Die Frage von Gartenplaner interessiert mich auch.
Ich versuch mich mal mit einer Antwort:
1. Das Essen von Lehm/Ton ist bei manchen Naturvölkern verbreitet. Z. T. wird es in Hungerzeiten praktiziert, um den Magen zu füllen, z. T. sollen schwangere Frauen manchemal eine Art "Heißhunger auf Mineralien" bekommen.
Das Essen von Lehm kann auch überschüssige Magensäure neutralisieren
2. Nicht alle Elemente in Gesteinen müssen schwer aufnehmbar sein - die meisten aber sind es. Ganz einfach, weil Gesteine meist in Wasser schwerlöslich sind (Ausnahmen Salzgesteine, Ausblühungen an Fumarolen etc...). Gut lösliche Mineralien sind in "Urgestein" im geologischem Sinne (Plutoniten wie z. B. Granit) meist nur in geringer Menge vorhanden. Bristlecone's Antwort stimmt sicherllich für einen Großteil der Mineralien in "Urgestein" - wobei der Begriff hier ja nicht näher definiert wird. Was hier für den Gärtner als "Urgestein" verkauft wird soll angeblich auch gemahlene Sedimente enthalten können. Calcium und Magnesium sind z. B. als Carbonate in Magensäure gut löslich.
3. Gesteine können auch Erze enthalten - Schwermetalle wie Blei, Zink, Kupfer kommen meist (aber nicht immer) in Form ihrer schwerlöslichen Sulfide vor und sind häufig mit noch unangenehmeren Elementen wie Arsen, Cadmium, Quecksilber, Uran vergesellschaftet. Ich würde so etwas, selbst wenn es angeblich noch so schwerlöslich ist, nicht schlucken wollen (aber auch nicht im Garten düngen wollen).
Ich hoffe(!), die als Dünger verkauften Urgesteinsmehle sind darauf analysiert... .
Es kommt immer auf die Herkunft des Gesteins an, was drin ist.
Anders gesagt: Man kann durch das Essen feingemahlener Gesteine (Lehm oder Tongestein wäre auch als solches zu betrachten) evtl. einen Mineralstoffmangel kompensieren, v. a. Calcium, Magnesium. In Betracht kommen hierbei vor allem entsprechende Sedimentgesteine. "Echte Urgesteine" (erstarrte Magmen wie Granit, Basalt, Diabas) sehe ich da weniger vielversprechend, durch einen eventuellen Gehalt an Schwermetallen sogar kritisch.