ich halte seit über 10 jahren diverse rosen in diversen kübeln und kann mit gutem gewissen antworten: NIX
es handelt sich um noisette- und teerosen und deren frühe hybriden, die sich generell durch eine nicht perfekte adaption an unser mitteleuropäisches, kühles klima auszeichnen; daran ändert auch eine okulation auf evtl. frosthärterer unterlage nicht viel. allerdings bilden sie auch keine ausläufer und vermehren sich dadurch nicht quantitativ, wie das bspw.gallicas gern tun - im topf ist also immer nur 1 pflanze mit ihrem wurzelsystem.
von beiden vermehrungsmethoden -auf eigener und fremder wurzel - habe ich exemplare in kübeln (höhe=45-60 cm) und habe bis heute noch kein substrat getauscht; allerdings hatte ich von anfang an darauf geachtet, dass die mischung des substrats sich schichtweise ändert, von eher mineralisch betont in den tiefen zu eher kompostbetont in den oberen schichten.
meine beobachtungen sind: es unterscheiden sich
generell nicht die wurzelechten von den okkulierten pflanzen in ihrer reaktion auf ein topfdasein- aber
im besonderen gibt es unterschiede, und die sind individuell:
1. es gibt generell schwachwüchsige rosensorten, die weder auf eigener noch auf fremdwurzel reüssieren
2. es gibt produktionsschwankungen, die den gesamten prozess der pflanzenvermehrung betreffen
- bei den wurzelechten bspw. die auswahl zu schwachen holzes für eine stecklingsvermehrung und den verkauf schwächelnder individuen
- bei den veredelten die unsaubere arbeit bei der entnahme von augen für die okkulation, die zu lange lagerung oder das falsche einsetzen dieses auges in die unterlage, hygienische unterlassungen und schliesslich probleme, die die die unterlage selbst betreffen: von denen ist ja die eine nicht wie die andere und es gibt auch ausfälle - mal noch im betrieb des veredlers, mal erst bei uns
nachdem ich nun genug getratscht habe, komme ich zu der conclusio, dass rosen in den offenen boden gehören
, aber duchaus in gefässen gehalten werden können, wenn man bereit ist, abstriche bei wüchsigkeit und blütenreichtum zu machen. das kann ja jeder für sich entscheiden.