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Autor Thema: Wildbienen und Wespen 2019  (Gelesen 75658 mal)

Conni

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #345 am: 14. Juni 2019, 18:27:58 »

Im Garten fiel mir eine Biene auf, vmtl. eine Honigbiene, die etwas leuchtend Grünes bei sich trug. Sie hatte sich ein Stück von einem Salatblatt abgetrennt und flog damit davon.  ???

Schau mal hier, Secret Garden, es war wahrscheinlich keine Honig-, sondern eine der Mörtel- und Blattschneiderbienen.
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Secret Garden

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #346 am: 14. Juni 2019, 18:32:05 »

Was es alles gibt. Da werde ich künftig genauer hinsehen, wer meinen Salat erntet. :D
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Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #347 am: 14. Juni 2019, 20:41:23 »

Schau einmal hier  ;).

wisst ihr vielleicht, was das für Bienen sind? Ich vermute die Gemeine Honig-Biene.

Ja, das ist Apis mellifera ;). Die "Gemeine" Honigbiene ist es nicht, viel mehr eine der aktuellen Herauszüchtungen, eine Hochleistungsnektarsammlerin sozusagen.
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pearl

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #348 am: 14. Juni 2019, 20:58:48 »

du meinst, aus Kreuzungen von Unterarten entstandene Rassen? Ich les sowas zum ersten Mal.  ;) ;D Ich kenn nur die erstaunliche Co-Evolution vom Großen Honiganzeiger, Indicator indicator, mit dem Menschen in Afrika. Der Kulturraum Europa, Afrika und Vorderer Orient ist das Vorkommen verschiedener lokaler Sippen derselben Art. Erstaunt mich eigentlich nicht. Im Hinblick auf unsere Menscheitsgeschichte und deren letztem Teil, der Obstbaukultur.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #349 am: 14. Juni 2019, 21:20:35 »

Die "Gemeine" Honigbiene, also die früher in Europa allgemein vorkommende Dunkle Europäische Honigbiene Apis mellifera mellifera gilt als ausgestorben. Das hat der Mensch so hingekriegt mit seiner Gier nach mehr Honig-Ertrag. Inzwischen gibt es nur noch Hochleistungskreuzungen, die in unnatürlich großen Schwärmen vom Menschen gehalten werden und spätestens mit dem Erscheinen der Varroa-Milbe ohne ihn nicht mehr leben können. Brauchen wir nicht  :-X. Wir brauchen Wildbienen! (Gleich kommen mich wieder die Imker fressen  :o).
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pearl

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #350 am: 14. Juni 2019, 21:28:04 »

in Rassenfragen gibt es immer Spaltungen.  ;) ;D
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Conni

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #351 am: 14. Juni 2019, 22:04:37 »

Brauchen wir nicht  :-X. Wir brauchen Wildbienen! (Gleich kommen mich wieder die Imker fressen  :o).

Ich fresse bestimmt niemanden, halte aber dieses vehemente entweder/oder für überzogen. Hier im Garten leben derzeit neun Honigbienenvölker und zahllose, verschiedenste Wildbienen. Die einen gegen die anderen auszuspielen käm mir nicht in den Sinn. Und ich hab auch nicht den Eindruck, dass die Existenz von Honigbienen hier irgendeiner der Wildbienen zu schaffen macht.

« Letzte Änderung: 14. Juni 2019, 22:38:01 von Conni »
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pearl

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #352 am: 14. Juni 2019, 22:31:36 »

ich hab Chica so verstanden, dass die Abwesenheit von Apis mellifera mellifera ihr zu schaffen macht. Die "fremden" Rassen seien für unsere Wildbienen eine Bedrohung.

War das Zusammenleben von  Apis mellifera mellifera mit Wildbienen auf deutschem Boden harmonischer als das mit den aktuellen Bienenvölkern? Ich verstehe diese Milbenfrage so. Dass diese "fremden" Rassen die Gesundheit der Wildbienen gefährden.
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Conni

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #353 am: 14. Juni 2019, 22:34:03 »

Befall mit Varroa dürfte für kaum eine Wildbiene ein Thema sein.

