...wild aufgewachsener lichter Wald ... 1 Blaufichte, ...
Die ist aber bestimmt nicht wild
Bei so großen Grundstücken, noch dazu, wenn sie richtig alt sind, kann es eine spannende Detektivarbeit werden, rauszufinden, wie die heutige Grundstücksgröße und Form zustande gekommen ist.
Durch die Sondierungsgrabung des Geschichtsmuseums auf der Nachbarswiese, bei der Keramik- und Bebauungsreste aus dem 14. Jh zutage kamen, wurde ich angeregt, nochmal zu recherchieren.
Das luxemburgische Katasteramt ist glücklicherweise großzügig mit ihrem Archiv und hat es online gestellt, so konnte ich von der Ferraris-Karte von 1777 über eine Ur-Katasterkarte von 1823, dann Katasterkarten von 1927, 1939, Luftbildaufnahmen von 1951, 63, 77, 87, 93 die Entwicklung des Grundstücks, also des Gartens, nachvollziehen.
Spannend war zu sehen, dass es früher einen öffentlichen Weg zur Kapelle an unserem Haus vorbei durch den Garten gab, der dort mündete, wo ich jetzt die breite Einfahrt habe.
Auf dem Katasterplan von 1927 ist dieser Weg noch eingezeichnet, auf dem von 1939 nicht mehr, anscheinend hat mein Großvater diesen Weg der Gemeinde abgekauft.
Ein Nachbar mit einem ähnlichen kleinen öffentlichen Weg hat den im Laufe der zeit einfach vereinnahmt - und prompt jetzt Probleme mit der Gemeinde, weil der dieser Weg eigentlich immer noch "gehört"
Ich finds ja jedesmal schade, wenn du darüber schreibst, dass gerade der Uferbereich des Flüsschens für dich so garnicht zum Garten gehört - ich glaube, ich hätte versucht, durch Zäune rechts und links (wenn erlaubt), die Wildschweine fern zu halten und diese Ufersituation gestaltet und bepflanzt.