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|26|11|Erfahrung ist der Name, den jeder seinen Irrtümern gibt. (Oscar Wilde)

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Autor Thema: Eissalat in der Hitze  (Gelesen 6255 mal)

cydorian

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Eissalat in der Hitze
« am: 29. August 2019, 13:39:51 »

Erstaunlicherweise war Eissalat hier offenbar noch nicht so ein eigenes Thema.
Nicht erstaunlicherweise misslingt mir der Eissalatanbau seit einigen Jahren regelmässig, aus denselben Gründen wie  einige andere Gemüsearten nicht mehr gehen: Verbrennt in der wochenlangen irren Hitze (dieses Jahr bisher 33 Tage mit über 30°C), er wächst nicht an, vertrocknet bzw. benötigt Dauerberegnung. Selbst jetzt noch, Ende August will er in der Hitze nicht wachsen, Blätter bekommen rötlichen Rand, werden matt und die Pflanze bleibt klein. Daneben wuchern Auberginen, Melonen, Edamame, Lulos, Süsskartoffeln in der brütenden Hitze, aber ich will halt auch mal Eissalat.

Die wirklich gut schmeckenden alten Sorten wie Laibacher Eis und der Grazer Krauthäptel werden als hitzetolerant angepriesen. Das war wohl noch zu Zeiten, als Hitze 28°C bedeutete. Jetzt sind es 38°C. Neuere Sorten wie die aus der Great Lakes Serie taugen für meinen Geschmack nichts, kaum Geschmack, zu dicke Blätter. Wer auch in den wärmeren Gegenden gärtnert: Wie macht ihr das, kriegt ihr das hin mit dem Eissalat, gibts da Erfahrungen mit noch besser hitzefesten Sorten im Stil des Krauthäuptel oder Laibacher Eis?
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Nemesia Elfensp.

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #1 am: 30. August 2019, 01:15:30 »

Hallo Cydorian,

Ich denke, es ist nicht so sehr ein Sortenthema (welche Sorten "funktionieren" in den heisseren Sommern), sondern eher ein Jahreszeitthema (welche Zeit des Jahres passt nun für die gewünschten Sorten).

Dem Buch "Frisches Gemüse im Winter ernten" v. Wolfgang Palme liegt ein modifizierter Anbaukalender bei. Dort werden Eisbergsalate Anfang August gesät, Ende August ausgepflanzt und im November, Dezember und Januar geerntet.

Schau Dich doch mal auf der Zinsenhofseite um. Seid vielen Jahren führt Herr Palme dort mit seinem Team Anbauversuche durch.
Zitat
Abteilungsleitung
DI Palme Wolfgang
HBLFA-Schönbrunn
Tel: 01 8135950 331
  w.palme@gartenbau.at

Es gibt einen Bericht zum Thema: "Erfahrungen Hitzeschäden"

In 2013 gab es das Thema Wintersalate.

Ich könnte mir vorstellen, dass Wolfgang Palme ein guter Ansprechpartner für das Thema "Eisbergsalate im Klimawandel" ist.

LG
Nemi
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thuja thujon

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #2 am: 30. August 2019, 01:27:29 »

Willkommen im Stressklima. Was manche bevorzgte Randregionen mittlerweile lernen müssen, ist anderswo schon lange Realtität. Diese Regionen haben mittlerweile von den Züchtern eigene Sorten bekommen.
Habe zufällig gerade einen kleinen Salatversuch laufen, Standartsorte Laibacher Eis steht vorne am Weg die Reihe.
Die Pflanzenausfälle sind teilweisse Wetterbedingt (Anzucht bei über 40°C im 4cm Topf gefolgt von 2 mal Starkregen in der Auspflanzphase und damit teilweisse Staunässe). Das was das überlebt hat wird zunehmend von Wurzelbohrern oder Gemüseeulen von der Wurzel befreit und ist damit auch nicht mehr wuchsfähig.
Vor ein paar Tagen war das Bild abgesehen von den Totalausfällen noch ok. Düngung keine, wässern nach Bedarf.
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thuja thujon

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #3 am: 30. August 2019, 01:30:40 »

2 Gewitter und einmal Hagel später ist alles reif zum einarbeiten. Die erste Sorte komplett geschossen (2 Reihe vom Zaun, die übernächste gerade dabei).
Das sind die Zuchtlinien der Schweizer Sativa Rheinau. Mag dort evtl. funktionieren, im Stressklima nicht.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #4 am: 30. August 2019, 01:32:37 »

Laibacher Eis, zerfleddert vom Hagel, da bringt giessen oder Pflege nach Gefühl und keine Ahnung was nichts mehr. Ist eben Totalausfall. Hier ein Eemplar das von Anfang an nicht richtig mitspielen wollte.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #5 am: 30. August 2019, 01:36:36 »

Auch wenns mit Eisberg nichts zu tun hat: Salanova Crispy Linie ist durch den eher auf Erdniveau ausgerichteten Wuchs weniger gefärdet durch Hagelmassaker.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #6 am: 30. August 2019, 01:42:23 »

