Die Süßkirsche Sylvia hat ein sälenartigen Wuchs,
meinen die Verkäufer. Die Fotos von B-hoernchen im Sylvia-Thema (es gibt hier eins im Forum) beweisen aber, dass die Verkäufer daneben liegen und Sylvia ein normaler, schöner ausladender 3-4-Meter hoher Baum werden kann, wenn man den richtig schneidet.
Zurück zum Problem des TO. Bei meiner Sylvia war das Problem, dass diese kanadische Sorte für das Wetter in Oberbayern ungeeignet ist. Die Befruchtung funktionierte ausreichend, aber bei jeder verregneten Woche, und solche gibt es bei uns, das ist hier nicht die Sahara, wurde die Sylvia stark von der Schrottschusskrankheit befallen, auch die Beeren. Dazu ist Sylvia sehr anfällig für Monilia, die Krankheit frist die kürzen Fruchtzweige buchstäblich weg, sie trocknen ein und dann läuft an der Stelle nur noch Gummifluss runter.
Rein theoretisch kann man diese Krankheiten wegspritzen, aber das lohnt sich für den Hausgarten nicht, weil bei Wetterveränderungen musst Du schnell reagieren und oft spritzen. Und wenn Du hauptberuflich kein Bauer bist, dann fehlt Dir dazu die Zeit. Im deutschen Erwerbsanbau kommt Sylvia vor, hatte mal Beeren bei HIT gekauft, haben sehr gut geschmeckt.
Meine Sylvia ist bereits seit einem Jahr weg, habe sie gerodet und ich bin mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Hatte mal zwischendurch die Kordia (im Topf, später verschenkt), - diese tschechische Sorte ist für das bayerische Klima um Welten besser geeignet, als die Sylvia. Wesentlich gesünder. Eigentlich ist es eine Pflanzequal, dass die Verkäufer die Sylvia in unserem Klima anbieten.