Mir ist noch nicht ganz klar was den Baumflegern mit dem vermitteln von pH vermittelt werden soll. Also die praktische Relevanz für sie.
Moin Thuja, da liegt genau der Hase im Pfeffer,
so in deren Alltag schätze ich, dass sie geschnackelt haben sollten, dass bei extremem hohen pH-Werten viele Nährstoffe festgelegt sind, und bei extrem niedrigen dann ungute Elemente mobil werden.
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Im städtischen Raum sind ja die pH-Werte meist zu alkalisch, da gibt es eher "Beton-Chlorosen".
Du kannst das mit einem oder zwei Versuchen verdeutlichen:
Dazu brauchst du ein Eisensalz wie z. B. Eisensulfat oder Eisenchlorid. Wenn zu beschaffen, nimm Eisen(III)sulfat oder Eisen(III)chlorid, nicht Eisen(II).
Zur Not geht das aber auch, und eine Lösung von Eisen(II)chlorid kannst du dir selbst herstellen, indem du einen Eisennagel in Salzsäure wirfst.
Oder du holst dir Moosvernichter aus dem Gartenmarkt, der nach Packungsangabe lediglich Fe(II)sulfat als Wirkstoff enthält, ohne Zusatz von Dünger etc.
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Wie auch immer: Du stellst eine Lösung des betreffenden Eisensalzes her, ggf. filtrieren, um unlösliche Flocken zu entfernen.
Von dieser Lösung versetzt du einen Teil mit Natronlauge oder Sodalösung oder einer Lösung von Calciumhydroxid (gelöschter Branntkalk), also einer alkalischen Lösung. Es bildet sich ein Niederschlag von unlöslichem Eisenhydroxid (dessen genaue Zusammensetzung spielt hier keine Rolle), mit anderen Worten:
Im Alkalischen wird das Eisen(ion) in eine unlösliche Form gebracht, die für Pflanzen schlecht aufnehmbar ist.
(Das Pflanzen Eisen als Spurenelement benötigen, sollten angehende Baumpfleger wissen.)
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Erneutes Ansäuern der Brühe mit dem ausgeflockten Eisenhydroxid drin bringt die Eisenionen wieder in Lösung - Vorsicht, wenn du vorher Soda genommen hast, schäumt das Ganze sehr stark auf, weil Kohlensäure entweicht.
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