Hornissen fliegen in einem Radius von 2 - 3 km, manchmal auch noch weiter. Nahrungsknappheit besteht definitiv nicht, jetzt gibt es genügend reifes Obst, Birnen, Trauben usw. Auch genügens Insekten für die Larven. Sie nehmen das für sie Beste, so einfach ist das.
Die Wärme suchen sie auch nicht in der Nacht, Hornissen fliegen noch bei viel kälteren Temperaturen als 15 Grad. Sie fliegen zum Licht, meistens sind es die frisch geschlüpften. Wenn sie in der Wohnung sind, möchten sie nichts wie raus, am nächsten morgen sind sie tot vor Erschöpfung. Licht aus und Fenster auf und draußen sind sie.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass von 100 begatteten Jungköniginnen es eine schafft, im Frühjahr ein neues Nest zu gründen und wieder Nachkommen zu züchten. Alle anderen erfrieren im Winter, werden von Mäusen gefressen, landen im Ofen mit Holzscheiten, verhungern im Frühjahr bei Spätfrost. Die Jungköniginnen werden nicht im Laufe der Saison sondern am Ende der Saison produziert.
In meinem Nest fallen gerade die Arbeiterinnen-Larven raus, weil sie nicht mehr gefüttert werden, sondern nur noch die Geschlechtstiere. Das kann man gut an den hoch verdeckelten Waben erkennen. D.h. in absehbarer Zeit gibt es Drohnen und Jungköniginnen, die das Hornissenjahr beschließen.