Und Du hast natürlich Recht: in meiner Antwort war ein "mellifera" zuviel. Habs korrigiert.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2019, 22:36:54 von Conni »
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pearl

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #354 am: 14. Juni 2019, 22:45:31 »

das beruhigt mich. Ich hätte sonst die Bienen an meinem Digitalis Parviflora nicht mehr so leidenschaftlich fotografieren können. Ich hab mich echt gefreut und ich freu mich auch, dass die Bienen schon im Januar enthusiastisch an Helleborus foetidus naschen.
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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #355 am: 15. Juni 2019, 07:55:33 »

Brauchen wir nicht  :-X. Wir brauchen Wildbienen! (Gleich kommen mich wieder die Imker fressen  :o).

Ich fresse bestimmt niemanden, halte aber dieses vehemente entweder/oder für überzogen. Hier im Garten leben derzeit neun Honigbienenvölker und zahllose, verschiedenste Wildbienen. Die einen gegen die anderen auszuspielen käm mir nicht in den Sinn. Und ich hab auch nicht den Eindruck, dass die Existenz von Honigbienen hier irgendeiner der Wildbienen zu schaffen macht.

Wir hatten das hier

@ Zwergo - könntest du mal genau sagen, was du meinst? ...

sprach ich nicht schon von ungünstiger konkurrenz?

wer mir nicht glaubt, könnte hier nachlesen (folie 24), das war ein vortrag/eine präsentation auf dieser veranstaltung.

generell lohnt sich tieferes einsteigen in die materie und beachtung der beiden pole agrarwirtschaft (honigbiene) und naturschutz (wildbienen).

Das Thema Konkurrenz zwischen Honig- und Wildbienen hatten wir schon mehrmals betrachtet und ich stimme Dir da in allen Punkten zu zwergo, ohne Deine Verlinkungen jetzt im Detail gelesen zu haben. Die Ausführungen von Andreas Haselböck und Werner David dazu hatten wir uns auch schon angeschaut. Der gegenwärtige Moment ist die einzige Zeit im Jahr in der ich mich freue, hier vereinzelte Honigbienen anzutreffen, die Wildbienen schlafen einfach noch und Crocus sowie Galanthus und Eranthis freuen sich über Bestäuber. Ansonsten brauche ich diese Tiere in meinem Naturgarten nicht  :-X.


zuletzt betrachtet. Die wissenschaftlichen Untersuchungen sind da, je nach allgemeiner Nektar/Pollenlage (und wo ist die wirklich optimal?) anderer Meinung leider.
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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #356 am: 15. Juni 2019, 10:38:09 »

Hallo Zusammen,
Kann bitte jemand dieses Wespennest, welches unter einer Gerüstbohle in der prallen Sonne hängt, bestimmen. Es sind noch wenige Tiere und nur selten kann ich eine sehen.
Danke schön!
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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #357 am: 15. Juni 2019, 13:42:02 »

ich hab Chica so verstanden, dass die Abwesenheit von Apis mellifera mellifera ihr zu schaffen macht. Die "fremden" Rassen seien für unsere Wildbienen eine Bedrohung.

War das Zusammenleben von  Apis mellifera mellifera mit Wildbienen auf deutschem Boden harmonischer als das mit den aktuellen Bienenvölkern?

Ja natürlich, das waren ja sehr viel kleinere und wenigere Schwärme, das ergab ein natürliches Gleichgewicht. Damals war auch ganz sicher die Nahrungs- und Fortpflanzungsgrundlage also Pollen und Nektar nicht so begrenzt wie inzwischen  :-\.

Der Schwächere hat halt immer das Nachsehen und eine Solitäre Wildbiene ohne Honigvorrat und Pflege durch den Menschen, die womöglich zu allem Überfluss oligolektisch ist und auf ganz spezielle Nistgelegenheiten angewiesen mit einem Flugradius von 50 bis maximal 300 m ist nun einmal schwächer als ein Riesenschwarm Honigbienen, in dem der Tod eines einzelnen Individuums überhaupt keine Rolle spielt, der seine Nistgelegenheit vom Menschen passend bereit gestellt bekommt, sowieso polylektisch ist und bei Nahrungs- und Pollenmangel einfach Flugstrecken bis zu 5 km zurücklegen kann. Es sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dass da etwas schief liegen kann.
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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #358 am: 15. Juni 2019, 13:49:59 »

Schau einmal hier  ;).

wisst ihr vielleicht, was das für Bienen sind? Ich vermute die Gemeine Honig-Biene.

Ja, das ist Apis mellifera ;). Die "Gemeine" Honigbiene ist es nicht, viel mehr eine der aktuellen Herauszüchtungen, eine Hochleistungsnektarsammlerin sozusagen.

