Mal weg von den Niederschlagssummen und zurück zu den Gartenverhältnissen:
Südharz, 370münN, 2500qm, davon 500qm eingezäunter Garten
Hanglage 19% Steigung, Südhang
30-50cm Lehmschotter, auf gewachsenem Kieselschiefer,verschwindend geringe Humusschicht, da 10 Jahre nicht bewirtschaftet
WETTER:
Microklima, da eingebettet zwischen zwei Bergen
Hauptwindrichtung Südwest, Gewitter und Niederschlag von dort kommen meist nicht über den Berg.
Im Winter bei Nordwind kommen Fallwinde vom Berg herunter
In vier Jahren haben wir hier alles erlebt:
Später Frühlingsbeginn (Mai/Juni) normal, Frost im Boden bis April/Mai häufig
Spätfröste bis in den Juni 2x
nasser Frühling (Schneeschmelze+Regen) 3x
trockener Frühling 1x
Heiße, Trockene Sommer (bis 30°) oder mehr 2x
durchwachsene Sommer, kalt (max. 17°) 1x
nasser Sommer (15°-22°) 1x
kurzer Herbst mit schneller,kurzer Laubfärbung 1x
durchschnittlicher Herbst 2x
erste Fröste/Reif bei kurzen Herbst manchmal schon im September
Winterbeginn mit erstem Schneefall meist Januar, selten Nov./Dez.
durchschnittliche Schneehöhe 30-80cm
Schneeschmelze Beginn Mrz./April
Ostern im April bei 60cm Schnee 1x
Frost bis -20° nicht selten, durchschnittlich -8° bis -10°
verfrühter Wintereinbruch 1. Schnee im September danach nass bei 10° 1x
Allgemein durchschnittlich wenig Niederschlag im Spätfrühjar/Sommer/Frühherbst
Bei schneereichen Wintern ausreichend Feuchtigkeit im Boden, die bis in den Frühsommer anhält.
Die Feuchte ist auch abhängig von den zwei Bergflüßchen, die direkt an der Straße entlanglaufen, sind diese gut gefüllt, ist alles ok, fallen sie trocken, ist auch der Hang sehr trocken
Aktuell (13 Wochen ohne Regen) ist alles steinhart und bis in eine Tiefe von ca. 1m ausgetrocknet.
Wenn es denn mal regnet, läuft das Wasser unterirdisch auf der Kieselschieferschicht nach unten Richtung Haus ab, füllt den Sickerbrunnen und wird an der Drainagemauer in ein Siel im Hinterhof abgeleitet.
Nach einem Starkregenereignis bei aufnahmefähigen Boden dauert es etwa 3 Tage, bis das Wasser vom Hang unten im Hof ankommt.
Kaum Bepflanzung
eine Birke in der Mitte des Gartens, am Rand zwei Holunder, eine gelbe Pflaume und oben zur Almwiese hin (die restlichen 2000qm) ein Gehölzrand + 1 Apfel. und zwei Pflaumenbäume. Diese sind überaltert und werden sicher bald umkippen.
Bei der jetzigen Trockenheit haben die Birke und der Holunder, sowie einige Hartriegel gut durchgehalten. Keine braunen Blätter.
Der sonnige Teil, das ist der Großteil des Gartens, ist vertrocknet. Selbst der Rasen aus robuster Weidegrasmischung (Country 2117) ist jetzt vertrocknet.
Massiver Wühlmausbefall von der oberen Wiese einwandernd.
Bei Trockenheit werden sie wild und buddeln wie blöde. Haufen im Beet und Rasen ca. alle 1,5m einer
aus grünen Tagen
Angedacht ist, den Garten mehr zu beschatten, die Obstbäume werden, wie gesagt, bald weg sein.
Trockenheitsverträgliche Bäume,
Aleppo Kiefer oder vielleicht einen Gingko...
Gezieltes Gießen und Mulchen mit Rasenschnitt hat sich in trockenen Sommern bewährt.
Die empfindlichen Stauden bekommen eine "Nuckelflasche", diese wird 2x am Tag befüllt.
Nuckelflasche:
Flaschenboden abschneiden, mit dem Flaschenhals nach unten 10cm tief einbuddeln und dann befüllen. Das Wasser wird langsam vom Erdreich aufgenommen und steht den Pflanzen zur Verfügung