... das übelste waren überholte oder unnötige sorten.
die interessieren mich. Was sollte man, seiner Meinung nach, ausbuddeln und wegschmeißen?
nicht wegschmeißen, irgendwo (ggf. abseits des eigenenen gartens) unter eine hecke werfen und pflanzen.
er hatte sogar ein paar kultivare beispielhaft beim namen genannt, aber bitte sieh mir nach, dass ich mir die jetzt nicht gemerkt habe. es ging auch mehr um den anspruch, heute z.b. nicht mehr alles auch nur halbwegs poculiforme gleich mit neuem sortennamen zu versehen, sondern kritisch nur sehr gute, herausragende auszulesen, die auch noch andere gute eigenschaften mit sich bringen wie blütenhaltung, -größe, -wirkung, die einen inzwischen erreichten standard mindestens erreichen, wenn nicht übertreffen. gegenbeispiel/ standard: 'poculi perfekt'
ich glaube übrigens, er sieht das nicht komplett verbissen, aber sein plädoyer scheint angesichts der heutigen offenbar geradezu hemerocallitischen sortenvielfaltsentwicklung nicht unberechtigt. neben einem unregelmäßigen schwachen poculiformen zeigte er eine großblütige sorte mit interessanter zeichnung, die sich gut in der vase macht, deren wirkung als tuff im garten aber durch schwache, zu kurze blütenstiele komplett dahin ist (die blüten hängen seitwärts auf dem boden), ein laubverhältnisbedingt auffallend kleinblütiges plicatus oder woronowii sowie eine ältere nivalis-sorte, die schlicht nur wie die art aussieht: hübsch als unbenamtes schneeglöckchen, aber was für unter die hecke.
ein beispiel für eine alte sorte, die er für unverändert sortenwert hält, ist seine nummer eins einer top 10-auswahl, das eine schneeglöckchen für die einsame insel, perfekt für die ihm wichtige massenverwendung (statt "friedhof der etiketten"): s. arnott, elegant und hervorragend im detail, berauschend schön in mengen.
dann war da noch das plädoyer zur vergesellschaftung von schneeglöckchen im garten mit anderen frühjahrsgeophyten, statt galanthomaner monokultur, die er andererseits in großzügigen situationen (staudo würde sagen: „weiße wiesen“) bei natürlich verteilt wirkender (nicht aus tuffs in normabstand bestehender) pflanzung durchaus lobte.