Mein Steingarten im Januar
Schöner Steingarten! Ich tendiere aber auch dazu, wie Cryptomeria und Starking vorzuschlagen über eine Verkleidung der letzten 1,5m Betonfertigteilmauer (Trockensteinmauer oder Pflanzen) nachzudenken, wenn irgendwie möglich.
Da oute ich mich doch auch mal als permanente Mauerbauerin...und gebe noch eine andere Farbe dazu...
Der verwendete Stein ist vorwiegend der, den ich hier aus der Erde grabe, brauner Eisensandstein, (noch mal Rootslayer!!! ), aber auch ein anderer grauer Sandstein aus der Gegend in behauenen Blöcken (Altmaterial). Manchmal nehme ich auch alte Ziegel von denen ich reichlich habe.
Die relativ kleinen nicht ganz so regelmäßigen Steine sind sicherlich etwas herausfordernder im Mauerbau, oder? Ich baue meine Mauern auch oft fast nur aus den Steinen, die eben gerade so herumliegen (bei mir Muschelkalk), aber es gibt da immer wieder auch deutlich größere dabei, was meiner Erfahrung nach wirklich hilft, die Mauern stabiler zu machen. Stichwort Bindersteine usw., aber auch alleine schon durch das größere Eigengewicht sind größere Steine dann gewisse "Fixpunkte" in der Mauer und stabilisieren dann auch umliegende kleinere Steine. Je nach Größe sind sie von Hand allerdings auch eine Herausforderung sauber zu setzen.
Ich hab mal gesucht und festgestellt, dass ich nicht wirklich Fotos vom Bau meiner Trockenmauer irgendwo bisher gepostet habe - auch wenn ich sie nicht selber gebaut habe, könnte die Fotos für die, die sowas mal selber machen wollen doch auch interessant sein.
Hier kann man gut sehen, wie die Jungs sich den Winkel der Dossierung, also der Neigung der Mauer gegen den Hang, markiert haben.
Diese Neigung ist wichtig, um den Druck der Erde dahinter besser abzufangen.
Ich habe hier am Anfang auf Seite 1 schon ein paar Bilder von vor ein paar Jahren veröffentlicht, aber ich muss auch mal wieder welche machen und hier posten. Geht aber zur Zeit nicht wirklich wegen Schnee, da sieht man wenig bis nichts von der Mauer...
Ich würde auch mal gerne mit so schönen, regelmäßigen Steinen arbeiten, aber ich habe schon so viele Steine herumliegen, dass ich bisher irgendwie zu knausrig war, extra Steine zu kaufen. Meine Mauern sind oft auch zumindest teilweise auch einfach "Steinendlager". Die Dossierung ist bei meinem bindigen Lehmboden (nur) langfristig wichtig, ein paar Jahre hält/hielt eine etwas zu gewagte Mauer auch ganz gut senkrecht, aber dann musste ich die Mauer wieder flicken bzw. teilweise neu aufbauen.
Damals hatte ich die Idee, doch eine "Igelhöhle" gleich mit einbauen zu lassen, die nicht zufallen könnte.
Allerdings wurde sie zumindest meines Wissens nach bisher noch nicht bezogen.
Solche kleineren und etwas größere Höhlen habe ich auch immer wieder gerne, eingebaut, vor allem, wenn es sich durch größere, festsitzende Steine sowieso anbietet.
Damit die Mauer nicht so langweilig wirkt, und weil in der aufgeschütteten Böschung einige "zu schwere" Steine liegen, die ich nicht bewegen konnte, ist der Verlauf der Mauer nicht gerade und ich habe mache der größeren Steine genutzt um kleine Mostlöcher anzulegen.
Ich wollte in meiner nächsten Bauphase auch noch ein "Guckloch" durch eine breite, in der Mitte mit Erde gefüllte Mauer ausprobieren, als ersten Test für ein Trockensteingewölbe. Mal sehen ob ich das je in Groß mache (und auch die Zeit dazu habe), aber in klein bekomme ich das sicher (irgendwann einmal) hin.
2017 bekam ich von einer Nachbarin noch einige Steine, die aus dem nachbarlichen Hofgebäude stammen, ich wollte eigentlich schon von Anfang an die Linie der Trockenmauer verlängern und so eine ehemalige Grenzlinie nachzeichnen und betonen, so nutzte ich die Steine dafür.
Natürlich konnte ich da nicht wirklich in die Höhe gehen, der Geländeversprung ist sehr klein:
Nicht alle Mauern müssen groß sein, um gut auszusehen und einen Zweck zu erfüllen!