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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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28. April 2024, 04:47:22
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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)

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|9|3|Winteriris unter Edgeworthia zeugen von Gartenkultur fürwahr. (Dunkleborus)

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Autor Thema: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?  (Gelesen 23760 mal)

bristlecone

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Schön - also doch noch eine Antwort hinterher: Jeder hat natürlich ein Recht auf seine eigene Meinung - aber nicht auf seine eigenen Fakten.
Wer diese Unterscheidung aufhebt, leistet nicht nur der Beliebigkeit Vorschub.
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Piccolina

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Ich habe von Chemie oder Lebensmittelchemie wenig bis gar keine Ahnung, deswegen die Frage an die Fachleute:

Können die Spurenelemente vom Urgesteinsmehl, so wie sie im Urgesteinsmehl vorliegen, direkt vom menschlichen Körper aufgenommen und dort, wo sie gebraucht werden dann auch verwertet werden?


Wenn man ganz genau liest, hat sich die Frage, die gestellt wurde, mit der ersten Antwort erledigt. Dass man alles andere - vielleicht in einem neuen Faden, denn interessant ist das Thema ja - weiterdiskutieren kann, steht außer Frage. Es scheint bei diesem Thema, das aber nichts mit der Eingangsfrage zu tun hat, Diskussionsbedarf zu bestehen. Das sieht man hier ja deutlich.

Das konnte ich mir nun auch nicht verkneifen. :-*

LG Piccolina

« Letzte Änderung: 21. Dezember 2017, 11:56:39 von Piccolina »
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Gartenplaner

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...
Können die Spurenelemente vom Urgesteinsmehl, so wie sie im Urgesteinsmehl vorliegen, direkt vom menschlichen Körper aufgenommen und dort, wo sie gebraucht werden dann auch verwertet werden?
...

Zum Glück nicht.
...

Mich würde noch interessieren, warum nicht?
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Piccolina

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Nun hab ich den Faden schnell noch einmal überflogen: Es wird in keinem einzigen Beitrag (fundiert) auf die Frage von rocknroller geantwortet. Außer zwei oder drei, die sich aber eben "nur" der Aussage von bristlecone anschließen.

Die Frage von Gartenplaner interessiert mich auch.  ???

LG Piccolina


Dass Edith aber auch immer was zu meckern hat....
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2017, 12:14:48 von Piccolina »
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Gänselieschen

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Ich hatte auch erwähnt, im ersten Beitrag, dass ich die Verfügbarkeit der Elemente für den menschl. Körper bezweifle und die Herstellung - wenn du es genau nimmst, dann richtig. Ich finde aber dass diese Entwicklung der Diskussion garnichts bringt. Sorry
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Piccolina

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Eben. Du "bezweifelst" es. Bristlecone weiß es. (Ist nicht böse gemeint!)

Wie wäre es denn mit einem neuen Faden? Wie gesagt, das Thema ist doch interessant und es scheint viele umzutreiben.

LG Piccoli
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Rieke

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Ich vermute, so einfach lässt es sich nicht beantworten. Zur Erinnerung noch mal die Frage von rocknroller

Können die Spurenelemente vom Urgesteinsmehl, so wie sie im Urgesteinsmehl vorliegen, direkt vom menschlichen Körper aufgenommen und dort, wo sie gebraucht werden dann auch verwertet werden?


Die gängigen Spurenelemente von Diabas z.B. sind:

Kobalt
Chrom
Nickel
Kupfer
Mangan
Zink
Bor
Molybdän

Fangen wir mal mit dem Diabas an. Was ist damit gemeint?

Wikipedia
Zitat
Als Diabas werden verschiedene basische Gesteine bezeichnet.
Oder anders ausgedrückt: Urgesteinsmehl ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für feingemahlene Steine, das kann was metamorphes wie Granit sein oder ein alter Vulkanit wie Diabas. Durch die unterschiedliche Entstehung und Geschichte haben die verschiedenen "Urgesteine" natürlich eine sehr unterschiedliche Zusammensetzung.

Dann die Frage, wie die Spurenelemente in dem Gestein gebunden sind, z.B. als metallisches Kupfer oder als Bestandteil von einem Mineral, vielleicht ein Kupfersulfat oder eingelagert in ein Silikat?

Bioverfügbarkeit: werden die Spurenelemente bei der Passage durch Magen und Darm so freigesetzt, daß sie aufgenommen werden können? Löst die Magensäure die Minerale? Entsteht womöglich Chrom (VI)?

Haben wir eigentlich einen Mineralogen im Forum?

Ich würde bei einem Mangel an irgendeinem Spurenelement jedenfalls kein "Urgesteinsmehl" nehmen.
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oile

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Vielleicht hilft die Seite des Umweltbundesamts weiter?
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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bristlecone

  • Gast

Oder das hier: Toxikokinetik von bodengebundenen Metallen/Metalloiden im Minischwein (pdf)

Die Bioverfügbarkeit von Metallen, genauer gesagt von Schwermetallen hängt von vielen Faktoren ab, u. A. von der Art des Gesteins, Minerals, Sediments, in dem das oder die Schwermetalle vorliegen.


Im konkreten Fall des Diabas, der im Eröffnungspost angesprochen wurde, können wir uns das mal näher anschauen.

Bei diesem Gestein handelt es sich im Wesentlichen um Silikate und Aluminosilikate - wobei es von diesen Vertretern eine enorme Vielfalt unterschiedlicher Varianten gibt, die sich in ihrem dreidimensionalen Struktur unterscheiden.