Die großen Züchter haben regionale Eisbergsalatsorten im Programm, die schlagen sich auch ganz gut wenn man hier so über die Äcker guckt, bleibt nur die Frage, wie man als Hobbygärtner an Saatgut rankommt.
Wenn man die lokalen Sortenkataloge durchgewälzt hat und sich für was entscheiden kann, könnte man es notfalls auch über England wieder zurückeinkaufen.
In Spanien klappt das schließlich auch mit Eisberg, wenn auch nicht über das ganze Jahr. Ist wie hier in der Pfalz: Düngung (Stickstoff) muss auf den Punkt sein, Bewässerung auch. Fehlts irgendwo, ist garnix außer Putzabfall zu holen.
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cydorian

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #7 am: 30. August 2019, 11:44:10 »

Deine Bilder (Danke) ähneln frappierend der Situation auf meinem Eissalat-Beet. Das ist auch bei mit seit ein paar Jahren der Normalfall geworden, anfangs habe ich es auf Pflanzfehler, Bodenprobleme, Mehltau, ungleichmässige Wasserversorgung geschoben. Ein paar Pflanzen wachsen gar nicht erst an, andere kommen nicht vom Fleck, frühes schiessen und altwerden ohne Kopf. Die Bestände werden stetig lückiger, bis zum Schluss nichts übrigbleibt.

Wir haben in der Gegend grosse Salatplantagen mit vielen Sorten, auch Eissalat, das ist Vertragsanbau für Gartenfrisch Jung - die mit den Fertigsalaten im gesamten Einzelhandel. Da klappt es besser, aber auch nicht immer gut. Auffallend ist dort allerdings, dass permanent mit grossen Wassermengen und gewaltigen Pumpen überkopfberegnet wird. Ausserdem sehen die Salate etwas anders aus wie die Sorten, die ich kenne. Das spricht für die Ansicht, dass es von den Züchtern auch andere, angepasstere Sorten gibt.

Schon die Keimung ist ein Drama. Mittlerweile mache ich das in Pflanzplatten, die ich für ein bis drei Tage in den Keller stelle. Im Freiland in einer kühlen Ecke klappt es schon lange nicht mehr, denn die kühlen Ecken liegen auch weit über 30°C. Nicht mal jetzt, Ende August ist das viel besser.

Auf der Zinsenhofseite hab ich mal gesucht, viel steht da aber nicht über Eissalat. Und wenn, dann nur dass es nicht klappt. Versuch 2017, Grazer Krauthäuptel: Ausschussquote 70%. Und das war im Frühjahr. "kam mit der Hitze nicht zurecht" sagt er. Naja, das kenne ich selber. Auch diverse andere, moderne Sorten lagen bei 40-50% Ausschuss.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #8 am: 30. August 2019, 13:58:01 »

Die Keimung und Anzucht ist wirklich ein Thema für sich. Ohne kühlen Kellerraum war es die letzten Jahre nicht mehr möglich. Hat man Sorten, die recht unterschiedlich schnell auflaufen, sind die einen vergeilt bevor die anderen überhaupt gekeimt sind. Keimblätter bei knapp 25°C über 10 Stunden im `Schatten´ bedeutet schon Hochstammsalat.
Hat man rausgefunden, wie man das in den Griff kriegt, kommt der Gießmarathon. Nicht zu feucht, nicht zu nass, also mindestens 2mal am Tag wässern. Da rentiert sich Anzucht im Presstopf oder Miniplastiktopf/MTP nicht wirklich und die Qualität bleibt fraglich (im Bild bei mir wurden die Reihen zum Weg später gepflanzt, da Garten und Jungpflanzen in MTP abgesoffen waren. Der Ausfall wird zum Weg hin deutlich größer). Wurzelnackt verpflanzen aus dem Anzuchtbeet im Freiland wäre denkbar, tja, wenn man ihn dort zum keimen bringt bei über 40°C Bodentemperatur in der Keimzone...
Ich kanns verstehen, dass man Salatsetzlinge im Sommer zukauft. Die Wunschsorte gibts dann eben meist nicht.

Ausfallquoten bzw Fehlstellen halten sich im Profianbau ziemlich in Grenzen, Ausschussquote 70% hat mich jetzt mal neugierig gemacht. Hier berichten sie von Abernteraten in 2015 (warm) von 68-80% bzw bei Bio-Eissalat von 40-75%. https://refowas.de/images/Refowas_DGG_2017.pdf
Im Hobbygarten brauchts keine Handelsqualitäten, da könnte es mehr als die unteren 40% sein. Mit selbstgezogenen Pflanzen siehts hier in der Gartenanlage meist schlechter aus. Macht aber auch fast keiner mehr, seitdem die Gartencenter Salatsetzlinge verkaufen. Ich denke in der Jugendentwicklung darf nichts schieflaufen, sonst wird das später im Beet immer mehr.

