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Autor Thema: Studie zu Insektensterben  (Gelesen 146221 mal)

RosaRot

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #780 am: 30. Januar 2022, 12:54:36 »

Sie sind teuer und sehen auch nicht so schön aus, wenn sie ausreifen.

So ist es. Sonnenblumen machen eben was her.

@Floris - Alles klar...
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RosaRot

Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #781 am: 30. Januar 2022, 14:03:19 »

Hier sind etliche Bauern ganz vorbildlich und mit viel Enthusiasmus bei der Sache und legen Blütenstreifen entlang der Felder an. Ich sehe nur häufig das Problem, dass diese Blütenstreifen Allerweltssommerblümchen sind und keinesfalls dem entsprechen was sonst in der Landschaft wachsen und blühen würde. Es freuen sich Hummeln und Honigbienen (und die Imker) spezialisiertere Insekten aber nicht.

Einjährige Blühstreifen sind völlig für die Katz, dazu Schmidt-Egger und Witt, für (nicht nur spezialisierte)Wildbienen sind sie ohne Bedeutung. Mehrjährige, gemeint sind dauerhafte Blühstreifen sollten standortoptimiert (in Bezug auf die natürlich vorkommenden Wildpflanzenarten) und mit autochtonem mindestens aber Regio-Saatgut angelegt sein. Außerdem sind auch diese ohne ausreichende Nistmöglichkeiten (80% im Boden) nicht genug. Es ist ein Unding, dass Bauern für einjährige Blühstreifen Förderung bekommen!
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Floris

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #782 am: 30. Januar 2022, 14:42:42 »

Sagst du und in deiner Begründung ist mir auch einiges plausibel.

Aber wenn es doch nicht nur schön aussieht und neben Aktivisten im "Biene-Maya-Kostüm" auch die Oberste Naturschutzbehörde das gut findet, kann es  so verkehrt nicht sein (zumindest für die, die nur Tageszeitung und keine wissenschaftlichen Publikationen lesen).

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RosaRot

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #783 am: 30. Januar 2022, 14:52:21 »

Du hast völlig recht Floris.
Das die Landwirte in solchen Belangen ausgewiesene Experten sind (oder sein müssen) kann man nicht erwarten (gibt es aber auch). Von den Behörden kann man aber genauere Vorgaben und eine entsprechend angepasste Förderung solcher Streifen erwarten. Kurz: es ist noch viel Luft nach oben.
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RosaRot

Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #784 am: 30. Januar 2022, 15:01:46 »

Aber wenn es doch nicht nur schön aussieht und neben Aktivisten im "Biene-Maya-Kostüm" auch die Oberste Naturschutzbehörde das gut findet, kann es  so verkehrt nicht sein (zumindest für die, die nur Tageszeitung und keine wissenschaftlichen Publikationen lesen).

Vielleicht haben da ein paar Imker zu viel und ein paar Wildbienenbiologen wie Schmidt-Egger und Witt zu wenig Einfluss  :-X.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Floris

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #785 am: 30. Januar 2022, 15:17:23 »

Tja, wenn man das mal wüsste...

Nebenbei: Kürzlich bekam ich eine Publikation verlinkt in der dargestellt wurde, warum es verwerflich ist, als Natur- bzw.- Artenschützer zwischen verschiedenen Belangen abzuwägen (Sie war wohl angeregt durch die Konkurrenz zwischen Rotmilanen und Windrädern).
Ich habe schon lange den Eindruck, dass Naturschützer nicht abwägen können, sondern sich jeder nur seinem mehr oder weniger eng begrenzten Spezialgebiet widmet. Durch den o. g. Beitrag wurde mir klar, dass sie es nicht wollen (oder nicht dürfen?).
Wenn sich das bis in die obersten Etagen des amtlichen Naturschutz erstreckt brauche ich mich über das seltsame Flickwerk das dort produziert wird nicht mehr zu wundern.

Ein schöner Artikel von Schmidt-Egger und Witt, leider auch, aber nur ein paar wenige Ungenauigkeiten bei der Wortwahl, wenn Begriffe etwas anders verwendet werden als sie z. B. in der Agrarförderung definiert sind.
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Extremkompostierer

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #786 am: 30. Januar 2022, 16:15:55 »

Hast Du da tiefere Einblicke?
meinst Du mich?
Einblicke in was?
magere Wiesen produzieren wenig Futtermasse, aber großen Artenreichtum.
Das ist eine ökologische Binsenweisheit.
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roburdriver

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #787 am: 30. Januar 2022, 19:14:52 »

Was man auch bedenken sollte, früher wurden die Felder über Tage abgeerntet, heute dauert das wenige Stunden. Die Tiere können nicht ausweichen und andere Futterquellen nutzen. Früher wuchsen überall Beikräuter und die Tiere wichen auf Nachbarflächen aus. Auch stand oft lange das Stoppelfeld oder wurde nur leicht mit der Scheibenegge aufgebrochen. Jetzt wird schnell und vollständig umgebrochen und Zwischenfrucht gesät. Beikräuter gibt es nicht, da ist erstmal die Futtergrundlage über lange Zeit komplett weg. Rückzugsorte wie Feldraine gibt es auch kaum, es wird gepflügt bis zur Teerkante.
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #788 am: 30. Januar 2022, 19:48:25 »

Hast Du da tiefere Einblicke?
meinst Du mich?
Einblicke in was?
magere Wiesen produzieren wenig Futtermasse, aber großen Artenreichtum.
Das ist eine ökologische Binsenweisheit.
Und mit der weniger Futtermasse wundert man sich wenn die Vögel nix mehr zu fressen haben und die Insektenbiomasse um `80%´ zurückgeht (Krefeldstudie)?
Ist ja schön wenn alle auf Wildbienen abfahren, kann man machen, damit kümmert man sich dann auch wohl nur um grob 20% der Sechsbeiner und ignoriert die restlichen 80% Insektenprotein oder Freizeitwert oder Bestäuberleistung oder an was auch immer wer was festmachen möchte um es zu schützen. 

