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[Wolfsbau]

Hallo Zusammen,

mein Name ist Felix und ich bin vor ein paar Wochen in unser neues Einfamilienhaus gezogen. Die beiden letzten Wochen habe ich mit dem Anlegen der Außenanlagen verbracht. Plastern, Mauern bauen, Terasse bauen, etc.... Bei den Temperaturen ganz schön anstrengend ;-) Dies ist nun endlich alles abgeschlossen und ich kann mich so langsam dem Garten widmen. Auf diesem Gebiet bin ich allerdings noch absolut unerfahren. Nun zu meinem ersten Problem... Ich habe günstig eine Pumpe für meine Zisterne auftreiben können. Es handelt sich dabei um das Modell Einhell Tauchdruckpumpe GE-PP 1100 N-A mit Automatikfunktion und Trockenlaufsicherung. Ich habe die Pumpe in der Zisterne installiert und dann aus einem T-Stück zwei Leitungen unterirdisch mit Hilfe des Gardena Sprinklersystems verlegt. Diese enden jeweils in einer Gardena Wassersteckdose. Außerdem habe ich auch ein Gardena Sprinklersystem Entwässerungsventil an der tiefsten Stelle montiert. Beim Test ist mir nun leider aufgefallen, dass die Verbindungssysteme leider nicht dicht sind, da wohl der Druck meiner Pumpe zu hoch ist. Mein Gedanke wäre nun, einen Druckminderer nach der Pumpe einzubauen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das dann funktioniert...

Habt ihr ein paar Tipps für mich?

Vielen Dank!
Felix

[thuja thujon]

Hallo Felix,
wenn der Druck zu hoch ist platzt es meist irgendwo. Meistens da wo man es nicht vermutet.
Eventuell hast du die Sicherungen der Verbindungen nicht richtig angebracht oder es ist Dreck zwischenrein geraten.
Ich würde die nochmal kontrollieren, praktisch alles nochmal auseinanderbauen und neu zusammensetzen. Dort anfangen, wo es am meisten tröpfelt.

Ich glaube kaum dass die Pumpe so viel Druck liefert dass es die Verbindungen nicht aushalten. 4,5 bar soll die Pumpe laut Datenblatt schaffen, das ist fast nichts für einen Schlauch oder eine dichte Verbindung. 

[Nemesia Elfensp.]

Moin Felix,
also ich habe mal gelernt, dass Pumpen es nicht "mögen" wenn sie gegen einen hohen Wiederstand (weitreichende Schläuche, oder reichlich Bewässerungsanlagen) anpumpen müssen.
Nicht gut für die Pumpe und nicht gut für die dahinter hängende Anlage (es folgen meist Undichtigkeiten an den schwächsten Stellen)

Besser ist es, die Pumpe ihre Arbeit mit möglichst geringem Wiederstand erledigen zu lassen - Wasser hochpumpen (mit möglichst 3/4" Schläuchen) in einen Container - und gut.
Und dann von dort aus das Wasser - unabhängig von der Pumpe - verteilen.

grüne Grüsse

[AndreasR]

Das kann ich mir in der Tat gut vorstellen, vor allem scheinen es Pumpen offenbar nicht zu mögen, einen Schlauch bzw. ein Schlauchsystem, mit Wasser zu befüllen, denn jede Luftblase wirkt wie eine kleine Blockade. Man merkt das ja z. B. auch an einem Hochdruckreiniger, der einige Male ziemlich "hustet", bevor endlich das Wasser läuft. Erst wenn alle Schläuche komplett mit Wasser gefüllt sind, kann die Pumpe ihre Wirkung entfalten (nämlich das Wasser zu fördern und in Bewegung zu halten), und dann "zerreißt" es das Leitungssystem auch nicht mehr an der schwächsten Stelle, wo sich der Rückschlag ein Ventil sucht.

[Bastelkönig]

Hallo Felix,
und willkommen im Gartenforum. Hier bekommst Du auf fast jede Frage rund um den
Garten schnell Hilfe und triffst immer auf einige Nachtschwärmer.
Zu Deinem Problem:
Da hast Du ja eine richtig schicke Tauchdruckpumpe mit Automatikfunktion. Bei der
verhält es sich etwas anders, als bei den kleinen Gartenpumpen für die Bewässerung
oder den kleinen Spielzeugpumpen von Gardena, mit denen man die Regentonne
leer pumpen kann, aber nur wenn der Schlauch nicht länger als 10 m ist.
Bei Deiner Pumpe kannst Du auch am Schlauchende einen Wasserhahn
anschließen. Bei Wasseranforderung schaltet die Pumpe ein oder auch wieder aus.
Und einen Überlastschalter hat sie logischerweise auch.
Also kannst Du bei dieser Pumpe auch einen Druckminderer hinter der Pumpe
verwenden. Der Pumpe ist es egal, ob sie das Wasser 45 m in die Höhe transportiert
und es oben nur noch leise plätschert, oder nach einem Druckminderer das Wasser
in der Ebene verteilt wird. Was ich in den Unterlagen zur Pumpe nicht gefunden habe,
ist die maximale Einschaltzeit (Laufzeit) der Pumpe, die man unbedingt beachten
sollte. Da musst Du noch mal in Deine Unterlagen schauen, oder es steht auf dem
Schild an der Pumpe.
Das Stadtwasser liegt hier bei uns mit etwa 5 bar an. Ist also vergleichbar mit Deiner
Pumpe, wenn es kaum Höhenunterschiede gibt. Mit dem Druckminderer verringerst
Du die „Belastung“ der angeschlossenen Verbraucher. Das verringert an undichten
Stellen aber nur die Wassermenge, die austritt und verloren geht. Also alles dicht
machen musst Du sowieso.

