Aufforstung im Nationalpark Harz, ich muß grinsen...
Letztes Jahr habe ich am Oderteich mit dem Forstmann und seinen Arbeitern ein Gespräch geführt.
Statt sich in den Baumschulen nach trockenheitsverträglichen Gehölzen umzuschauen, werden strunzig Standardbäume in Massen gekauft:
Buche und Ahorn.
Auf meine Frage, warum nicht auch Douglasien und andere resistente Sorten bekam ich zur Antwort:
Man müsse nehmen, was da ist und was bezahlbar ist und was ortsüblich ist.
Gerade die heimischen Arten sind dem Streß des Klimawandels nicht mehr gewachsen und wenn man einen gesunden Wald haben möchte, muß man sich eben bei den Sorten umstellen. Meine Meinung.
Ein Projetkt dazu gibt es bereits, wo klimaverträgliche Baumarten getestet werden.
Offensichtlich war dieses Projekt noch nicht bis zu meinen Gesprächspartnern durchgedrungen, denn sie wußten nichts davon...
Weltwald HarzKonzeption
Ziel der Niedersächsischen Landesforsten ist es, die Angepasstheit an das hiesige Klima und Wuchseigenschaften dieser fremdländischen Baumarten zu untersuchen. Damit sollen die Standortsansprüche dieser Baumarten für spätere Anbauversuche bestimmt werden. Bei der Anlage des Arboretums wurde speziell darauf geachtet, dass keine instabilen Reinbestände angelegt werden, sondern jeweils ganze Waldgesellschaften aus den einzelnen Klimaregionen mit dem kompletten Baum- Strauchartenspektrum gepflanzt werden.
Ich sah in völlig leere Gesichter.
Seit Jahrtausenden "wandern" Baumarten auf unserem Planeten, es gibt keine Standorttreuen Pflanzen, sie wachsen dort, wo es gut geht, nicht, wo der Mensch sie seit Jahrhunderten kennt und sich an sie gewöhnt hat.