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|3|12|Das Wort, das den Mund verlassen hat, wächst auf seinem Wege. (Aus Norwegen)


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Autor Thema: Ersatz für einen Liriodendron  (Gelesen 4621 mal)

Henki

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Ersatz für einen Liriodendron
« am: 11. November 2017, 22:47:48 »

Uns treibt hier seit dem Sturm im Sommer die Frage um, ob wir unseren Liriodendron stehen lassen wollen. Er hatte seinerzeit einen großen Ast verloren und eine entsprechende Beschädigung davongetragen. Ein weiteres Problem ist, dass es ein Baum aus meiner Anfängerzeit ist - ich habe nicht darauf geachtet, einen Leittrieb zu erziehen, sodass wir nun eine Krone mit mehr oder weniger drei Hauptästen haben. Insgesamt macht mir das für die Zukunft eher Sorgen, so dass wir wohl oder übel eine Fällung in Erwägung ziehen. Die Lücke wäre schon recht groß, eine zeitnahe Entscheidung aber wohl nur von Vorteil, bevor die Fällung immer aufwändiger und die Laufzeit für einen Ersatzbaum immer weniger.

Nun steht ein potentieller Ersatzbaum schon in Frage. Es befinden sich dort Schattenbeete, die natürlich entsprechend zügig wieder vor zuviel Sonne geschützt werden sollen. Zudem soll der Baum kein Wurzelwerk entwickeln, das eine Unterpflanzung erheblich erschwert oder gar unmöglich macht. Fagus und Tilia habe ich daher für mich schon ausgeschlossen. Eine Eiche könnte ich mir vorstellen, jedoch wird der Schattenwurf dann wohl noch lange auf sich warten lassen.

Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten, wie sich das Wurzelwerk von Cercidiphyllum entwickelt?

Was die Situation angeht - unmittelbar daneben steht Liriodendron 'Aureomarginatum'. etwas weiter oben im Garten dann noch Metasequoia und Sequoiadendron. Ein günstigeres Bild finde ich gerade nicht, der Liriodendron ist hier links mit goldgelber Färbung noch recht gut auszumachen.
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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #1 am: 11. November 2017, 23:39:36 »

Nina und Thomas müssten was dazu schreiben können, die haben doch ein Riesenexemplar, vom Vorbesitzer gepflanzt, im Garten.
Ich hab mit der Sorte 'Rotfuchs' den Eindruck gewonnen, dass Cercidiphyllum es entweder recht feucht braucht oder recht pilzempfindlich ist, meiner ist letztes Jahr im Sommer während einer Dürreperiode komplett verdorrt und abgestorben, war so 180cm groß  :'(
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Henki

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #2 am: 11. November 2017, 23:49:45 »

Ja, vielleicht berichten sie ja noch. Zu trocken mögen es die Lebkuchenbäume nicht, das kann ich bestätigen. Mein 'Rotfuchs' hat letztes Jahr in der Dürreperiode alles Laub von sich geschmissen, sich dann aber zum Glück nochmal berappelt. Ich habe auch noch die Art, der schien da etwas weniger zimperlich (und den würde ich ggf. umsetzen)
Am vorgesehenen Standort ist es nicht ganz so trocken, daher hatte ich den Cercidiphyllum zumindest in Erwägung gezogen. Inzwischen habe ich auf mehreren Seiten gelesen, dass er verticilliumgefährdet ist, was mir wiederum Bauchschmerzen bereitet.

Gedanklich bin ich nochmal durchgegangen, was vorhanden ist und ggf. einen besseren Standplatz verdient. Da komme ich z. B. auf Prunus serrula, Parrotia persica, Acer griseum, Carpinus betulus 'Rockhampton Red' oder Carpinus caroliniana. Ich befürchte, die Entscheidung wird nicht einfach.  ::)
« Letzte Änderung: 11. November 2017, 23:54:24 von Hausgeist »
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moreno

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #3 am: 12. November 2017, 09:00:43 »

Very beautiful picture of your garden  :D
about the question unfortunately I am not able to help you
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bristlecone

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #4 am: 12. November 2017, 11:26:16 »

Käme ein Ginkgo infrage?
Herbstfärbung leuchtend gelb wie Liriodendron, allerdings später und nicht so lang anhaltend.
Verticillium ist kein Thema, Trockenheit auch nicht.
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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #5 am: 12. November 2017, 11:32:30 »

Ein Freund von mir hat einen großen Liriodendron den er schon zum zweiten Mal heftigst eingekürzt hat.
Wider meiner Prognose treibt der munter weiter und blüht jedes Jahr üppigst.
Im hiesigen Botanischen Garten haben sie einige gefällt. Weil sie dauernd aus dem Wurzelstock austrieben hat man Kübel drüber gestellt.
Wenn man sieht wie die Riesen aussehen die schon älter sind glaube ich das Du zu voreilig bist mit dem Urteil.
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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #6 am: 12. November 2017, 11:39:38 »

