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Autor Thema: Studie zu Insektensterben  (Gelesen 145908 mal)

dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #795 am: 30. Januar 2022, 23:52:21 »

.
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oile

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #796 am: 31. Januar 2022, 00:38:51 »

Hast Du da tiefere Einblicke?
meinst Du mich?
Einblicke in was?
magere Wiesen produzieren wenig Futtermasse, aber großen Artenreichtum.
Das ist eine ökologische Binsenweisheit.
Und mit der weniger Futtermasse wundert man sich wenn die Vögel nix mehr zu fressen haben und die Insektenbiomasse um `80%´ zurückgeht (Krefeldstudie)?
Ist ja schön wenn alle auf Wildbienen abfahren, kann man machen, damit kümmert man sich dann auch wohl nur um grob 20% der Sechsbeiner und ignoriert die restlichen 80% Insektenprotein oder Freizeitwert oder Bestäuberleistung oder an was auch immer wer was festmachen möchte um es zu schützen. 
Ich grüble und frage mich, worauf Du hinaus willst.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #797 am: 31. Januar 2022, 01:36:07 »

ich habe das so verstanden, dass ihn der dominante fokus auf die artenzahl vergleichsweise substanzschwacher und für nahrungsnetze eher irrelevanter wildbienen im gesamtkontext (insektensterben insgesamt, in vielerlei hinsicht eingeschränkte ökosystemleistungen und nennenswerter artenschwund auch bei anderen artengruppen) stört.
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #798 am: 31. Januar 2022, 02:13:37 »

… "frischer" Blühstreifen …

ein wahres paradies für die karbonsumpf-schachtelhalm-biene! :D 8) :-X ;)
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #799 am: 31. Januar 2022, 03:59:25 »

...
Deswegen bin ich Zweifler des Geschwurbels und fordere eine Versachlichung der Debatte.

Begriffe wie "Geschwurbel" sind aber der Versachlichung nicht besonders dienlich.

Es liest sich, als ob du dich persönlich angegriffen fühlst. Das verstehe ich nicht.
Mir ist vieles begreiflich, was Leute in Bezug auf moderne Landwirtschaft und Klimawandel aufregt. Aber was bitte stört dich daran, sich Gedanken zum Insektensterben und zu eventuellen Gegenmaßnahmen zu machen?

Tja.
Ich hab ja schon Einiges dazu geschrieben.

DAS ist doch eine sehr spannende Frage.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #800 am: 31. Januar 2022, 07:50:55 »

Zitat von: Extremkompostierer
magere Wiesen produzieren wenig Futtermasse, aber großen Artenreichtum

Diese Formulierung zielt auf den Wirtschaftswert von Wiesen ab (aber das weiß Thuja doch sicher), ich möchte das nochmal klarstellen, weil es meiner Erfahrung nach bei vielen noch nicht angekommen ist. Magere Wiesen bringen wenig Ertrag für Silage oder Heugewinnung, sind also für die Landwirtschaft weniger nützlich - für Vögel aber sehr wohl, weil in Magerwiesen mehr Insekten leben und mehr Blütenpflanzen mit mehr Samenständen blühen. Weil das finanziell weniger bringt, wird gedüngt, aufgeforstet oder neu eingesät. Artenreichtum könnte als gefördert werden, wenn es europaweit Ausgleichszahlungen für spätes, seltenes aber doch regelmäßiges Mähen gäbe (nicht fürs Brach-Liegen-Lassen). In Österreich gibt es dazu nationale Initiativen, wie es in anderen Ländern aussieht, weiß ich nicht.
« Letzte Änderung: 31. Januar 2022, 07:52:36 von Katrin »
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #801 am: 31. Januar 2022, 08:44:54 »

Ja Katrin, so einfach ist das eigentlich und es ist mir unverständlich, dass das nicht inzwischen jeder verstanden hat.


...
Deswegen bin ich Zweifler des Geschwurbels und fordere eine Versachlichung der Debatte.

Begriffe wie "Geschwurbel" sind aber der Versachlichung nicht besonders dienlich.

Es liest sich, als ob du dich persönlich angegriffen fühlst. Das verstehe ich nicht.
Mir ist vieles begreiflich, was Leute in Bezug auf moderne Landwirtschaft und Klimawandel aufregt. Aber was bitte stört dich daran, sich Gedanken zum Insektensterben und zu eventuellen Gegenmaßnahmen zu machen?

Tja.
Ich hab ja schon Einiges dazu geschrieben.

Jo, sehe ich auch so. Wenn die Meinung schon vor den Argumenten des Anderen feststeht ist jede Diskussion Energieverschwendung.

:) "frischer" Blühstreifen - nur 6m breit; aber so lang wie drei Stadionrunden ;) mehr als ein Kilometer.

Wir brauchen die Pflanzenarten, die sich in einer dauerhaften mageren einschürigen Wiese hier bei uns auf dem sauren Sandboden natürlicher Weise entwickeln würden, da UG 4 ohne die Gräser etwa. Ringelblumen gehören nicht da hin.
edit: Ach und Phacelia sowieso nicht. Ich verstehe überhaupt nicht, dass nicht jedem Bauern klar ist, wie hier früher bei uns die Wiesen aussahen und dass dieses aus "künstlichen Wiesenblumen" zusammengestellte Saatgut dem einfach nicht entspricht. Das können doch nicht alles 30-jährige sein  :o.

Ach und dmks, was sind bitte "Großbienen"  :o :o?
« Letzte Änderung: 31. Januar 2022, 09:00:19 von Chica »
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Anubias

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #802 am: 31. Januar 2022, 08:55:14 »

Diese Pflanzengesellschaften für mageren Standort ließen sich aber als Randstreifen an einem Acker nicht umsetzen, oder verstehe ich da etwas falsch ?

