Ich bin ja nun ganz neu hier, hab auch brav die Suchfunktion genutzt, um Ideen oder Antworten zu einer Frage zu finden, die mich umtreibt: Soll ich es wagen, einen Olivenbaum in meinem Garten zu pflanzen? Oder ist das ein beklopptes Experiment, das eher meinem Wunschdenken entspringt, denn eine echte Aussicht auf Erfolg haben wird.
Ich kenne keinen Fall, in dem das ohne aufwendige Schutzmaßnahmen länger als einige wenige Jahre gutgegangen ist, und in der Zeit sind die Bäume auch nicht wirklich gewachsen, sondern eher langsam gestorben.
Ausnahmen, wie gesagt mit aufwendigen Schutzmaßnahmen, gibt es. Hier am Ortsrand stehen in einem Verkehrskreisel auf der Insel in der Mitte mehrere Olivenbäume seit über 10 Jahren draußen.
Aber: Die haben eine Fußbodenheizung im Wurzelbereich und werden bei strengerem Frost (unter -5 °C) mit Folienzelten umbaut, die bei Bedarf auch beheizt werden können.
Wenn man das "winterhart" nennt, sind Ananas und Dattelpalmen es auch.
Es ist noch gar nicht mal so sehr die Winterkälte als solche, die den Oliven jede Chance raubt, sich hier zu etablieren. Es ist der Wechsel der Temperaturen. Oliven als typischen Bäume eines milden Winterregenklimas gehen nicht wie Bäume der gemäßigten Breiten richtig in "Winterruhe", aus der sie erst im Frühjahr wieder "aufwachen".
Wird es im Spätwinter mild, so fangen sie an, sich auf den Austrieb einzustellen und werden vom nächsten Frost dann buchstäblich "kalt erwischt".