon mitmischt oder schon seit jahren da ist!
die subtropischen sommer 2011 bis 2013 haben meines erachtens das fass zum überlaufen gebracht.
deshalb bin ich vorsichtig obtimistisch und denke das könnte sich einpendeln.
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Wurmkönig

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #79 am: 31. Oktober 2019, 21:41:40 »

Heuer war bezüglich Marssonia ein Ausnahmejahr. Ich habe zwar im April ein Mal mit schwefelsaurer Tonerde gespritzt, aber es zeigte sich bis jetzt kaum Befall. Ganz vereinzelt mal an innen liegenden Blättern. Als ob die Krankheit verschwunden wäre.

Beim Steinobst war es genau umgekehrt, Schrotschuss bis zum Verzweifeln.
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b-hoernchen

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #80 am: 01. November 2019, 20:35:22 »

Also hier ist die Krankheit wie auch letztes Jahr aktiv.

Der Schöne aus Wiltshire einer Bekannten hier im Ort bringt keine brauchbaren Äpfel mehr - und bei einem weiteren Baum der Sorte gut 20km von hier, den mir cydorian freundlicherweise bestimmt hat, war es auch mehr Wunschdenken, dass die Krankheit dort nicht sei - zwar noch einge brauchbare Äpfel, aber praktisch kein Wachstum mehr, dafür Vergreisung - was sehr schade ist, der Wiltshire vereint Knackigkeit und Saftigkeit wie sonst fast nur moderne "in-Sorten", die ebenfalls hochanfällig sind.

Irgendwie scheinen Knackigkeit und Saftigkeit für Marssonina zu prädestinieren; die mir zu trockene Zuccalmagliorenette hat natürlich keine Marssonina... .

Bei den modernen Sorten bei mir im Garten ein durchwachsenes Bild trotz zweimaliger Duaxo-Behandlung im Frühjahr:
Sehr anfällige Sorten sind Bionda Marilyn, Sirius - bei denen hätte ich ruhig dreimal spritzen spritzen dürfen. Das sind unter Marssonina-Infektionsdruck eigentlich keine Sorten mehr für den Hobbyisten, der nicht spritzen will. 
Die meisten anderen modernen "Schorfresistenten" sind aber mit zweimaliger Behandlung bis in den Oktober hinein gut belaubt, auch der Paradis New Year.
Zu den Robusteren unter den Modernen würde ich den Karneval, Luberas Élegance, Julka, Lummerland und Morgana zählen, eventuell auch Werdenberg. Bei den Redloves ist gerade der mir am wenigsten schmeckende "Kohlhaas" am besten aus, gefolgt vom Era. Circe, Calypso und Odysso sind empfindlicher und bekommen trotz Spritzung schon früher Flecken.
 
Jammerschade um die sonst so unproblematischen Luberasorten! Marssonina ist bislang die einzige Pilzkrankheit, die bei denen Probleme macht.
Hätte ich genug Platz für agronomische Versuche, würde ich mit den Robusteren mal einen Vergleich anstellen - je einen Baum der Sorte spritzen, einen anderen unbehandelt lassen.
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555Nase

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #81 am: 02. November 2019, 02:19:05 »

Erst durch die Publizierung von Marssonina hier, sind mir einzelne gelbe Blätter an der Zweigbasis aufgefallen.
Man hätte denken können, daß es so nach und nach abgestoßene Blätter sind, wie es vermehrt im Herbst geschieht. Sollte das bei dieser geringen Erscheinung wirklich Marssonina sein ?
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cydorian

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #82 am: 02. November 2019, 09:26:05 »

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Gecko1927

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #83 am: 07. März 2021, 00:22:56 »

Ich wollte dieses Thema nochmal aufwärmen.

Wir leiden hier leider sehr stark an Marssonina bei Äpfeln. Alpenregion - Bäume zu dicht gepflanzt...

Gibt es ein biologisches Spritzmittel gegen die Krankheit?
Hab oft Myco-Sin gelesen aber keinen deutschen Shop gefunden wo man das Mittel kaufen kann.
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555Nase

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #84 am: 07. März 2021, 01:18:47 »

"Universal Pilzfrei" wirkt bei der Schorfbekämpfung automatisch gegen Marssonina.
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Rib-Johannisbeere

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #85 am: 07. März 2021, 09:19:54 »

Mycosin besteht aus Aluminiumsulfat 65% (50-100%)(syn. Schwefelsaurer Tonerde) und Ackerschachtelhalm 0,2%. (Sicherheitsdatenblatt).
Dossierung von Mycosin: 1 kg auf 4 bis 8 Liter Wasser.

Heruntergerechnet auf die Bestandteile: 650 Gramm (500-1000 g )Aluminiumsulfat auf 4 bis 8 Liter Wasser.

Schachtelhalm kann man vergessen bzw. Dossierung deutlich erhöhen.
« Letzte Änderung: 07. März 2021, 09:25:26 von Rib-isel »
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Gecko1927

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #86 am: 08. März 2021, 21:32:05 »

Zitat von: 555Nase link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3643368#msg3643368 date=1615076327]
"Universal Pilzfrei" wirkt bei der Schorfbekämpfung automatisch gegen Marssonina.

Danke aber ich will mir dieses Gift ungern in den Garten spritzen.


Zitat von: Rib-isel link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3643430#msg3643430 date=1615105194]
Mycosin besteht aus Aluminiumsulfat 65% (50-100%)(syn. Schwefelsaurer Tonerde) und Ackerschachtelhalm 0,2%. (Sicherheitsdatenblatt).

Woher bekommt man dieses Mycosin? Finde nur Schweizer Shops....
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cydorian

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #87 am: 08. März 2021, 21:56:42 »

Mycosin ist ein Hautpflegemittel, es enthält Hanföl, Nelke, ätherisches Zitrusöl, Batterikal. Suche mal nach Myco-Sin, das ist es was du willst. Das Produkt gabs auch mal über Amazon, zur Zeit aber nicht. In zu kaufen wars auch bei Biofa, such da mal.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #88 am: 08. März 2021, 22:03:50 »

ja, ich schrieb es ohne Bindestrich. Das doofe ist, Google mag keine Sonderzeichen, wie Bindestriche. Dennoch findet man keine Händler. Ich denke, dass es in der EU/Deutschland nicht mehr zugelassen ist oder sie stellen es nicht mehr her, weshalb man es nirgends mehr findet. Daher mein kleines DIY.
« Letzte Änderung: 08. März 2021, 22:09:39 von Rib-isel »
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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #89 am: 08. März 2021, 22:08:46 »

Heruntergerechnet auf die Bestandteile: 650 Gramm (500-1000 g )Aluminiumsulfat auf 4 bis 8 Liter Wasser.
Ich gehe davon aus, das in diesem Mittel Kalialaun, also Kaliumaluminiumsulfat, verwendet wird.

Aluminiumsalze müssen wiederholt ausgebracht werden, wenn man eine ausreichende Wirkung erwarten möchte. Setzt man etwas zu damit der Spritzbelag nicht ganz so schnell abwäscht bei nächtlichem Tau, kann man die Spritzintervalle bei geringem Befallsdruck bestimmt auch auf 5 Tage ausdehnen.
Bei Apfel und Marssonina wären das bestimmt 30 Anwendungen, eine ziemliche Sauerei bei der Dosierung mit so viel Aluminium.
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