oh Axel, wenn du Wissenschaftler so negativ siehst, dann frage ich mich, warum du überhaupt zu dem Thema irgendwas meinst sagen zu müssen. Für dich ist Wissenschaft doch offenbar unverständlicher Quatsch, weil du dir nur Dinge rauspickst, die irgendwie in dein Weltbild passen. So geht das eben nicht.
Das Grundprinzip in den Wissenschaften ist das beste Prinzip um Zusammenhänge in biologischen, soziologischen und gesellschaftlichen Systemen genau zu beschreiben. Dabei gibt es nicht eine feste Lehrmeinung, eine von irgendwelcher oberer Instanz vorgegebene Glaubensdoktrin, sondern die Wahrheitsfindung geht über Hypothese, Theorie und gelegentliche Paradigmenwechsel zu dem allgemeinen Konsens und gut von Publikationen unterstützten Modellen. In den Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften gibt es verschiedene Lehrmeinungen und der Streit dauert an. In den Naturwisssenschaften ist der Konsens häufiger. Das Ganze ist im Fluss, Dinge werden verworfen, andere Dinge rücken in den Fokus, unzählige Arbeitsgruppe leisten ihren Beitrag um das Netzwerk zu speisen.
Gerade weil Wissenschaftler mit ihrer Studie nicht grundsätzlich behaupten Recht zu haben, sondern darauf angewiesen sind, dass sich ihre Arbeit reproduzieren lässt und in der wissenschaftlichen Community behaupten kann, haben wir eine Garantie, dass wir nicht betrogen werden. Nicht einzelnen Studien ist zu vertrauen, sondern dem ganzen Prozess! Der besteht aus einer Vielzahl von Studien, die ständig kritisch gelesen werden und über deren Inhalte unzählige Doktoranden in geduldiger TagundNachtarbeit gebeugt sind.
Einzelne Studien werden häufig widerlegt oder vergessen. Wenn sie nicht weiter zitiert werden, dann will die wissenschaftliche Gemeinschaft sie vergessen. Es gibt auch den Begriff reasonability. Wenn ein Forschungsansatz jeder vernünftigen Einsicht und jedem naturwissenschaftlichen Gesetz widerspricht, dann befasst man sich auch nicht weiter damit. Oft gibt es dann keine Gelder. Manchmal sind allerdings Interessengruppen beteiligt.
Dann gibt es eine Spaltung. Wie bei der Homöopathie. In dem Fall ist eine sehr groß angelegte Metastudie in Australien dann der Auslöser gewesen, dass die staatliche Gesundheitspolitik von Homöopathie frei bleibt. Auch in England.