Also hier ist die Krankheit wie auch letztes Jahr aktiv.
Der Schöne aus Wiltshire einer Bekannten hier im Ort bringt keine brauchbaren Äpfel mehr - und bei einem weiteren Baum der Sorte gut 20km von hier, den mir cydorian freundlicherweise bestimmt hat, war es auch mehr Wunschdenken, dass die Krankheit dort nicht sei - zwar noch einge brauchbare Äpfel, aber praktisch kein Wachstum mehr, dafür Vergreisung - was sehr schade ist, der Wiltshire vereint Knackigkeit und Saftigkeit wie sonst fast nur moderne "in-Sorten", die ebenfalls hochanfällig sind.
Irgendwie scheinen Knackigkeit und Saftigkeit für Marssonina zu prädestinieren; die mir zu trockene Zuccalmagliorenette hat natürlich keine Marssonina... .
Bei den modernen Sorten bei mir im Garten ein durchwachsenes Bild trotz zweimaliger Duaxo-Behandlung im Frühjahr:
Sehr anfällige Sorten sind Bionda Marilyn, Sirius - bei denen hätte ich ruhig dreimal spritzen spritzen dürfen. Das sind unter Marssonina-Infektionsdruck eigentlich keine Sorten mehr für den Hobbyisten, der nicht spritzen will.
Die meisten anderen modernen "Schorfresistenten" sind aber mit zweimaliger Behandlung bis in den Oktober hinein gut belaubt, auch der Paradis New Year.
Zu den Robusteren unter den Modernen würde ich den Karneval, Luberas Élegance, Julka, Lummerland und Morgana zählen, eventuell auch Werdenberg. Bei den Redloves ist gerade der mir am wenigsten schmeckende "Kohlhaas" am besten aus, gefolgt vom Era. Circe, Calypso und Odysso sind empfindlicher und bekommen trotz Spritzung schon früher Flecken.
Jammerschade um die sonst so unproblematischen Luberasorten! Marssonina ist bislang die einzige Pilzkrankheit, die bei denen Probleme macht.
Hätte ich genug Platz für agronomische Versuche, würde ich mit den Robusteren mal einen Vergleich anstellen - je einen Baum der Sorte spritzen, einen anderen unbehandelt lassen.