Silizium, Sauerstoff und Aluminium bilden ein Gitternetzwerk, das negativ geladen ist. Da das Ganze nach außen hin neutral ist, müssen zum Ausgleich positiv geladene Metallionen vorhanden sein, die an dieses Gitterwerk gebunden werden.
Das sind Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und - in kleineren Mengen und je nach Art des Gesteins unterschiedlich - zahlreiche andere  chemische Elemente, z. B. die hier genannten Chrom, Nickel, aber auch Mangan, Cobalt, seltene Erden und und und.
Die Metallionen werden sehr fest in dieses Gitterwerk eingebunden und sind daraus entsprechend schwer zu lösen, eigentlich nur dann, wenn man das Gitterwerk zerstört.

Wasser reicht dazu offenkundig nicht aus - sonst wären es keine dauerhaften Gesteine.
Ihr seht das auch daran, dass Regenwasser - das schwach sauer ist, weil es natürlicherweise ein wenig Kohlensäure enthält -, aus solchen Gesteinen kaum Stoffe herauslöst. Das Wasser, das in Gegenden mit solchen Gesteinen in Quellen wieder hervortritt, ist sehr "weich", es enthält nur sehr wenig gelöste Mineralien und sehr wenige Schwermetalle.
Die genannten Aluminosilikate sind außerdem recht beständig gegenüber Säuren und erst recht gegen Laugen. Um die Metallionen wie etwa Chrom - das dort in dreiwertiger Form vorliegt, nicht als Chromat -  daraus zu lösen, braucht es starke Säuren und Hitze. Zusätzlich sehr fein mahlen hilft, weil dass die Oberfläche vergrößert.
Mikroorganismen und Pflanzen können mithilfe von Säuren und so genannten Chelaten ganz allmählich Metallionen aus diesen Aluminosilikaten lösen. Das ist aber ein sehr langsamer Prozess, keine Sache von Stunden.

Wenn wir Menschen solche Stoffe zu uns nehmen, ist die Verweilzeit im Magen-Darm-System sehr kurz. Einige Minuten bis maximal ein paar Stunden im schwach sauren Milieu des Magens, einige Stunden bis maximal einen Tag im alkalischen des Dünndarms, und einige Tage im Dickdarm, wo aber kaum Stoffe resorbiert werden.

Somit ist die Bioverfügbarkeit von Schwermetallionen aus solchen oxidischen Verbindungen äußerst gering. Das ist auch gut so.
Eisen z. B. ist in löslicher Form sehr giftig - von Eisensulfat, das zum Moosentfernen im Rasen verwendet, reichen einige hundert Milligramm, um ein Kind lebensgefährlich zu vergiften.
Rotes Eisenoxid hingegen kann als Lebensmittelfarbstoff verwendet werden - es löst sich weder in Wasser noch in Magensäure oder im Dünndarmmilieu.
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2017, 18:06:32 von bristlecone »
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rocknroller

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@bristlcone

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, hab ich (auch als Maschinenbauer) gut verstanden.
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Piccolina

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Ich finde aber dass diese Entwicklung der Diskussion garnichts bringt. Sorry

Also ich finde, dass die Entwicklung der Diskussion nun zu guten Antworten für rocknroller geführt hat. "Back to the roots question" sozusagen.

Danke bristlecone für die ausführliche, interessante Antwort!

LG Piccolina
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2017, 18:04:40 von Piccolina »
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Sorry Piccolina - bist du auf Streit aus??

Mein Eintrag bezog sich genau auf den Zeitpunkt der Diskussion heute Mittag, als du meintest jetzt sei eigentlich alles gesagt - wieso holst du das wieder hoch, als persönliches Zitat? Bissel komisch. Freu' dich doch über die schöne Entwicklung hier und lass es gut sein. Sowas ist hier nicht üblich.
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Gartenplaner

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...

Für mich war Magensaft eigentlich nicht schwach sauer - ein kurzer Blick zu wiki : Flüssigkeit von stark saurer Reaktion, bei leerem Magen PH 0, bei vollem Magen PH 2-4.
Deshalb war für mich der Gedanke auch nicht so abwegig, daß feingemahlene Mineralien durch die Salzsäure des Magens aufgespalten werden könnten - aber dann ist Salzsäure nicht stark genug?

Die Spurenelemente, die über Nahrung aufgenommen werden, sind die an andere Moleküle - Proteine, Kohlehydrate? - gebunden, so daß sie einfach aufgenommen werden können?
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martina.

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Aus laaaaaange zurückliegender Labortätigkeit: Für die Bestimmung von Schwermetallen in Bodenproben ist ein mehrstündiges Kochen der fein gemahlenen Probe in Königswasser (konz. Salzsäure + konz. Salpetersäure) erforderlich. Dadurch werden die Metallverbindungen geknackt und die Metalle werden analysierbar.
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Piccolina

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Sorry Piccolina - bist du auf Streit aus??

Nö - ich diskutiere. Streiten sieht anders aus.  ;) Ich sehe auch keinen Grund, warum Du meinst, ich wäre auf Streit aus.
Ohne die Entwicklung, von der Du meinst, dass sie nichts bringt, hätte es (vielleicht) keine fundierten Antworten mehr gegeben.

Aber jetzt wieder zurück zum Thema. Das ist viel spannender.

LG Piccolina
















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