Oben links sieht man eine ausgeprägte Buckfastbiene. Die dunkelorangenen ersten Ringe des Hinterleibs sind eins der Kennzeichen.
Diese Rasse ist aus der Kreuzung der urprünglichen hiesigen Rasse (mellifera mellifera) der italienischen (ligustica)und weiteren Rassen wie carnica entstanden.
Genetisch sind die auf jeden Fall besser aufgestellt als die Inzuchtformen aus den carnica. Hobbyimker haben in der Regel keine reinen Völker. Das ist ein Gemisch das man hier allgemein Landbienen nennt.
Ich fand auch typische dunkle Völker unter den zugeflogenen schwärmen, obwohl hier im Raum keine solchen bekannt sind.
Auffällig ist außer der braunen bis dunklen Zeichnung, das sie fast schwarze Drohnen haben.


Mellifera mellifera hat generell kleinere Überwinterungsvölker und hat eine deutlich ausgeprägte längere Brutpause im Winter.

Unter natürlichen Bedingungen sind Honigbienen nie in solchen Völkerdichten aufzufinden wie es die Imkerei aus Arbeitsersparnisgründen nun mal hat.
So wären sie auch nie so anfällig für Seuchen.
Das sollte man nie vergessen.
Es gibt allerdings noch einige Refugien für die nördliche Honigbiene aus denen diese wieder hierher importiert wurde.
Auch die Neozoen in Nordamerika haben einen relativ hohen Anteil an phänotypischen dunklen Bienen vor. Dort haben sich einige wilde Populationen ganz gut mit den Milben arrangiert. Die gehen allerdings eingefangen relativ schnell ein ohne eine entsprechende Behandlung. Das ist ein Hinweis das unsere Imkerei nicht ganz optimale artgerechte Bedingungen für das Tier bietet.


Dabei ist die afrikanisierte Hybride gar nicht eingerechnet. Die kommt wegen der kälteren Bedingungen im Winter dort noch gar nicht vor.
Diese erfolgreiche Züchtung tropentauglicher Honigbienen hat kein Problem mit Varroa.
Nur die meisten Imker, Normalmenschen und andere potentielle Störer kommen mit der Wehrhaftigkeit und Volksgröße dieser Hybriden nicht gut klar. 8)

 
« Letzte Änderung: 15. Juni 2019, 13:53:29 von partisanengärtner »
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Axel

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Re: Wildbienen und Wespen 2019
« Antwort #359 am: 15. Juni 2019, 14:09:34 »

Die Honigbiene hat einen interessanten Selektionsmechanismus. Nur die tüchtigsten Drohnen sind flugstark genug eine Jungkönigin auf dem Hochzeitsflug zu erwischen. Die Königin hat in der Regel mehrere Hochzeiter sodaß eine Variation innerhalb des Volkes gegeben ist. Drohnen haben da sie aus unbefruchteten Eiern entstehen nur einen Gensatz im Gegensatz zu Arbeiterinnen und Königinnen. Darum können in einem Hochzuchtvolk eben auch die A.m.melliferatypischen Exemplare auftauchen.
Die Bienen tauschen ja auch ihre Königinnen schnell aus wenn sie ihnen irgenwie nicht mehr passen weil sie auf irgendeinem Gebiet nicht den Bienenstandards entsprechen.
So kann in wenigen Jahrzehnten die Arbeit ganzer Imkergenerationen zunichte gemacht werden.


Die Imker versuchen dies so weit einzuschränken das sie begrenzte Gebiete bienenleer machen und dort nur die gewünschte Selektion zulassen.
Seit einigen Jahrzehnten ist man aber zur künstlichen Befruchtung übergegangen um auch das geringe Risiko einer Blutauffrischung auszuschließen.
Das dies keine überlebenstauglichen Bienen hervorbringt ist wohl anzunehmen.

Es waren ja auch die deutschen Imker die die einheimische Biene aktiv ausgerottet haben um die Hochzucht Carnica aus Österreich hier zu verbreiten. Das war eine der Großtaten der nationalsozialistischen Imkerverbände.

Da hat die Verteilung der unterschiedlichen Rassen und Züchtungen hier schon ein wenig von den Religionskriegen der beginnenden Neuzeit.
Es ist auch nicht ganz unbekannt das Bienenstände in Flammen aufgehen oder mit Pestiziden behandelt werden. :P
Inwieweit auch Imker dem zum Opfer fielen ist mir nicht bekannt.
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Axel
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