Übrigens danke Chica: du hast erwähnt bis 80% Rückgang der Biomasse steht im Buch, das entlarvt, damit ist es für mich das Papier nicht wert. Politische Aussagen sind für mich keine Fakten.
Siehe die fast 5 Jahre alte Diskussion:
https://www.rwi-essen.de/unstatistik/70/
https://www.rwi-essen.de/unstatistik/72/

Fazit für mich: ignoriere das Buch und unterstütze es nicht, sondern nutze die Zeit anstatt es zu lesen um was für die Insekten zu tun.
« Letzte Änderung: 30. Januar 2022, 19:50:13 von thuja thujon »
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #789 am: 30. Januar 2022, 20:01:03 »

Um mal die Schärfe rauszunehmen: wenn man sich nicht einig ist, ob man Artenvielfalt oder Biomasse schützen möchte, können Maßnahmen nach hinten losgehen. Auf diesem Weg befinden wir uns gerade und diese nach hinten losgehende Maßnahmen haben noch andere Kollateralschäden.
Deswegen bin ich Zweifler des Geschwurbels und fordere eine Versachlichung der Debatte.
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Floris

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #790 am: 30. Januar 2022, 20:42:28 »

fordere eine Versachlichung der Debatte.
und auch eine präzisere Formulierung und genauere Ausdrucksweise, damit man beim Lesen nicht ständig in Versuchung kommt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen?

Die "80% Schwund deutschlandweit" der Krefelder Studie sind vielleicht etwas anderes als "bis zu 90% Rückgang in Agrarlandschaften"?
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Inachis

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #791 am: 30. Januar 2022, 22:34:51 »

...
Deswegen bin ich Zweifler des Geschwurbels und fordere eine Versachlichung der Debatte.

Begriffe wie "Geschwurbel" sind aber der Versachlichung nicht besonders dienlich.

Es liest sich, als ob du dich persönlich angegriffen fühlst. Das verstehe ich nicht.
Mir ist vieles begreiflich, was Leute in Bezug auf moderne Landwirtschaft und Klimawandel aufregt. Aber was bitte stört dich daran, sich Gedanken zum Insektensterben und zu eventuellen Gegenmaßnahmen zu machen?
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dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #792 am: 30. Januar 2022, 22:45:15 »

Ich geb hier schon auf, bevor ich anfange.
Baut einfach 'ne Autobahn drauf - und alles ist gut!
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dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #793 am: 30. Januar 2022, 23:08:07 »

Hier sind etliche Bauern ganz vorbildlich und mit viel Enthusiasmus bei der Sache und legen Blütenstreifen entlang der Felder an. Ich sehe nur häufig das Problem, dass diese Blütenstreifen Allerweltssommerblümchen sind und keinesfalls dem entsprechen was sonst in der Landschaft wachsen und blühen würde. Es freuen sich Hummeln und Honigbienen (und die Imker) spezialisiertere Insekten aber nicht.
Die Mischungen, die auch zur Landschaft passen sind logischerweise sehr teuer, vielleicht ist dies ein Grund.

Diese Blühstreifen haben mehrere Funktionen. Natürlich sind sie zuerst Weide für Honigbiene und Hummel. Was man von weitem sieht sind übliche Blühpflanzen. Der erste Effekt ist die Versorgung der Großbienen - und ganz nebenbei werden weniger attraktive  Blüten der Umgebung von ihnen gemieden und bleiben den Kleinbienen erhalten.
Und schaut mal in die "untere Etage"! Dort finden sich die weniger auffälligen Kandidaten der normalen Ackerflora.

Zweiter Effekt:  Diese Blühstreifen werden hauptsächlich auf "Abstandflächen" angelegt - also dort wo bisher und auch in Folgejahren keine oder vermindert Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Auch mehrere Jahre danach ist ein stetiger latenter Aufwuchs dieser Pflanzen vorhanden.

Und letztendlich werden bestimmte Nutzpflanzen wie Mais (extrem beiwuchsempfindlich) gebremst und auf diesen Randstreifen wachsen auch viele andere Ackerkräuter. Moderne Düngegeräte erkennen obendrein die schlechte Ertragslage und vermindern die Nährstoffzufuhr.

Letztendlich: Zu den Allerweltssommerblümchen gehören auch viele Nutzpflanzen die kaum noch angebaut werden und Blüten, die auf den Flächen rar sind.
Leinen, Karde, Buchweizen, verschiedene Kleearten, Luzerne, Kamille, Ringelblume, Kornlume, Schlafmohn,
Und da sie halt für ein bis mehrere Jahre aus der intensiven Produktionsfläche raus sind bilden sie ein Habitat für diverse Ackerkräuter.

Schaut mal genauer hin! ;)
« Letzte Änderung: 30. Januar 2022, 23:27:27 von dmks »
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dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #794 am: 30. Januar 2022, 23:50:58 »

 :) "frischer" Blühstreifen - nur 6m breit; aber so lang wie drei Stadionrunden ;) mehr als ein Kilometer.
« Letzte Änderung: 31. Januar 2022, 00:03:46 von dmks »
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