Im
August 2018-Faden, #422 hatte ich am Donnerstag berichtet, dass eine Unwetter-Sturmböe am frühen Mittwochmorgen eine Weide in meinem Garten abgeknickt hat; ich hatte dort auch ein paar Vorher-Nachher-Bilder der "Verunglückten" gepostet.
Der Baum - genauer: einer seiner zwei Stämme (Nr. 2 steht noch) - hatte sich Richtung Nachbargarten abgelegt. Gestern habe ich aufgeräumt. Übrigens schadensfrei für Mensch und (Nachbars) Topftomaten
.
Nur mal so als Impression:
Weidenbruch, Häckselberg Rose Dieser Häckselberg stammt ausschließlich von der - einer! - Rose, die in die Weide wuchs; der Weidenkronen-Häckselberg hatte ungefähr gleiches Format. Und in den nächsten Tagen wird von beidem mindestens nochmal die gleiche Menge hinzukommen, weil ich auf die Leiter steigen und den zweiten Stämmling samt "Gast" zurückschneiden muss
...
Die Bruchstelle zeigte nichts Auffälliges, ich ging zunächst davon aus, dass der Baum gesund war. Beim Blick auf die Stamm-Rückseite sah ich, dass ich mich geirrt hatte: Am gebrochenen Teilstamm gibt's Pilz-Fruchtkörper.
Weidenbruch, Stammpilz1 Näher ran:
Weidenbruch, Stammpilz2 Blättern im Pilzbuch (Hermann Jahn, "Pilze an Bäumen", Patzer Verlag, 3. Aufl. 2005) brachte mich auf die
Rötende Tramete (evtl. in der Variante Daedalopsis confragosa var. tricolor, die Pilzkonsolen sind nämlich oben plan, sehr flach und insgesamt recht klein).
Zur Tramete passt auch eine Auffälligkeit im Holz: Zonierungen, die durch feine schwarze Linien scharf abgegrenzt werden.
Weidenbruch, StammschnittFragen an euch Kundige:
- Stimmt die Diagnose?
- Muss ich davon ausgehen, dass der Pilz auch den zweiten, noch stabilen Stämmling schon im Griff hat?
- Was kann ich tun, um diesem zweiten Stamm noch ein möglichst langes Leben zu verschaffen?
Die Weide, ca. 40 Jahre alt, ist schon lange keine Schönheit mehr, leistet aber gute Dienste als Stütze für die hinreißend schöne große Rose. Müsste ich die Weide fällen, wär's auch für die Rose vorbei, denn an gleicher Stelle kann/darf ich keinen neuen Baum pflanzen (unsere Gartenvorgänger haben sich ums Nachbarschaftrecht nicht geschert und etliche Bäume viel zu nahe an die Grenze gesetzt; das kann und will ich nicht wiederholen).