Nö. Ich kenne sogar Pferdehalter, die von einem Landkreis direkt Förderung bekommen. Ist ja nichts anderes mehr da.
Wir haben übrigens einen auch steuerlich angemeldeten Nebenerwerb. Da der Betrieb rote Zahlen schreibt, wartet der Staat da bislang vergeblich auf Steuereinnahmen. Selbstverständlich haben wir aber Gewinnabsicht. Der Betrieb kann ja nur Nachfolger finden, wenn er schwarze Zahlen schreibt. We will do our very best!
Das Projekt Schaf schafft Landschaft im Werra Meißner Kreis tut ja u.a. auch genau das: Die Betriebswirtschaftliche Seite der Schäfer unter die Lupe zu nehmen um die Situation zu verstehen und gegebenenfalls zu verändern. Manch einer wird bislang nicht mal ahnen, wie drastisch die untersuchte Situation ausfällt.
Es hat sich ja in den letzten Jahren von mehreren Seiten her verschlechtert. Es gab ja durchaus gut laufende Hofläden. Der Verbraucher ist aber immer bequemer geworden. Ob zumindest ein Teil der Verbraucher gänzlich unwillig ist, glaube ich gar nicht. Aber sich aufzuraffen nachzusehen... wo bekomme ich das her, bei halben Tieren.... von wieviel reden wir da, habe ich so viel Platz in derTiefkühltruhe, essen 2 Personen das jemals auf ect. hat diesen Markt starkschrumpfen lassen. Bei einem Weltmarktpreis von 2 € pro Kilo kann das nicht funktionieren. Der Ansatz der Förderung ist einfach komplett falsch. Anstatt für den auf dem Weltmarkt gültigen Preis konkurrenzfähig produzieren zu können, muss was ganz anderes gefördert werden. Der Weltmarkt kann dem Schäfer nie ein Auskommen geben. Wenn man in anderen Ländern nicht mal Heu benötigt, gar kein Zäunungsaufwand besteht... geht das nie zusammen! Darauf zu warten, dass die großen Lebensmittelkonzerne hier für die Schafhalter die Lösung sein sollen.... kann man ja machen. Aber passieren wird das m.E. nicht. Womit tatsächlich nur das Umdenken in der Bevölkerung direkt das einzige Mittel bleibt um akut an der Situation was zu ändern. Von der EU Seite aus - und das ist ja die Quelle wenn man von Vertragsnaturschutz absieht - wird es eher schlechter als besser. Das ist ja schon angekündigt. Und der Vertragsnaturschutz.... bei aller Liebe, aber diejenigen haben wirklich keine Vorstellung von der Realität. Weder von den Kosten der Tierhaltung noch von der erbrachten Leistung. Einmal, nur einmal ein Netz im Hang schleppen, wenn von einem Pflegeeinsatz lauter Ästchen, womöglich auch noch Schlehdorn rumliegen. Das Netz an den Hang und die Unebenheiten mit mitgeschleppten Weidepfählen anpassen. Nur ein einziges mal...