Da müsste man größere Flächen gezielt stilllegen und erst einmal jahrelang abmagern, oder ?

Kann man da diese Blühstreifen nicht als Zwischenlösung nutzen ? Vorausgesetzt natürlich, sie werden bei der Bewirtschaftung der Ackerfläche nicht regelmäßig durch PSM-Abtrift ohnehin nutzlos.
Soweit ich weiß, wirken Fungizide und Co. nicht direkt tödlich auf Insekten, beeinträchtigen sie aber dennoch enorm.
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Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #803 am: 31. Januar 2022, 09:02:49 »

Lies mal den Link in #781, nur so macht es Sinn.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #804 am: 31. Januar 2022, 09:03:34 »

Diese Pflanzengesellschaften für mageren Standort ließen sich aber als Randstreifen an einem Acker nicht umsetzen, oder verstehe ich da etwas falsch ?
Doch schon, aber da sind wir wieder bei dem stetig wiederkehrenden Thema, dass es sich bei den diskutierten Blühflächen oder -streifen um vorübergehende Strukturen auf Ackerflächen handelt.
Will ich etwas dauerhaft ändern, muss ich die Fläche dem Acker entziehen um darauf einen Saum, einen Randstreifen oder auch mageres Grünland oder sonstwas zu entwickeln.
Diese voneinander grundsätzlich verschiedenen Maßnahmen wurden hier leider von Anfang an und auch weiterhin vermischt.
Und in dieser unfachlichen Form zu diskutieren ist vielleicht moralisch löblich, führt aber immer nur im Kreis herum.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #805 am: 31. Januar 2022, 09:17:26 »

Es war schon von Anfang an klar, siehe #781, dass einjährige Blühstreifen keinen ökologischen Nutzen bringen.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #806 am: 31. Januar 2022, 09:21:26 »

Ja Katrin, so einfach ist das eigentlich und es ist mir unverständlich, dass das nicht inzwischen jeder verstanden hat.
Ja, auf Magerwiesen gibt es mehr Insekten. Insektenarten, nicht Kilos. Mehr als wo? Mehr Kilos als auf einem Mais- oder Kartoffelschlag, mehr als auf der Autobahn aber vielleicht doch weniger als in einem offenen Kuhstall den es nicht mehr gibt.

Oile: wenn man nur die Wildbienen im Fokus hat, was machen die Fledermäuse wenn die nicht ausreichend Nachtfalter finden? Sollte man die einfach nicht beim Insektenschutz berücksichtigen? Glaube ich kaum. Insektenschutz ist doch viel mehr als Wildbienen.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #807 am: 31. Januar 2022, 09:22:36 »

dass einjährige Blühstreifen überwiegend Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen fördern ist wohl unstrittig.

Mehrjährige Blühflächen sollen in erreichbarer Nähe zu Nist- und sonstigen Habitaten angelegt werden, als Ergänzung, ersetzen können sie sie nicht.

Eierlegende Wollmilchsäue gibt es auch im Naturschutz nicht.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #808 am: 31. Januar 2022, 09:23:30 »

Mir ist schon klar, dass die Sommerblumenmischungen in der freien Landschaft mehr als fragwürdig sind.

Aber wie soll sich neben einem intensiv genutzten und entsprechend gedüngten Acker ein Magerwiesenstandort etablieren lassen ?
Da müsste man doch eher ganze Äcker dauerhaft stilllegen und erst einmal abmagern.
Das finde ich langfristig auch ein wichtiges Ziel.

Und gibt es außer Wildbienen nicht auch noch andere Insekten/Wirbellose ? Wenigstens werden die Blühstreifen im Gegensatz zu den Wegrändern/Strassenrändern nicht auch noch mehrfach im Jahr gemäht.

Um das klarzustellen - ich halte diese Blühstreifen keinesfalls für das Ei des Kolumbus. Sondern für einen Weg zu mehr „wachsen lassen“ hin. Zu mehr Bewußtsein, dass den Wildpflanzen auch Platz/Raum gegeben werden muss und dass eine Landschaft mit Acker- und Wiesenflächen, bewirtschaftetem Wald und immer „schön ordentlich“ kurz gemähten Randstreifen alles mögliche ist, bloß keine Natur.
Und klar muss man das Landwirten auch irgendwie schmackhaft machen, warum sollen die Landwirte finanziell allein dafür aufkommen ?

Aber auch „Otto Normalverbraucher“ muss sich dessen bewusst werden. Damit die Motivation da ist, für Lebensmittel mehr zu bezahlen (falls finanziell möglich) und damit die Beschwerden bei den Ämtern über ungemähte Grünstreifen und unordentliche Brachflächen mal ein Ende finden.

Da sind für mich die Blühstreifen ein Zwischenschritt.

Dass das alles elend langsam abläuft und vielen Insektenarten die Zeit davonläuft ist klar.
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neo

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #809 am: 31. Januar 2022, 10:20:37 »

Aber wie soll sich neben einem intensiv genutzten und entsprechend gedüngten Acker ein Magerwiesenstandort etablieren lassen ?
Ich habe verstanden: Magerwiese - artenreich - ökologisch besonders wertvoll. Diesbezüglich dann prima, wenn der Boden die richtigen Ausgangsbedingungen liefert. Aber naturgemäss gibt es ja ganz unterschiedliche Böden. Und es wäre, aus meiner Sicht, völlig wider die Natur, man würde mit grossem Aufwand abmagern wollen.
So passt man das Saatgut ja dann an den Boden/ Standort an. Der "Ertrag" ist dann zwar nicht so gross, aber über das grosse Ganze gesehen ebenfalls sinnvoll.
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