Ich habe heute die letzte Kanne Bachwasser aus meinen Regentonnen geschöpft - mehr kann ich aus dem Bach nicht holen, weil der nur noch ein Rinnsal ist, und die Untere Wasserbehörde hat beim Kontrollgang vor einer Weile die Aufstauung der Nachbarn entfernt. Ich bin in letzter Zeit schon extrem sparsam mit dem Wasser umgegangen, habe den Teich nicht mehr aufgefüllt, aber jetzt muss ich notgedrungen wieder zum Schlauch greifen.
Ich hatte vor vier Wochen einen Brief an die Kreisverwaltung sowie an die Verbandsgemeindeverwaltung geschrieben, was der geneigte Gärtner denn in Trockenzeiten wie diesen tun soll, wenn er kein Trinkwasser für den Garten verschwenden soll (was ja einzusehen ist), Aufstauungen und Abpumpen aus Bächen verboten ist und der Regen ausbleibt, so dass alle Regentonnen und Zisternen (so man denn eine hat, ist ja auch eine Platz- und Kostenfrage) leer sind.
Bisher kam keine Reaktion, nur die beiden Lokalzeitungen, denen ich den Brief in Kopie geschickt hatte, haben sich bei mir gemeldet und sind für ein Interview vorbeigekommen, ich bin mal gespannt, was die schreiben. Jedenfalls wundert es mich da nicht, dass die Leute auch aus diesem Grund lieber ihre Vorgärten schottern, damit sparen sie nicht nur Arbeit, sondern auch das Gießen. Und wie sollen die einheimischen Pflanzen, die man nach Möglichkeit verwenden soll, denn solche Dürren überstehen? Nicht nur ich bin da mit meinem Latein gründlich am Ende...