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|20|10|Hinter den Zäunen schwingt sich das Unkraut zum Schmuck der wüsten Ecken auf. (anonymes Zitat)

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Autor Thema: Citrus Mangelerscheinung  (Gelesen 13774 mal)

thuja thujon

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #45 am: 19. Dezember 2017, 22:10:42 »

Aber auch da gehören die Tontöpfe regelmäßig gewässert damit sie porös bleiben.
Macht mans nicht, gibts auch keinen Grund für Tontöpfe.

Die Beimischung von Lava oder Blähtonbruch befreit nicht von der `Pflicht´, eine insgesamt durchlässige Erde zu benutzen, sprich, eine Erde, die man übergiessen kann, die aber trotzdem nicht zu Wurzelfäulnis neigt. Wasserspeichernd kann sie trotzdem sein, das ist dann halt die Kunst. Ein Drainageschicht am Topfboden brauchts trotzdem nie.
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Dietmar

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #46 am: 19. Dezember 2017, 22:26:51 »

Die Ansprüche an den Boden, insbesondere den PH-Wert, für Zitruspflanzen hängen davon ab, auf welche Unterlagen veredelt wurde. Die Unterlage Poncirus trifoliata liebt saure Böden, aber andere Unterlagen nicht. In Italien wachsen bekanntlich diverse Arten von Zitruspflanzen, auch in Spanien. Saure Böden dürften dort eher eine Ausnahme sein. Italien hat vorwiegend vulkanischje Böden und die sind bekanntlich eher kalkreich und basisch. Das Gleiche gilt für die Kanarischen Inseln, die bekanntlich auch vulkanischem Ursprung sind. Auch auf den Kanaren wachsen diverse Zitrusfrüchte, z.B. Orangen und Zitronen. Nun gibt es ja bei einigen dortigen Vulkanen auch saure Lava, aber die ist nicht sauer vom PH-Wert her, sondern enthält viel Kieselsäure in Form von SiO2 (also wie Sand). Da Si=2 praktisch wasserunlöslich ist, kann es keine nennenswerte echte Säure bilden, die damit auch nicht dissoziieren kann und somit nicht sauer ist. Wer das nicht glaubt, könnte ja mal seinen Salat mit Sand (Kieselsäure) statt Essig würzen und testen, wie sauer dann der Salat schmeckt. Diese saure Lava ist dann meist schwarz und glasartig und da wächst auch nach Jahrhunderten nicht viel darauf, höchstens Flechten.

Um hier im konkreten Fall eine Empfehlung aussprechen zu können, müsste man die Unterlage kennen.

Wenn man sich die Böden in Italien oder den Kanaren ansieht, dann sind diese eher humusarm und mineralisch. Einen solchen Boden müsste man für eine Kultur in D nachvollziehen.

Nur für die Unterlage Poncirus trifoliata würde ich dem Boden ca. 30 ... 40 % "gut gegarten" Rindenmulch und Torf zufügen. Mit "gut gegart" meine ich einige Jahre feucht gelagert. In der Regel ist die Feuchtigkeit in Rindenmulchsäcken groß genug und nach einigen Jahren Lagerung ist der Rindenmulch ankompostiert. Der Rindenmulch gibt Huminsäure ab, die den Boden sauer macht. Eine Säuerung des Substrates mit Essig oder Zitronensäure ist Schwachsinn. Wenn die Huminsäure den PH-Wert nicht ausreichend senkt, dann etwas Schwefelpulver ausstreuen.

