Letztendlich muß das Anwachsen der Menschheit gestoppt oder zumindest reduziert werden. Aber das ist, so fürchte ich, so utopisch wie eine andere funktionierende Wirtschaftsordnung.
Die Anzahl der Menschen ist nicht das alleinig entscheidende Kriterium, siehe Bevölkerung in Europa und in Afrika. Wir sind viel weniger und verbrauchen mehr Ressourcen. Entscheidend ist auch die Wirtschaftsweise /-struktur.
Zu den Insekten, unsere Landschaft ist so durchgestaltet, teilweise aus rein ästhetischen Gründen, da geht viel Lebensraum für Insekten verloren. Ich beobachte immer wieder, wie in guter Absicht ein Insektenhotel aufgestellt wird, darunter jedoch Golfrasen ist. Blumen für die Schmetterlinge und Bienen findet auch jeder toll, aber bei den "ekligen Raupen" und dem hässlichen Totholz, wo die Bienen rein und rausfliegen und möglicherweise Kinder stechen hört es oft schon auf. Es sind Kleinigkeiten, Rasen statt Hochstauden und diese dann im Herbst auch noch abzumähen, Laub wegzublasen, allgemein Wildwuchs als unschön zu empfinden und so weiter. Das sind nicht die alleinigen Gründe, aber es ist die Mentalität dahinter. Diese Mentalität ist nicht neu, aber mit den heutigen Möglichkeiten, können wir sie durchsetzen. Mit der Landschaftsnutzung im Großen wird es dann ungemütlich.
Das Gedächtnis der Natur ist lang und die Reaktion träge.
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Vermutlich ist es mit den Insekten so ähnlich und die Ursachen können schon Jahrzehnte zurück liegen.
Das würde ich sofort unterschreiben. Es gibt die Auffassung ( dazu hab ich ein noch unveröffentliches Manuskript gelesen), das die Auswirkungen der Landschaftsentwässerung, die nach 45 im Osten begann erst jetzt sich richtig auswirkt, das das Samendepot von Wildpflanzen im Boden, durch die veränderte Landnutzung langsam an die natürliche Lebensgrenze stößt und eine Regeneration, aus im Boden ruhenden Samen immer weniger wird. Pflanzenpopulationen werden dadurch weiter isoliert und kurzfristige Gunstbedingungen können nicht mehr ausgeglichen werden, Arealerweiterungen müssen ausschließlich durch Samendrift stattfinden. Es wird schwerer für Wildarten. Die Auswirkungen dürften auch da bis zu den Insekten reichen.