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Autor Thema: Dürregejammer  (Gelesen 712547 mal)

pearl

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3315 am: 29. Juli 2019, 18:48:29 »

zur Vorhersage von Regen Sven Plöger:

"Wie zuverlässig diese Dienste funktionieren, hängt stark davon, wie weit im Voraus Sie die Route planen wollen", gibt Meteorologe Plöger zu bedenken. Wenn es mehr als vier Tage seien, werde die Wetterprognose zu ungenau. "Für den Folgetag können wir das Wetter zu 90 Prozent richtig vorhersagen." Bei drei oder vier Tagen stimme die Prognose in 70 bis 80 Prozent der Fälle. Das ist laut Plöger ein erheblicher Fortschritt, denn 1985 war die Vorhersage für den Folgetag so genau wie heute für Tag drei.

Allerdings gibt es auch große Unterschiede zwischen einzelnen Messwerten. "Die Temperatur können sie relativ gut über eine Woche hinweg abschätzen", sagt Plöger. Beim Niederschlag sei das viel schwieriger. "Da funktioniert nur das kurzfristige Nowcasting zuverlässig." Mithilfe von Radarbildern lasse sich maximal anderthalb bis zwei Stunden im Voraus abschätzen, wo genau ein Regenschauer oder gar ein Gewitter mit welcher Heftigkeit niedergehe. "Am Vortag lässt sich allerdings schon sehr gut vorhersagen, in welcher Regionen prinzipiell Gefahren lauern." Quelle

Irgendwo hat er auch erklärt, was die 70 oder 90 % Regen in den Vorhersagen bedeuten. Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. In 70 oder eben 90 % der Fälle ging Regen nieder, wenn die meteorologischen Daten an einem bestimmten Ort gegeben waren. In der Vergangenheit. Er brachte auch zum Ausdruck, dass er dieses Missverständnis zwischen Meteorologe und Laie selber bedauere.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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maigrün

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3316 am: 29. Juli 2019, 19:01:22 »

in den letzten anderthalb stunden habe ich acht gewitterwarnungen vom dwd bekommen. auf dem radar sehe ich jetzt, das gewitter wird nördlich vorbei ziehen. jungs und mädels, ihr macht mich fertig. denn was euch warnung, ist mir vorfreude. enttäuschte vorfreude.
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Sandkeks

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3317 am: 29. Juli 2019, 22:48:12 »

Hier hat es heute Abend geregnet (mit Beleuchtung und Getöse). Fast 10 l/m² sind zusammengekommen. :D :D :D
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Rieke

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3318 am: 29. Juli 2019, 22:55:58 »

Bei uns hat es 10-15 Minuten sanft geregnet. Jetzt ist es schwül. Die Vorhersagen für die nächsten Tage sind auch nicht so doll: Mittwoch 0,7 l, Donnerstag 1,1. Angeblich regnet es am Samstag.

Morgen kann ich mal wieder gießen ...
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thuja thujon

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3319 am: 29. Juli 2019, 23:54:59 »

Wenn man die alte Fausregel beherzigt, bei Prognose 1,1L mit 40% Wahrscheinlichkeit, sollte man abends den Sprenger aufstellen und kräftig wässern als ob nix kommen würde.
Dann regnet es zu 60-70%. Giesst man nicht vorher, regnets nur zu 30%.

Diese Beobachtung tut zwar wissenschaftlich auch weh, könnte man aber noch erklären, ist dann methodisch aber zu weit hergeholt und zu komplex. Hat aber was mit Erfahrung zu tun. 1,1Liter sind eben keine 0,1 und Gewitter oder Schauer lassen sich eben schlecht lokal vorhersagen. Wenn man aber 1km östlich vom Standtrand wohnt und die scahuer aus Westen kommen, kann man sich denken dass die eher abregnen wenn die Stadt aufgeheizt ist und eine Wärmeglocke drüberhängt als wenn das Wetter vorher kühl war und die Wolken wegen der Stadt nicht aufsteigen müssen.  Deswegen ists so wichtig als Gärtner zu verstehen, in welcher Schneise man wohnt und welche von einem Experten nachbearbeitete Wettervorhersage für welche Wetterlage für genau diese kleine Schneisse am ehesten passt. Der kann das ja nicht berücksichtigen dass man 100m hinter einem hohen Brauereischornstein wohnt.

Das macht den Unterschied zu auf die vorinstallierte Wetterapp gucken und über Regen freuen, auch wenn man genau weiss das nix kommt.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3320 am: 30. Juli 2019, 00:52:50 »

Daher habe ich so viele Wetterapps, hilf dennoch nix. Der heutige Tag, der bewölkt sein sollte, war allemals sonnigbewölkt, also die Prognose, die für morgen angesagt war (Die Screenshots zeigen es ja). Die Prognose für morgen ist bisher stabil geblieben. Dafür ist am Freitag aus "vereinzelte Gewitter" "vereinzelte Schauer" geworden. Heiß dann unterm Strich, das wird wieder nix mit dem Regen.
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pearl

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3321 am: 30. Juli 2019, 10:23:31 »

... alte Fausregel ...

 ;D die von 14/18?  ;D

Ich gieße dann, wenn die Tage trocken waren und die Pflanzen deutlich zeigen, dass sie zu wenig Wasser haben. Egal wie die Prognose ist. Entscheidungen an xy % Wahrscheinlichkeiten zu hängen ist ja Quatsch. Mumpitz.