Für andere Unterlagen empfehle ich:
1 Teil gute gesiebte Gartenerde
1 Teil reifer gesiebter Kompost
2 Teile Sand oder Blähtonkügelchen (Seramis o.ä.) oder Lavasubstrat 0-2 mm oder 0-4 mm
etwas Kalk, eine Handvoll pro 2 Eimer Substrat
eine Handvoll Lavamehl Eifelgold pro ein Eimer Substrat o.ä. für die Spurenelemente

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partisanengärtner

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #47 am: 19. Dezember 2017, 22:30:53 »

Schwefel ist in vulkanischen Gegenden ja nicht so selten. Das das die Böden nachhaltig ansäuert wäre nicht zu verwunderlich.
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Axel

Roeschen1

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #48 am: 19. Dezember 2017, 22:47:46 »

Leider sind die Informationen über die Unterlage an Citrus mangelhaft. Ich hatte Jahrzehnte einen Kumquatbaum, leider ist die Veredlung abgestorben und plötzlich hatte ich einen Bitterorangenbaum, der noch viele Jahre gelebt hat.
Ich denke, sie wird häufig als Unterlage verwendet.
Meine runde Kumquat kommt aus Portugal.
Die ovale?
Zitrone? Italien? Die innere Erde war Lehm in Betoncharakter, wurde von mir entfernt. Die habe ich schon 25 Jahre im Kübel und blüht.
Calamondin Orange? Sie blüht auch noch.
Die Citrus haben keinerlei Blattverlust.
« Letzte Änderung: 19. Dezember 2017, 22:52:26 von Dornroeschen »
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Roeschen1

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #49 am: 19. Dezember 2017, 22:56:38 »



Um hier im konkreten Fall eine Empfehlung aussprechen zu können, müsste man die Unterlage kennen.

Wenn man sich die Böden in Italien oder den Kanaren ansieht, dann sind diese eher humusarm und mineralisch. Einen solchen Boden müsste man für eine Kultur in D nachvollziehen.



Für andere Unterlagen empfehle ich:
1 Teil gute gesiebte Gartenerde
1 Teil reifer gesiebter Kompost
2 Teile Sand oder Blähtonkügelchen (Seramis o.ä.) oder Lavasubstrat 0-2 mm oder 0-4 mm
etwas Kalk, eine Handvoll pro 2 Eimer Substrat
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Citrus haben doch einen hohen Stickstoffbedarf?
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thuja thujon

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #50 am: 20. Dezember 2017, 07:29:44 »

Ja, 20-5-10 in den Wachstumsphasen ist garnicht schlecht.
Wenn ein Viertel vom Substrat aus Kompost besteht, würde ich mir um die Spurenelemnte keine Gedanken machen. Eher, wo man salzarmen Kompost herbekommt. Da müssen die meisten schon eine Extraschicht beim Laubsammeln einlegen.

Vielleicht hilft das mit den unterlagen etwas weiter:
http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/Citrus/UNTLGTAB.html

http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/Citrus/UNTERLG.html

Meine mich auch zu erinnern, es wurde irgendwann mal behandelt, wie man die Unterlagen nur am Holz erkennt, Poncirus hat zB ein paar kleine Grünanteile in der Rinde, finde es aber gerade nicht mehr.
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2017, 07:37:13 von thuja thujon »
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Roeschen1

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #51 am: 20. Dezember 2017, 12:15:13 »

So sehen Kumquat und Zitrone jetzt aus.
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Gartenplaner

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #52 am: 20. Dezember 2017, 22:14:11 »

...
@Gartenplaner: dann sollte man mal über die Giesgewohnheiten nachdenken. Es ist gut wenn du damit zurecht kommst und mit den Pflanzen zufrieden bist, das Optimum ist aber was ganz anderes.

Ich sehe keinen Vorteil darin, im Sommer bei warmem Wetter jeden Tag gießen zu müssen, bzw. giessen lassen zu müssen, da ich nur alle 2-3 Wochen vor Ort bin.
Insofern nutze ich die Wasserspeicherfähigkeit meines Gartenbodens auch für die Töpfe und meine Mutter muss nur ein- bis zweimal die Woche giessen - oder eben Regenschauer alle paar Tage reichen.
Umgekehrt das Gleiche mit den paar Töpfen hier in Düsseldorf, da kann ich auch ne Woche weg sein, ohne dass die Pflanzen verdorren.
Mit der Drainage, die ich in den Töpfen einbaue funktioniert das für die Pflanzen, die ich in Töpfen habe, wunderbar und ist für mich ein Optimum.
Hätte die Kumquat nicht meinen Gartenboden in ihrem Topf gehabt, wär sie bei der Vernachlässigung durch GG in den 2 1/2 Wochen im Mai tot gewesen, so hat sie überlebt.
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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #53 am: 20. Dezember 2017, 23:14:02 »

