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Autor Thema: Dürregejammer  (Gelesen 712054 mal)

Chica

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5265 am: 22. August 2022, 15:02:37 »

Naja, die Menschen denken immer sie können alles und sind die Krone der Schöpfung und können die Natur nach ihren Vorstellungen verändern. Dabei ging vieles schief.

Ich bin gestern bei ARTE? über den Woid Woife (musste dieses unsägliche Wort "Woife"  ::) googeln) gestolpert. Recht hat er: ""Unsere Welt würde anders funktionieren, wenn die Menschen sich zu Ehrfurcht, Respekt und Demut durchringen könnten“ , sagt der Naturbursch. Er meint damit Ehrfurcht, Respekt und Demut vor allem Leben – nicht nur das der Menschen sondern auch der Tiere und Pflanzen."

Zurück zum Thema: Es nieselt, bin gespannt wie viel zusammenkommt.
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Bristlecone

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5266 am: 22. August 2022, 15:06:54 »

Auf diese Naturburschen-Retro-Romantik verzichte ich dankend.
.
Es wäre schön, wenn wir uns zu den Idealen von Aufklärung und Vernunft bekennen würden.
Aber dafür ist offenbar nicht die Zeit. Stattdessen "wertegeleiteter" Moralismus und "Achtungsduselei".
.
Zitat aus einer Leserbewertung seines Buchs "Der mit den Waldtieren spricht":
Auch beeindruckt hat mich seine Fürsorge gegenüber verletzten oder mutterlosen Tieren. Hier ist er für diese Tiere der rettende " Vater " und stets zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Immer hat er das Ziel, diese Tiere zur gegebenen Zeit wieder Auszuwildern.  :-X
.
Wie süß, ein echter Naturfreund - jedenfalls der "Natur" und des Umgangs mit derselben, wie sie sich ein schuldbewusster mitfühlender Mitteleuropäer gern wohlig vorstellt.
« Letzte Änderung: 22. August 2022, 15:18:05 von Bristlecone »
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Apfelbaeuerin

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5267 am: 22. August 2022, 15:14:13 »

Och, jetzt sei doch nicht so ;D...

Was kann man gegen ein "bewusstes Leben mit der Natur" haben?
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Liebe Grüße von der Apfelbäuerin



"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben".
(Alexander von Humboldt)

thuja thujon

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5268 am: 22. August 2022, 15:18:23 »

Nix. Von und mit.

Die Welt wird demnächst eine andere sein. Wenn die Gletscher geschmolzen sind wirds noch trockener im Rhein. Und wenn der Golfstrom versiegt wirds hier auch wieder kühler. Insekten wird es dann trotzdem noch geben. Vielleicht nicht nur die populären Arten.

Ach ja, und es regnet hier immer noch nicht. Vor 33 Tagen hats knapp 8mm runtergemacht, seitdem nichts was länger als 2 Stunden den Boden befeuchtet hat.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

Bristlecone

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5269 am: 22. August 2022, 15:18:23 »

Och, jetzt sei doch nicht so ;D...

Was kann man gegen ein "bewusstes Leben mit der Natur" haben?
Ich schau gerad auf meine Fußnägel.  :-X
.
Und denk an Grzimek ("Und zum Schluss, meine lieben Freunde...") und Brehms Tierleben.
.
P.S. und an Winnetou. Der war doch so achtsam.  :-X
« Letzte Änderung: 22. August 2022, 15:58:28 von Bristlecone »
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LissArd

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5270 am: 22. August 2022, 16:08:49 »

