Sorry für mein Geplapper, aber Fotografie bedeutet mir immer noch einiges, ein tolles Hobby!
Jeder wie er mag, RAW-Workflow kann sich cool anfühlen (Labor, Entwicklung wie früher), ich brauch das aber nicht mehr und die JPEGs von heute sind top. Profis dürfen das aber immer noch nicht zugeben, und für Astro und High-Key ist RAW echt besser. Ich habe früher in der Agentur viel Beauty-Retusche gemacht. Damals war es ein Riesen-Unterschied, RAWs und JPEGs als Basis vom Fotografen zu bekommen. Die RAWs sahen auf den ersten Blick furchtbar grau und schlapp aus, die wurden den Models auch nie gezeigt, geheult hätten die. Die JPEGs (gedacht für die Vorschau) passten farblich oft auf Anhieb, der Profifotograf hat eben die Kamera passend eingestellt. Wie lange da in der EBV rumgeschoben wurde, um die RAWs als Basis für die Retusche wie die JPEGs aussehen zu lassen… habe oft direkt die JPEGs genommen, was natürlich keiner mitbekommen durfte. Unprofessionell, das Bild könnte rein weiße und rein schwarze Pixel erhalten!!!
Versehentlich unterbelichtete JPEGs (sagen wir mal 3 Blenden) bekommt man heute (vor 20 Jahren nicht) fast genau so gut „gerettet“ wie entsprechende RAWs. Das Problem sind bei JPEGs eher ausgefressene Lichter. Ich belichte meist 1 Blende unter, um das bei der Aufnahme zu verhindern. Hat auch den Vorteil, dass man bei ISO und Belichtungszeit mehr Spielraum hat. Aus kreativen Gründen überbelichtete JPEGs bekommt man schlecht korrigiert, die sollten schon bei der Aufnahme passen, mit halbwegs eingestelltem Monitor gut zu beurteilen, auch wenns in den Digitaldruck geht. Wichtig und nervenschonend: jede Art von JPEGs ist mit jeder Software zu bearbeiten, auch nach 10 Jahren ohne Update (bei mir CS 5).
Niemand ist perfekt, 95% meiner Bilder finde ich doof und lösche sie, da brauch ich nicht gucken, ob ich die mit RAW-Converter oder Photoshop alle korrigieren könnte. Ohne Digitaltechnik hätte ichs deswegen sicher schon lange aufgegeben, die Nikon D2x war schuld, laaang ists her.