Ich freu mich für dich, Gartenplaner, dass du für dich ein System gefunden hast, das funktioniert. Alle sind zufrieden, besser gehts nicht. Da will ich dir definitiv nicht reinreden.
Ein technikaffiner Mitgärtner würde vielleicht auf Hydro umstellen und eine vollautomatische Tropfbewässerung mit Düngereinspeisung installieren, braucht aber definitiv nicht jeder.

Wie es auch sei, das grau und so, es gibt gewisse Zeichen von Pflanzen, aus denen wir was lernen können.

zB, @Dornroeschen, helle Blätter zeigen oft Stickstoffmangel an, wenn sich die Blattränder nach oben rollen um die Blattmitte zu beschatten, zeigt das Trockenstress an. Beides kann man mit in ihrer Funktion eingeschränkten Wurzeln in Verbindung bringen und dieses wiederrum mit einer Disharmonie von Wurzel- und Sprosstemparatur. 
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Ingeborg

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #54 am: 21. Dezember 2017, 11:10:31 »

Angeregt durch Eure Diskussion habe ich jetzt begonnen Eisen als Blattdüngung zu geben. Ob das der richtige Zeitpunkt ist weiß ich nicht. Die Pflanze ist im Winterlager und die Blätter sind seither noch gelber geworden. ich versuchs halt mal.

Die Früchte bekommen ja von außen auch Eisen ab, kann ich dann die Schale trotzdem in der Küche verwenden?
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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #55 am: 21. Dezember 2017, 11:45:29 »

Mein kleines Mandarinbäumchen, was auch immer sehr kleine Blätter hat, bekommt auch schon wieder helle Blätter. Du meinst jetzt ne Eisendüngung bringt was?? Blattdüngung als Spritzung??
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Ingeborg

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #56 am: 21. Dezember 2017, 11:57:43 »

ich weiß auch nicht ob das der richtige zeitpunkt ist. Bin aber erst jetzt auf den trichter mit Blattdüngung gekommen. Den ganzen Sommer über hatte ich über gießwasser gedungt und eisen separat in die Erde gegeben. Mit dem Eisen wurden die Blätter etwas grüner. Das ging aber wieder ins gelb als sie ins Winterlager kam.

Was ich von Euch gelesen habe hat mich auf die Idee gebracht dass auch meine Zitrone schwierigkeiten hat über die Wurzel aufzunehmen. Vielleicht zu feucht im Topf.

Es ist ein Versuch.
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Gartenoma

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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #57 am: 21. Dezember 2017, 12:09:31 »

Noch mal zur Wiederholung: Die Hauptursache für Mangelerscheinungen bei Citrus ist nicht Eisen, sondern Calciummangel.
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2017, 12:11:20 von Gartenoma »
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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #58 am: 21. Dezember 2017, 12:16:07 »

Danke - dann lese ich wohl besser mal oben nach, bevor alles doppelt gefragt wird...
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Re: Citrus Mangelerscheinung
« Antwort #59 am: 21. Dezember 2017, 13:17:42 »

Angeregt durch Eure Diskussion habe ich jetzt begonnen Eisen als Blattdüngung zu geben. Ob das der richtige Zeitpunkt ist weiß ich nicht. Die Pflanze ist im Winterlager und die Blätter sind seither noch gelber geworden. ich versuchs halt mal.

Die Früchte bekommen ja von außen auch Eisen ab, kann ich dann die Schale trotzdem in der Küche verwenden?
Bei mir hat es funktioniert, meine Citrus stehen im ungeheizten Zimmer, ca 15 Grad.
Die Früchte kann man verwenden. wenn man sie gut abwäscht.
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