Mich würde ja mal interessieren, wer bei dem Ausprobier- und Sammelhype der letzten Jahre wirklich noch eine alte Sorte gezielt und sauber vermehrt.
Ich möchte mich mal echt bedanken für die Aufklärung über Tomaten!
Werde jetzt in mich gehen und nach einer Lösung suchen....
Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass meine eigenen Tomaten nie Braunfäule kriegen, während die im Nachbarbeet recht bald im Sommer vertrocknet sind (in Wien). Aber an der größeren genetischen Vielfalt durch Verkreuzen wirds nicht liegen, wenn sich die Sorte noch nicht so wirklich verändert hat. hm?
Bei den Fleischtomaten werde ich aber jetzt wirklich aufpassen! Laut Handbuch für Samengärtner sollte man bei denen, wo der Griffel länger als der Staubbeutel ist, 9 bis 12 Meter Abstand halten.
Meine Tomaten wachsen im Freiland und irgendwie denke ich, es ist besser, wenn sich mehrere Pflanzen gegenseitig befruchten dürfen, statt nur Saatgut einer eingetüteten Blüte zu nehmen!
Was bleibt mir anders übrig, als "im Radl" anzubaun? Jedes Jahr eine andere Sorte von den verkreuzungsgefährdeten.
Bei uns blüht recht viel, und ich hab zusätzlich vor, eine Reihe Bartnelken außen an den Gartenzaun zu säen, da haben die Hummeln dann sicher anderes zu tun als meine Tomaten zu vermischen.
Was wäre denn eine "alte Sorte", die man vermehren sollte?
Ochsenherz ist ja auch schon wieder überall zu bekommen.
Beim weißen Pfirsich bin ich dran, hab aber bisher nie aufs Verkreuzen geachtet!
Was ich schon getan habe: nach Geschmack nur Saatgut aus den leckersten Früchten genommen.
Deswegen und auch wegen der Anpassung an regionale Besonderheiten (Kleinklima z.B.) finde ich es schon was schönes, wenn viele Menschen eigenes Saatgut gewinnen. Und bei dem momentanen Überangebot an seltenen Samen, verlier ich nie die Sorge, dass das eines Tages plötzlich aus ist und man wieder nur 0815-Sorten im Handel kriegt....
edit: Ja! Firmen, die samenfeste Sorten professionell vermehren, sind absolut unterstützenswert!!