Bei den älteren Bäumen kann ich auch kaum einen singulären Leittrieb erkennen. Die haben regelmäßig große Leitäste.
Vor allem kommen die ja eigentlich aus einer Gegend in der es die schlimmsten Stürme gibt. Sollten sie schon ab können wenn sie einige Jahrhunderte alt werden.
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Staudo

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #7 am: 12. November 2017, 11:39:52 »

Auch ich würde mir Gedanken über meine ganz persönliche Restlaufzeit machen und den Baum versuchen zu retten.  ;)
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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #8 am: 12. November 2017, 11:55:12 »

Den 400 jährigen den es schon in Deutschland gibt sollte Dir eine Vorstellung geben wie das mit der Restlaufzeit dieser Bäume aussieht. Im Freistand sind die schon ein wenig ausladend. Im Wald sollen sie ja sehr geradschäftig sein.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e3/Tulpenbaum_Harpstedt_Juni_2015.JPG
« Letzte Änderung: 12. November 2017, 12:02:33 von partisanengärtner »
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Henki

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #9 am: 12. November 2017, 12:08:42 »

Voreilig ist diese Entscheidung keineswegs, ich mache mir da schon seit ein paar Monaten intensiv Gedanken drüber. Dass Liriodendron windbruchanfällig sind, ist ja nun kein Geheimnis. Bei Sturm im Sommer hat sich halt gezeigt, dass mal eben große Äste abreißen und große Wunden hinterlassen, was vermutlich zur nächsten Sollbruchstelle führt:
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Henki

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #10 am: 12. November 2017, 12:12:14 »

Das Problem ist aber vor allem dass es eben keinen Leittrieb gibt, die Seitenäste sind nahezu genauso stark, wie der Haupttrieb und inzwischen gleich hoch. Das Exemplar in deinem Link hat ja einen deutlich durchgehenden Stamm.

Wenn dann so ein Seitenast runterkommt, gibt das massive Schäden - an der umgebenden Bepflanzung wie am Baum selbst.

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #11 am: 12. November 2017, 12:14:55 »

Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten, wie sich das Wurzelwerk von Cercidiphyllum entwickelt?
Also hier ist das oberflächennahe Wurzelwerk so dicht, dass sich kaum etwas in der Nähe etablieren lässt.
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Henki

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #12 am: 12. November 2017, 12:17:35 »

Ich habe letztes Jahr schon versucht, ein wenig zu beschneiden und es zeigt sich, dass die Wunden mit zunehmender Größe auch beim Liriodendron nicht mehr so rosig aussehen (kleine Astschnitte werden erstaunlich schnell überwallt).

Wenn ich jetzt noch korrigierend eingreifen wollte, müsste ich die unteren Seitenäste entfernen, was zu Schnittflächen mit etwa 20 cm Durchmesser führen würde - so stark wie der verbleibende Leittrieb. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut ist und dann auch noch ansehnlich wird.

Ganz am Rande sollte ich noch erwähnen, dass es einer der Bäume aus meiner Anfangszeit ist, die ich in Drahtkörbe pflanzte. Am Stammfuß sieht man inzwischen deutlich, wie er versucht, den immer noch vorhandenen Korb zu überwallen.

Gerade was meine Restlaufzeit angeht, will ich eben nicht noch weiter zuwarten und mich auch nicht auf Kompromisse einlassen, regelmäßig korrigierend mit Schnittmaßnahmen eingreifen zu müssen. Das ist für mich wahrlich keine Alternative zum Erhalt dieses Baumes. Dann noch viel eher Neupflanzung mit Erziehung von Jugend an. Aber nach den bisherigen Erfahrungen würde ich eben keinen Liriodendron mehr pflanzen.

@bristlecone: Ginkgo scheidet aus. Es stehen schon drei. Der größte hat mit beinahe 20 Jahren gerade mal um die vier Meter. Die brauchen hier ewig, um ins Wachsen zu kommen.
« Letzte Änderung: 12. November 2017, 17:36:31 von Hausgeist »
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Henki

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #13 am: 12. November 2017, 12:19:49 »

Vielleicht werden meine Bedenken aus dieser Perspektive noch deutlicher.


@goworo: Danke für die Info, dann scheidet der schonmal aus.
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Staudo

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Re: Ersatz für einen Liriodendron
« Antwort #14 am: 12. November 2017, 12:22:53 »

So gesehen würde ich den auch fällen und bei der Baumschule meines Vertrauens einen Baum in der Größe 14/16 bestellen.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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