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[Skydog]

allo,

Ich habe vor kurzen ein Haus mit einem großen Garten ubernommen und im selbigen steht eine riesige ungezügelte Kirschlorbeere. Mein größte Anliegen ist es im Moment den Garten so Insekten- und Vogelfreundlich zu gestalten wie möglich. Nach dem ich so allerlei schlechtes über die Kirschlorbeere im Internet gelesen habe (ihr kennt sicher die Stellungnahme der Nabu) überlege ich mir ob ich die Kirschlorbeere vielleicht durch einen eingriffigen Weißdorn ersetzen soll. Die Sache ist nun aber die, dass die Kirschlorbeere sehr wohl von den Vögeln angenommen wird. Ein paar Insekten mögen Sie auch (aber sehr wenige).

Foto von dem guten Stück: Link entfernt!¹/a/S8P3H72
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[Roeschen1]

Als Brutplatz für Drosseln mag sie geeignet sein, wenn sie dicht gewachsen ist.
Ich mag sie nicht, es gibt so viel schönere Bäume/Sträucher.

[Melisende]

Die Sache ist nun aber die, dass die Kirschlorbeere sehr wohl von den Vögeln angenommen wird. Ein paar Insekten mögen Sie auch (aber sehr wenige).

Hat sich damit Deine Frage nicht eigentlich von selbst geklärt?

[Crambe]

Ach, wenn es (nur) ein schöner großer Kirschlorbeer ist, würde ich mir keinerlei Gedanken machen. Hier hat der Nachbar am Hang zu uns welche gesetzt, die jedes Jahr wunderbar blühen und noch besser duften. Und Vögel nutzen sie als Versteck.
Der NABU ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. 

[Bristlecone]

Mein größte Anliegen ist es im Moment den Garten so Insekten- und Vogelfreundlich zu gestalten wie möglich. Nach dem ich so allerlei schlechtes über die Kirschlorbeere im Internet gelesen habe (ihr kennt sicher die Stellungnahme der Nabu) überlege ich mir ob ich die Kirschlorbeere vielleicht durch einen eingriffigen Weißdorn ersetzen soll. Die Sache ist nun aber die, dass die Kirschlorbeere sehr wohl von den Vögeln angenommen wird. Ein paar Insekten mögen Sie auch (aber sehr wenige).

Was Nabu und andere Schlimmes über Lorbeerkirsche schreiben, muss man nicht für bare Münze nehmen.

Wie Dornroeschen schreibt: Es gibt interessantere und schönere Gehölze, aber eine große Lorbeerkirsche in Einzelstellung hat durchaus etwas.
Vielleicht kannst du sie etwas auslichten und  - ganz vorsichtig und zurückhaltend  - ein klein wenig aufasten, damit due Aststruktur etwas zur Geltung kommt.

Die Früchte sind übrigens sehr wohl essbar. Sie werden in der Türkei auf Märkten gehandelt und lassen sich ähnlich wie schwarze Oliven einsetzen.

[Cryptomeria]

Ich kann da  nur abraten. Weißdorn hat oft viele Blattkrankheiten und ist dann im Garten unansehnlich. Außerdem ist das Schneiden und vor allem das Entfernen von Schnittgut durch die Dornen oft  schmerzhaft. Vögel brüten überall, wo es dicht es und evtl. Astgabeln ( kann man durch Schnitt forcieren )vorhanden sind. Kirschlorbeerfrüchte werden von Vögeln gefressen. Wenn ersetzen dann angenehmere Pflanzen wählen wie Holunder, Felsenbirne, Kornelkirsche und viele andere. In der freien Landschaft in den Knicks u.a. ist Weißdorn o.k.
VG Wolfgang

[Secret Garden]

Skydog schreibt von einem großen Garten, dort ist bestimmt Platz für viele vogel- und insektenfreundliche Pflanzen. Den Kirschlorbeer würde ich nicht roden, nur weil er ein "schlechtes Image" hat. Meiner Erfahrung nach können sie sehr gut durch Schnitt in Form gehalten/gebracht werden.

Herzlich willkommen bei garten-pur.

[Skydog]

Danke für die Antworten.



Ja, ich habe knapp 1000 qm² an Garten, da passt schon etwas rein. Hollunder stehen schon zwei im Garten.