Aber ich kultiviere kein Gemüse. Gemüse und Salat brauchen natürlich viel Wasser. Wobei ich mir denke wieso jemand eigenen Salat anbaut, wenn wir solche Sommer haben. Das kann man doch den Profis überlassen und wenn es Engpässe auf dem Markt wegen langer Trockenheit gibt, dann realisiert man wie kostbar Wasser ist und lässt diese überflüssige Sprengerei sein. Und verzichtet auf Lebensmittel, die extrem viel Wasser verbrauchen. Avocados zum Beispiel.

Was überhaupt die Frage aufwirft ob es überhaupt sinnvoll ist oder sozialverträglich oder tolerierbar, dass unzählig viele Leute ihre Gärten mit Trinkwasser besprühen und ungehemmt Brauchwasser aus unseren kostbaren Grundwasservorräten entnehmen.
« Letzte Änderung: 30. Juli 2019, 10:25:22 von pearl »
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Staudo

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3322 am: 30. Juli 2019, 10:38:13 »

Ich werde ab heute Abend das öffentliche Grün am Schloss mit Trinkwasser beregnen und dabei etliche Kubikmeter rausblasen.  8)

Trinkwasser ist fast überall ausreichend da. Der hiesige Wasserverband hat sogar mal Reklame für die Gartenbewässerung mit Trinkwasser gemacht. Derzeit läuft der Regner über dem Gemüsegarten, allerdings mit Brunnenwasser.
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pearl

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3323 am: 30. Juli 2019, 11:18:27 »

bei dir ist sowieso jede Hoffnung für das Überleben der zukünftigen Generationen zu spät.  ;D
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Re: Dürregejammer
« Antwort #3324 am: 30. Juli 2019, 11:55:48 »

Es gibt keine großen Engpässe weil es dem Handel egal ist wo was herkommt. Die Regale müssen voll sein.
Der Regnerverband hier steuert wieder auf ein Rekordjahr zu. https://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Staubtrockene-Ackerboeden-mehr-kuenstliche-Bewaesserung-im-Gemuesebau-noetig_article1564404633.html
Man könnte auch fragen: Warum keinen Salat giessen wenn andere Hortensien haben? Garten ist Luxus.
Ich zahle knapp 2€ für den Kubikmeter und brauche 40-50 für meine knapp 300m². Das ist nicht viel Trinkwasser im Vergleich zum Brauchwasser vom professionellen Anbau. Kann da aber mithalten weil ich auch Zierbeete habe, die bekommen nur wenns nötig ist. Kakteen zB im Frühjahr mit der Stardtdüngung.
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Staudo

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3325 am: 30. Juli 2019, 12:09:27 »

bei dir ist sowieso jede Hoffnung für das Überleben der zukünftigen Generationen zu spät.  ;D

In unserer Gegend hat man schon vor 500 aus der Stifel-Affäre gelernt.  ;)
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pearl

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3326 am: 30. Juli 2019, 12:22:32 »

wie wir diese Sache mit den trockenen Sommern und den geringen Niederschlägen im Winter anpacken und global mit dem Wasserhaushalt, das werden wir von allen Seiten beleuchten müssen und dann müssen Entscheidungen gefällt werden. Auch politische. So sagte es gestern einer im Kommentar der Tagesschau. Oder Tagesthemen, ich finde den leider nicht. Anlässlich eines Earth Overshoot Day. Ecological Debt Day, Welterschöpfungstag, Weltüberlastungstag war gestern.

Ab heute leben wir ökologisch auf Pump. Wir verbrauchen das Wasser, das in anderen Ländern gebraucht wird. Der indirekte Wasserverbrauch beträgt 5.000 l pro Person pro Tag. 123 l pro Person pro Tag ist der Verbrauch an Wasser aus deutschen Ressourcen. Der Wasser-Fußabdruck zusammengerechnet. Natürlich variieren die Zahlen je nach Referenz. WWF.

Wir saugen die Welt aus.
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Bumblebee

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3327 am: 30. Juli 2019, 12:32:01 »

Ja, so ist es, ich giesse kaum noch mit Trinkwasser. Ob da nun noch genug davon da ist oder nicht. Mir behagt es einfach nicht.
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Mangostan

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3328 am: 30. Juli 2019, 12:40:40 »

Ab heute leben wir ökologisch auf Pump. Wir verbrauchen das Wasser, das in anderen Ländern gebraucht wird. Der indirekte Wasserverbrauch beträgt 5.000 l pro Person pro Tag. 123 l pro Person pro Tag ist der Verbrauch an Wasser aus deutschen Ressourcen. Der Wasser-Fußabdruck zusammengerechnet. Natürlich variieren die Zahlen je nach Referenz. WWF.

Wir saugen die Welt aus.

Ja, leider. Es gibt zwei Gründe: jedeR Einzelne saugt zu viel, und wir sind zu viele, die saugen. Weil das weniger Saugen so schwierig zu verwirklichen ist in einer kapitalistischen, auf möglichst viel Menge bedachten Welt, müssen wir auch endlich darüber reden, wie wir rasch dazu kommen, dass Weniger saugen. Ein Kind genügt. Und weltweit Anreize für Kinderlose.
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Jägerk

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Re: Dürregejammer
« Antwort #3329 am: 30. Juli 2019, 12:52:36 »

@pearl, gebe dir vollkommen Recht, dieses wichtige Thema ist ja schon seit langem bekannt und anstatt etwas zu ändern wird das nicht nachhaltige Wirtschaftswachstum auf Pump weiter gefördert, und auf die Verbraucher die oftmals keine Wahl haben ( nicht viele können sich ein Ökohaus oder einen Tesla leisten) werden mit unsinnigen Steuern belastet, die dann eh nur zum stopfen der Haushaltslöscher benutzt werden.
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