Da der angekündigte Regen für Donnerstag nur ca 10 Liter brachte, ich bei fast allen meiner Auffanggefäßen am Grund kratze und die nächste Hitzewelle bevorsteht, haben wir beschlossen Wasser zu fahren.
.
Das bedeutet, Anhänger leihen, Kupplung montieren, 1000-Liter-Kanister aufladen, zum Brunnen in der Ebene fahren, Stromagregat anwerfen, Tank zu 2/3 füllen(Traglast des Anhängers), ca. 10 Kilometer zum Garten am Berg fahren, dort auch Stromagregat anwerfen, Wasser aus dem Kanister in Auffangbehälter pumpen. 3 bis 4 Fahrten sind an einem Tag möglich. Viel Energie und Zeit wird gebraucht.
.
Hier gab es dieses Jahr insgesamt ca. 280mm. Diese Zahl muss ich allerdings relativieren, weil mein Hang an Berg weniger Regen erhält als die Messstation in der Ebene.
Das Problem haben hier inzwischen einige Gemeinden. Euch viel Glück, dass der von Euch genutzte Brunnen noch längere Zeit Wasser liefert! 
« Letzte Änderung: 06. April 2023, 00:24:22 von LissArd »
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»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse

555Nase

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5271 am: 23. August 2022, 01:47:50 »

Natur ist im Fluss, so einfach ist das. Das versuchen aufzuhalten sollten wir unterlassen.

Nein, so einfach ist es nicht. Es ist nämlich nicht „Natur“. Da würden diese Prozesse in einer Geschwindigkeit ablaufen, an die sich die Tiere anpassen könnten. Es ist ein menschengemachtes Problem. Menschliche Eingriffe beschleunigen Veränderungen in einem Maße, dass Anpassung nicht in jedem Fall so schnell erfolgen kann wie nötig. Deshalb ist der Mensch auch dafür zuständig dies zu unterlassen oder die Auswirkungen auszugleichen.

Doch, ganz einfach ist das. Es ist alles nur Natur - Evolution und niemand ist dafür zuständig.
Evolution ist nicht verhandelbar - es geschieht ! Ob dabei einer reich wird oder verhungert, das kann und wird keiner ändern, darüber Rumlabern kann jedoch jeder. :P
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

lerchenzorn

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5272 am: 23. August 2022, 07:27:45 »

Dann ist endlich auch dieser Faden "kellerreif".

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LissArd

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5273 am: 23. August 2022, 09:59:18 »

Bei den Gegenüberstellungen „Mensch - Natur“ wird vom Menschen auch gerne vergessen, dass er Teil der Natur ist, auch wenn er sich konstant als außerhalb davon oder darüber stehend empfindet und verhält. Doch in Zeiten wie diesen wird deutlich, dass das so nicht funktioniert. Geht die Natur unter, gehen wir mit. Wir greifen in Ökosysteme ein, die wir nicht von unserem eigenen Dasein entkoppeln können, doch jahrzehntelang hat sich „Mensch“ verhalten, als wāre das langfristig möglich, was immer schon Irsinn war. Wenn man die Aussagen und Diskussionen in der Politik verfolgt, auch jetzt über Gründe und Konsequenzen der Dürre, was zu tun ist, und wann… scheint da immer noch die Wahrnehmung vorzuherrschen, als Mensch nicht Teil der Natur zu sein, sondern darüber zu herrschen und befehlen. Als könne man durch seinen Status, Geld, Macht, was auch immer… weiterbestehen, wenn alles um einen herum untergeht. Das ist pure Dummheit und Ignoranz. Der Mensch ist in sofern das dümmste Tier in der Natur, als er sich seinen eigenen Lebensraum zerstört hat und immer noch lieber labert als irgendwie entgegenzuwirken. Es ist einfach nicht zu begreifen, diese Abkopplung und Trennung in der Wahrnehmung. Je hochentwickelter und komplexer der Verstand wird, desto unfähiger scheint er, die simplen wesentlichen Sachverhalte der Existenz weiterhin zu erfassen und berücksichtigen. Letztendlich sind wir als Menschheit nur EIN Teil des Ökosystems Erde. Wir brauchen das Ökosystem, aber es braucht uns nicht. Wenn wir und unseren eigenen Lebensraum zerstört haben, werden wir untergehen, wie auch viele Tiere und Pflanzen. Irgendetwas anderes wird dann über die Jahrtausende folgen, etwas das besser angepasst ist, an kommende Klimaverhältnisse. Die Natur wird sich regenerieren, wahrscheinlich besser und schneller ohne das störende Element Mensch. Nur für den Menschen wird es dann zu spät sein.
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»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse

