Das will eben der Gesetzgeber wieder nicht. Unser Lamm darf nur die Familie essen.
Wir brauchen sonst den bis oben hin gefliesten und mit Abfluss versehenen, behördlich abgenommenen Zerlegeraum. Davon kann ich zwar träumen - aber ganz realistisch weiß ich auch, dass ich das zeittechnisch nicht auf diese Lebensart gebacken bekomme. Dazu müsste ich stundentechnisch deutlich weiter beruflich runter fahren. Da wollte ich schon mal hin, bis die letzten Stürme meiner Scheune so zugesetzt haben, dass ich hier ein Leader Projekt in Angriff nehmen musste. Das muss aber vorfinanziert werden. Und wird trotz meiner Mehrarbeit nur funktionieren, weil uns ein Freund kurzfristig unter die Schultern greift. So ein Scheunendach kostet round about 20000.- €
Gut, nächstes Jahr sollte dieser Spuk vorbei sein und ja, ich gedenke dann wieder Stunden runter zu fahren - schlicht, weil ich sonst auch schon mal im Friedwald ein Bäumchen aussuchen solle
Und ja, ich glaube auch weiterhin daran die Wirtschaftlichkeitskurve zu nehmen. Nicht zeitnah, aber dauerhaft. Dieses verbissene Wollen rührt nicht daher, dass ich uns die Taschen füllen will, sondern dass es die Grundvoraussetzung dafür ist, dass es eines Tages jemand weiter macht. Und das mehr oder minder ja nicht nur mein Betrieb daran gekoppelt ist, sondern die Weidetierhalter der Region. Wenn sich Geschmack etabliert, dann ist das nicht auf einen Betrieb fokussiert. Wenn die beweideten Grünlandhanglagen ausreichend gefördert werden, kommt das dem Erosionsschutz und der Weidetierhaltung der Region zu Gute. Also ist die Bühne keine kleinkariert private, sondern eben öffentlich großräumig zu sehen. Ich bin dem Kursleiter in Bayern auf ewig dankbar, denn den Mut, den ich wiederbekommen habe, habe ich da gefunden.
So. Nun aber mal zurück zu den Tieren: Liese und Lotte... sollten eigentlich jetzt gerade auf der letzten Fläche ihres Lebens stehen. Es kam anders...
Gestern habe ich die Lummerke kontrolliert und beschlossen, dass es da viel zu langsam voran geht. Insbesondere, wenn da auch noch demnächst die Lämmer abgeholt werden. Ergo habe ich meinen Mann überzeugt: Liese und Lotte müssen bis zum Herbst da noch rein. Wer Rohrkolben verbeißen kann, kann auch Hainbuchenblätter zupfen
2 von 3 Fuhren Schafen sind gestern umgezogen. Die 3. will mein Mann heute alleine machen. Ist vielleicht nicht verkehrt die Fläche gründlichst abzuweiden, denn in der Gruppe sitzt Pauline
Ich bin gespannt wie dieser Krimi ausgeht. Das ist vermutlich ihr vorletzter Hängertransport - auch wenn ich mittlerweile s.o. mit solchen Aussagen vorsichtig geworden bin