Ich gehe davon aus das Irm das folgende schon weiß:
Martagon keimen ja hypogäisch. Wenn der Samen reif ist und sie bekommen Feuchtigkeit und Wärme (20 Grad +), dann keimen sie sofort und machen erst eine kleine unterirdische Zwiebel. Nach einer Kälteperiode kommt dann das erste Blatt.
Liegen sie auf dem trockenen Boden kann das auch erst mal schief gehen. Denn in einer Kälteperiode keimten die bei mir schlecht bis gar nicht.
Im kalten Herbst ausgesäht kommen die ersten echten Blätter in der Regel erst im übernächsten Jahr.
Meist hat man da schon ein paar mal den Boden bearbeitet.
Da ich größere Sphagnummooskulturen auf meinen Inseln habe nehme ich dieses eigentlich sauer reagierende Moos und verteile darin die Samen.
Schimmel wird so erst mal unterdrückt und eine dauerhafte Feuchtigkeit liefert das Sphagnum.
Das gebe ich in Zip lock Beutel und hebe das an einem dunklen Platz in der Wohnung auf. Nach spätestens 6 Wochen sehe ich die ersten kleinen Zwiebeln.
Danach kann man das gleich trüppchenweise auspflanzen. Ich lass das im Moos.
Während der ersten Phase schadet die saure Umgebung gar nicht.
Die abgeknickten Martagon kommen sicher im nächsten Jahr genauso schön wieder, wenn sie erst kurz vor der Blüte erledigt wurden.