Wobei die Kirschlorbeere schon strategisch an einem der zentralsten Plätze im Garten steht. Wie die Gebüsche aussehen ist mir ehrlich gesagt eher unwichtig. Bisschen zurechtschneiden werde ich sie aber. Mir geht es hauptsächlich um den Nutzen für die Tierwelt. Wenn es gut riecht, ist es natürlich auch super (deswegen habe ich den R Ich bin auch aufgeschlossen gegenüber etwas anderen als den Weißdorn. Ich habe nur gelesen, dass der Weißdorn eigentlich eine super Wahl ist, weil er sowohl eine Trachtlücke bei den Bienen schließt, wie den Vögeln als Futter und Brutquelle dient. Die Dornen halten außerdem die Katze ab, die ich vom alten Hausbesitzer ubernommen habe. Die macht zwar nicht den Eindruck als würde sie viel Vögel jagen, aber man weiß ja nie 

[nana]

Ich würde das auch in Abhänigkeit vom restlichen Garten entscheiden, also insb. abhängig davon, wieviel älteres Gehölz im Garten sonst noch steht. Ich habe bei uns damals einige stehen lassen. Einen davon habe ich aufgeastet, siehe z.B. hier.

Das ist jetzt drei Jahre her, inzwischen ist er noch größer und zur Blüte war er von hunderten von Insekten umschwärmt. Die meisten davon Honigbienen.

Ein anderer ist jetzt eine ziemlich große Kugel, in der ab und an Amseln verschwinden und wieder hervorkommen. Ob sie da nisten, habe ich nicht nachgeschaut. Achso, Katze haben wir auch

[Skydog]

Link entfernt!¹[/b]3282940#msg3282940 date=1556974999]
Ich kann da  nur abraten. Weißdorn hat oft viele Blattkrankheiten und ist dann im Garten unansehnlich. Außerdem ist das Schneiden und vor allem das Entfernen von Schnittgut durch die Dornen oft  schmerzhaft. Vögel brüten überall, wo es dicht es und evtl. Astgabeln ( kann man durch Schnitt forcieren )vorhanden sind. Kirschlorbeerfrüchte werden von Vögeln gefressen. Wenn ersetzen dann angenehmere Pflanzen wählen wie Holunder, Felsenbirne, Kornelkirsche und viele andere. In der freien Landschaft in den Knicks u.a. ist Weißdorn o.k.
VG Wolfgang

Danke für den Tipp. Bin jetzt spontan auf die Kornelkirsche als möglichen Ersatz umgestiegen!
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[AndreasR]

Als geschnittene Hecke oder bei beengten Platzverhältnissen (wie bei mir im Vorgarten, wo ich die beiden ausufernden Kirschlorbeer ständig stutzen muss) mag ich ihn auch nicht besonders, aber so ein großes Exemplar, was sich frei entfalten kann, würde ich auch nicht einfach so roden. Mein Nachbar hat so einen im Garten stehen, und er ist ganzjährig ein Hingucker.

Mag sein, dass es "wertvollere" Gehölze gibt, aber "nutzlos" ist er für die Tierwelt keineswegs. An den Blüten sind sehr wohl Insekten, die Amseln fressen sehr gerne die Früchte, und wenn der Mensch sich am Anblick erfreuen kann, ist das ja auch eine positive Eigenschaft. Weißdorne gibt es in der Natur wohl genügend, und man sollte nicht vergessen, dass sie zur Blütezeit ausgesprochen streng riechen...

[Hyla]

Gerade Kirschlorbeer mag ich gar nicht, aber ich würde ihn auch stehen lassen. Größere Sträucher geben Struktur und Deckung im Garten und der Weißdorn wächst hier seeeehr langsaaaam. Wenn du noch viel Platz hast, guckt doch mal nach sommerblühenden Sträucher und ergänze statt zu roden. 
Guck doch z.B. nach dauerblühenden ungefüllten Rosen, Buddleien oder Sommertamarisken.

[polluxverde]

Weißdorn stinkt in der Tat, aber nur für unsere Riechorgane  --  Insekten, insbesondere Bienen scheinen das anders zu sehen / riechen....
Kirschlorbeer duftet dagegen honigsüß, aber das ist mE das einzig positive an diesem Gehölz. Ein großer Nachteil ist, daß man Kirschlorbeer
schlecht unterpflanzen kann, niedrigere Gehölze oder Stauden gedeihen darunter nur kümmerlich.

Ich würde den Kirschlorbeer komplett entfernen, und durch einen hochstämmigen Apfelbaum ( groß genug  ist Dein Garten ja, skydog)
ersetzen -- da hat Biene, Vogel, Mensch , Garten was davon.

[nana]

Ein großer Nachteil ist, daß man Kirschlorbeer
schlecht unterpflanzen kann, niedrigere Gehölze oder Stauden gedeihen darunter nur kümmerlich.

Kann ich jetzt gar nicht bestätigen.

[Bristlecone]

Weißdorn stinkt in der Tat, aber nur für unsere Riechorgane  --  Insekten, insbesondere Bienen scheinen das anders zu sehen / riechen....

So gesehen sollte man mehr Dracunculus vulgaris pflanzen. 

Immergrüne Gehölze erfordern eine andere Auswahl beim Unterpflanzen als sommergrüne Gehölze.
Da verhält sich Lorbeerkirsche nicht anders als Eibe und andere Immergrüne.

Aber so richtig schwierig ist das auch nicht.