Hier sind etliche Bauern ganz vorbildlich und mit viel Enthusiasmus bei der Sache und legen Blütenstreifen entlang der Felder an. Ich sehe nur häufig das Problem, dass diese Blütenstreifen Allerweltssommerblümchen sind und keinesfalls dem entsprechen was sonst in der Landschaft wachsen und blühen würde. Es freuen sich Hummeln und Honigbienen (und die Imker) spezialisiertere Insekten aber nicht.
Die Mischungen, die auch zur Landschaft passen sind logischerweise sehr teuer, vielleicht ist dies ein Grund.
Diese Blühstreifen haben mehrere Funktionen. Natürlich sind sie zuerst Weide für Honigbiene und Hummel. Was man von weitem sieht sind übliche Blühpflanzen. Der erste Effekt ist die Versorgung der Großbienen - und ganz nebenbei werden weniger attraktive Blüten der Umgebung von ihnen gemieden und bleiben den Kleinbienen erhalten.
Und schaut mal in die "untere Etage"! Dort finden sich die weniger auffälligen Kandidaten der normalen Ackerflora.
Zweiter Effekt: Diese Blühstreifen werden hauptsächlich auf "Abstandflächen" angelegt - also dort wo bisher und auch in Folgejahren keine oder vermindert Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Auch mehrere Jahre danach ist ein stetiger latenter Aufwuchs dieser Pflanzen vorhanden.
Und letztendlich werden bestimmte Nutzpflanzen wie Mais (extrem beiwuchsempfindlich) gebremst und auf diesen Randstreifen wachsen auch viele andere Ackerkräuter. Moderne Düngegeräte erkennen obendrein die schlechte Ertragslage und vermindern die Nährstoffzufuhr.
Letztendlich: Zu den Allerweltssommerblümchen gehören auch viele Nutzpflanzen die kaum noch angebaut werden und Blüten, die auf den Flächen rar sind.
Leinen, Karde, Buchweizen, verschiedene Kleearten, Luzerne, Kamille, Ringelblume, Kornlume, Schlafmohn,
Und da sie halt für ein bis mehrere Jahre aus der intensiven Produktionsfläche raus sind bilden sie ein Habitat für diverse Ackerkräuter.
Schaut mal genauer hin!