Grundwasserneubildung findet im Sommer nur sehr eingeschränkt statt... Das Bewässerungswasser wird teilweise ungenutzt verdunsten (Sprenger etc.), der hoffentlich größte Anteil wird von den Pflanzen verbraucht, d.h. verdunstet auch, nur mit dem gewünschten Umweg über die Pflanze. ...
Danke für die Korrektur, Rieke.
Ich hatte bewusst geschrieben: kein Sprenger, sondern bodennah, und nachts, weil dann wg. kühlerer Temperaturen weniger verdunstet. Aber es stimmt, der "gewünschte Umweg über die Pflanze" ist letztlich auch ein Verdunstungsvorgang.
Grundwasser ist regional sehr, sehr unterschiedlich. Teilweise kritisch knapp, wie du es am Grunewald-Beispiel beschreibst.
Und hie und da entwickelt es sich gegenläufig. Nicht naturbedingt, sondern menschengemacht. Hier in der Region zum Beispiel steigt das Grundwasser seit einigen Jahren langsam, aber sicher an, auf der deutschen und vor allem auf der französischen Seite der Grenze (deren Einfluss macht sich u.a. in meinem Wohnort bemerkbar) - weil nämlich nach dem Ende des Steinkohlebergbaus die Pumpen abgeschaltet wurden, die 200 Jahre lang die untertägigen Grubengebäude trocken hielten...
Ist natürlich kein Freibrief für Wasserverschwendung. Denn auch da sind die Ressourcen endlich.
Zum Praktischen der Tropfschlaucherei, so weit ich's überblicke:
Wenn ich denn irgendwann einmal eine Bewässerungsanlage hier im Garten errichten werde, wären Tropfschläuche wohl die logische Wahl. Hast Du ein Foto, wie die auf den Beeten verlegt sind? Die Länge allein ist ziemlich nichtssagend, man muss ja eine Fläche bedecken (in Schlangenlinien verlegen?). ...
Nee, kein Foto. Ich beschreib's mal: Der Schlauch ist dort, wo normal wasserbedürftige Gehölze und Stauden stehen, in Schlangenlinien verlegt (mit simplen Steckbügeln fixiert). Wo der Wasserbedarf gering ist, läuft er in gerader Linie zwischen den Pflanzen durch. Wo gar kein Wasser hin soll, z. B. auf Wegen, sind Zwischenstücke ohne Tropfer eingefügt, reine Leitung. Hat man irgendwo ein Säuferbeet
, kann man die Schlangen ziemlich dicht legen. Es lässt sich also differenzieren, wenngleich lange nicht so fein, wie Nox das für ihre manuelle Gießtechnik beschrieben hat.
...Mit dem Schlauch kann ich eine 10 Liter-Gießkanne in ca. 30 Sekunden füllen, das wären in einer Stunde also ca. 1,2 m³, die ich aus der Leitung abzapfen könnte. ...
Holla, dann hast du ordentlich Druck auf der Wasserleitung. Hab' ich nicht. Ich hab's vorhin ausprobiert: Füllen einer 10-Liter-Kanne dauert hier 75 Sekunden. Vom Hahn bis zum Beginn der Tropfschläuche sind es ca. 20m Schlauchleitung, noch etwas mehr Druckverlust. Auf die 1,6l/Stunde-Leistung pro Tropfer dürften meine Schläuche also bei weitem nicht kommen. Egal, dann müssen sie eben länger laufen... Wie lange, habe ich nie ausgerechnet, ich regele das "nach Jefühl"
. Wie weit exaktes Wasser-Rechnen überhaupt sinnvoll ist, weiß ich eh nicht. Solche Bewässerungsaktionen sind ja in erster Linie Überlebenshilfe. Nicht Optimalversorgung.
Wenn du berechnen willst, wie viel Schlauch du benötigen würdest: mitdenken, dass der Schlauch relativ steif ist. Er braucht sanfte Kurvenverläufe. Bei zu engen Radien kann er Knicke bekommen, die nur schwer wieder rauszukriegen sind.
@Hausgeist: Mein Gärtchen hat nur ein gutes Zehntel von der Fläche deiner Latifundien, 50 qm Vorgarten, etwa 700 qm hinterm Haus (langes Handtuch-Grundstück hangabwärts, ca. 50 m lang, knapp 15 m breit); von Letzterem sind schätzungsweise 300 qm Rasen/ Wiese, ohne Betropfung, weil die Schläuche da ja dem Mäher in die Quere kämen. Es gibt nur eine einzige Wasserquelle, den Außenhahn hinten am Haus. Hast du mehrere Zapfstellen draußen? Wäre sinnvoll, wenn du was tun wolltest in Richtung Tropfbewässerung. Vermutlich müsstest du auch eine oder mehrere Pumpen zwischenschalten, damit der Druck reicht, ggf. auch zum Parallelbetrieb mehrerer Bewässerungs"linien". Tüftelig – wäre sicher hilfreich, im Ernstfall einen Spezialisten zu Rate zu ziehen. Und ob's Entlastung wäre (zeitlich) für Töpfe und Kübel? Dafür soll es Lösungen geben, aber darüber weiß ich absolut nichts.