Viele Grüße
Klaus

[555Nase]

Automatikfunktion und Überlastschalter besagt doch, daß man sich um nichts kümmern muß !? Gartenwasserschläuche halten extrem 20 bar. Wenn in den Armaturen etwas undicht ist, dann hat man vielleicht die falsche "Baumarktqualität" verwendet ? 4 bar Wasserdruck ist nicht zu viel, diesen noch zu mindern, würde beim Gießen-Spritzen keinen Spaß mehr machen. Mir ist auch keine Anwendung bekannt, wo man Wasserpumpen druckmindern müßte. 

[thuja thujon]

also ich habe mal gelernt, dass Pumpen es nicht "mögen" wenn

weniger Wasser rein kommt als vorne raus. Also bei Pumpen mit Ansaugschlauch zB 1" zum ansaugen und 3/4" aus der Pumpe raus. Absperrhahn niemals vor der Pumpe, immer nur hinter der Pumpe auf der Druckseite.

Bei der Tauchpumpe um die es hier geht ist das aber egal.

Wenn die Gardenaleitungen mit den Verbindern mit Überwurfmutter verlegt wurden, darauf achten, dass die dort reingeschobenen Leitungsenden gerade abgeschnitten wurden und kein Quetschknick drin ist. Bei den Verbindern mit den schwarzen Plastikschlauchschellen diese direkt hinter dem Nippel festdrehen und nicht 5mm dahinter.

Bei den Sprinklern von Gardena würde es mich nicht wundern, wenn man die nach dem Kauf erstmal `festdrehen´ muss. Also auseinanderbauen und richtig zusammensetzen bzw alle Schraubverbindungen nochmal festdrehen.

[Bastelkönig]

...Mir ist auch keine Anwendung bekannt, wo man Wasserpumpen druckmindern müßte. 

Druckminderer für Bewässerungssysteme kenne ich auch nur vom Gardena Micro-
Drip-System. Der zugehörige Druckminderer reduziert den Eingangsdruck der
angeschlossenen Wasserzufuhr auf den Arbeitsdruck von ca. 1,5 bar.
Das ist aber ein völlig anderes Thema und hat nichts mit den Anwendungen bei Felix
zu tun.
Felix, Du weißt ja nun, dass ein Druckminderer an Deiner Pumpe verwendet werden
kann, was aber Dein Problem nicht löst, da die max. 4,5 bar von der Pumpe nicht zu
viel sind für das Bewässerungssystem. Wünsche Dir besten Erfolg beim Abdichten.

Viele Grüße
Klaus

[Wolfsbau]

Hallo Zusammen,

also vorab mal vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen zu meinem Anliegen!!! Nun werde ich mich am Wochenende wohl erstmal mit den Kupplungen und dem Entwässerungsventil befassen und versuchen, diese wirklich sauber abzudichten. Ich halte euch auf jeden Fall mal auf dem Laufenden, ob das dann der Schlüssel zum Erfolg war ;-). Übrigens kam gestern mein fein gesiebter Humus und ich werde am Wochenende mal etwas anfangen meine zukünftigen Rasenflächen zu modellieren... aber natürlich nur, wenn ich meine Wasserleitungen schöne dicht bekomme...

Grüße
Felix

[Wolfsbau]

Hallo Zusammen,

so...ich war am Wochenende fleißig und habe sauber abgedichtet. Als alle Kupplungen dicht waren, habe ich schon eine deutliche Verbesserung feststellen können. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Pumpe, sobald der Leitungsdruck gepasst hat abgeschalten hat, aber nach ca. 20 sec wieder angelaufen ist, obwohl kein Verbraucher angeschlossen war. Ich habe dann die beiden Entwässerungsventile rausgenommen und schon hat alles sauber funktioniert. Ist wohl scheinbar so, dass der Druckverlust über die Entwässerungsventile schnell von der Pumpe realisiert wird und diese dann wieder anspringt...

Naja... jetzt läuft die Sache sauber und ich warte auf etwas kühlere Tage um meinen Humus zu verteilen.

Grüße und nochmals Danke für eure Hilfe!
Felix

[thuja thujon]

Glückwunsch und Danke für die Rückmeldung.