Bristlecone

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5274 am: 23. August 2022, 10:16:00 »

Schöne Worte, aber letztlich nur Phrasen.
Hinter der Ausbeutung von Natur und Menschen stehen knallharte wirtschaftliche Interessen einer kapitalistischen Warenwirtschaft.
Und die ändert sich weder durch Achtsamkeitsappelle noch durch "Wir sitzen in einem Boot" und "Wir alle sind Teil der Natur und gehen mit ihr unter".
Nein, wir sitzen nicht alle in einem Boot, im Gegenteil, "wir" in Europa möchten gerade, dass die in ihren Booten gefälligst dort verrecken, wo sie "hingehören". Und die Reichen dieser Welt sitzen nicht in "unserem" Boot, die richten sich in einer Welt ein, in der der Klimawandel und die Naturzerstörung weit weit weg sind.
.
Dann ist endlich auch dieser Faden "kellerreif".
Ja
« Letzte Änderung: 23. August 2022, 10:20:33 von Bristlecone »
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LissArd

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5275 am: 23. August 2022, 10:18:42 »

Ein sehr empfehlenswertes Buch zu der o.g. Problematik ist „Das ökohumanistische Manifest“. Sehr erhellend, ohne ins Belehrende zu verfallen ö. Realistisch ohne pessimistisch zu sein. Habe oft gedacht, dieses Buch müsste Pflichtlektüre in allen schulischen und beruflichen Ausbildungen, Fort- und Weiterbildungen sein, am besten ab der 5. Klasse. Dann würde vielleicht irgendwann ein Umdenken, eine Rekalibrierung unserer Wahrnehmung stattfinden, die eine echte Chance für Welt, Gesellschaft und Natur bedeuten könnte.
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LissArd

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5276 am: 23. August 2022, 10:43:38 »

Schöne Worte, aber letztlich nur Phrasen.
Hinter der Ausbeutung von Natur und Menschen stehen knallharte wirtschaftliche Interessen einer kapitalistischen Warenwirtschaft.
Zur Phrase wird alles, was man predigt aber nicht lebt. Letztendlich hat jeder Einzelne die Möglichkeit, innerhalb seiner individuellen Grenzen, das bestmögliche zu tun, um Einsichten nicht zur bloßen Theorie verkommen zu lassen. Ob das reichen kann und wird ist natürlich eine andere Frage.
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»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5277 am: 23. August 2022, 10:46:35 »

Hier kann man nachsehen, wo es ordentlich Grund für Dürregejammer gibt. Im Tabellenkopf kann man die Sortierung ändern. Den traurigen Rekord hält Hecklingen östlich vom Harz mit 172 mm Jahresniederschlag, ganz zufrieden kann man in Balderschwang im Allgäu mit 1217 mm sein. In Brandenburg bekamen die Gärten meist etwas über 200 mm ab. Es gibt daher ausreichend Grund für Jammerei.
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MarkusG

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5278 am: 23. August 2022, 10:55:52 »

Hier kann man nachsehen, wo es ordentlich Grund für Dürregejammer gibt. Im Tabellenkopf kann man die Sortierung ändern. Den traurigen Rekord hält Hecklingen östlich vom Harz mit 172 mm Jahresniederschlag, ganz zufrieden kann man in Balderschwang im Allgäu mit 1217 mm sein. In Brandenburg bekamen die Gärten meist etwas über 200 mm ab. Es gibt daher ausreichend Grund für Jammerei.

Ich wär so gerne Balderschwanger.
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Mediterraneus

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Re: Dürregejammer
« Antwort #5279 am: 23. August 2022, 10:59:48 »

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