Liebe PurlerInnnen... ganz so tragisch nehme ich das nicht. Erstens "gebe ich nicht auf" sondern möchte einfach nur "reduzieren".
Ich sammele nun schon seit 20 Jahren und bin in einem Stadium, wo es kaum noch etwas an Hortensienformen gibt, die ich hier so oder so ähnlich schon habe. Und bei den etwa 100 Sorten sind etliche, bei denen ich mich schon länger frage, ob man sie wirklich haben muss. Dazu stehen hier noch etwa 40 Sorten, bei denen ich weiß, dass ich sie ohnehin nicht im Garten mehr unterbringen kann.
Zweitens ist es zwar schon beängstigend, dass der Klimawandel ein über viele Jahre funktionierendes Gartenkonzept in so kurzer Zeit über den Haufen werfen kann. Mein alter Hauswasserbrunnen, der mehr als 50 Jahre Wasser für den Garten liefert ist letztes Jahr versiegt und ich bekomme meine Pumpe auch dieses Jahr nicht wieder in Gang. Die durchschnittlichen
durchschnittlichen Wetterdaten für meinen Wohnort passen mindestens seit letztem Jahr nicht mehr. Bis vor wenigen Jahren gab es hier im Sommer wenigstens so viel Niederschläge, dass ich meine ausgepflanzten Hortensien nur in Ausnahmefällen im Hochsommer mal zusätzlich wässern musste. Sowohl letztes als auch dieses Jahr musste ich bereits im Mai mit dem Schlauch durch den Garten ziehen. Es reicht!
Andererseits ist es vielleicht auch ganz spannend, sich positiv mit einem alternativen Gartenkonzept auf diese Situation einzustellen. Ich möchte einen Teil meiner Lieblingshortensien zusammen mit Astilben und anderen Feuchtigkeit liebenden Stauden auf einen kleineren schattigen Bereich im hinteren Garten konzentrieren, an den ich ohne weite Wege mit dem Schlauch hinkomme. Zudem kann ich viele der kleinen "japanischen Hortensienschätze" auch als Kübelpflanzen weiter kultivieren, die man wässerungstechnich besser im Griff halten kann.
Im weiter entfernten Rest des Gartens ist dann hoffentlich auch wieder Platz für Neues. Dann allerdings Pflanzen, die in den Lebensbereich "Freifläche trocken" oder "Gehölzrand trocken" passen. Hier gibt es sicher noch etliche Gattungen, die ich bislang noch gar nicht auf dem Schirm hatte.