Wassergaben von 25mm sind hier auch im Feld üblich, wenn bewässern, dann richtig und für ein paar Tage. Beetanbau wegen Drainage um Staunässe zu vermeiden.

Wie hattest du dieses Jahr den Salat gedüngt? War geschätzt eher viel Stickstoff bei der Pflanzung im Beet oder eher wenig? Der Bedarf steigt bei Salat irgendwann sprunghaft an und will dann auch bedient werden. Mit organischen Düngern beim salzempfindlichen Salat nur schwer zu schaffen. Die passende Vorkultur wählen ist da vermutlich besser.
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cydorian

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #9 am: 30. August 2019, 15:40:20 »

Den dünge ich nicht mehr extra, sondern nehme Leguminosen als Vorkultur. In der Regel Ackerbohne oder Buschbohne, Wurzeln bleiben wie üblich im Boden. Der zu schwere, zu humusarme Boden (laut Bodenuntersuchung) bekommt ausserdem jedes Jahr etwas abgelagerten Pferdemist oberflächlich eingebracht. Die Frage nach einer Düngung das wachsenden Kopfes stellt sich schon lange nicht mehr, weil die Köpfe gar nicht mehr so weit gekommen sind. Alles stirbt oder bleibt einfach stehen. Pflanzen mit mehr Schatten gedeihen auch nicht besser, sondern schiessen schneller.

Die gekauften Setzlinge unbekannter Sorte gelingen ein wenig besser, aber noch lange nicht gut. Das Hauptproblem ist, dass die mir nicht schmecken. Die alten Eissalatsorten finde ich unerreicht. Verkauft werden offenbar "no brain" Sorten, so robust wie möglich, alles andere ist egal. Dem Kunden ist ein mässig schmeckender Kopf halt lieber wie eine eingegangene Pflanze. Aber dann kann ich den Salat auch gleich fertig gewachsen kaufen und spare mir die frustrierenden Anbauversuche, pflanze lieber mehr Paprika auf der Fläche...

Gegen unterschiedliche Keimbedürfnisse nehme ich zerlegbare Pflanzplatten. Man kann sie in 2x6er Teilplatten aufbrechen oder grössere Einheiten zusammenlassen. Jedes Plättchen kriegt sein Eckchen :-)
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thuja thujon

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #10 am: 31. August 2019, 11:14:41 »

Versuche mal einen etwas größeren Wurzelballen für etwas mehr Reserven beim einwachsen und den Boden etwas mehr und wenigstens 10cm tief lockern. Angiessen die ersten 5 Tage mind. täglich als ob sie noch im Anzuchttopf stehen würden.
Beim ersten angiessen direkt nach dem pflanzen auch mal 2-3 Pflanzen mit etwas flüssigem Stickstoff düngen, Brennesseljauche oder ähnliches wenn du keinen mineralischen N nehmen willst.

Sie wollen wohl nicht recht einwachsen und wenn sies doch tun, kommt irgendwas und macht die Wurzeln klar.

Wenn du Paprika machst passt im Frühjahr Salat zwischen die Pflanzen und machen Platz wenn die Paprika groß ist. Wachsen diese frühen Salate normal?
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cydorian

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #11 am: 31. August 2019, 12:55:25 »

Den grösseren Wurzelballen habe ich mir tatsächlich schon überlegt, aber gezögert weil das wieder neue Anzuchtplatten bedeutet. Ist auch gar nicht mal so einfach, taugliche Anzuchterde zu bekommen, jedenfalls hier, wie sind halt abseits grosser Läden. Irgendwann machen wir die Töpfe noch grösser und ziehen alles bis zu Ernte im Keller :-)

Zitat
Wenn du Paprika machst passt im Frühjahr Salat zwischen die Pflanzen und machen Platz wenn die Paprika groß ist. Wachsen diese frühen Salate normal?

Habe ich so schon probiert. Und auch mit Halbschatten experimentiert. Beim setzen zwischen Jungpaprikapflanzen ist es misslungen. Die Paprika stehen an den sonnigsten Stellen und benötigen zu lang, bis sie irgendwas beschatten. Im Juni, wenn die Sonne steil von oben brennt und es schon Wochen mit >30° hat, ging der Salat genauso drauf. Vielleicht klappt es mit kleinbleibenden Paprikapflanzen besser, die man dann von Anfang an enger gesetzt hat. Ich habe im Freiland starkwachsende Sorten, die fangen zwar auch klein an, sind aber jetzt 1m hoch und der Bestand ist fast geschlossen. Eine meiner Habaneros hat jetzt 1,50m.

Mit Beschattung hab ich schon einiges ausprobiert. Letztes Jahr ein Experiment auf einem Beet, das im Süden Schatten duch eine 2m hohe Wand hatte. Also Morgensonne, Abendsonne, aber Schatten in der Tagesmitte. Zwei Reihen Salat gepflanzt, die gerade auf die Wand zulaufen. Ergebnis: Was noch vollsonnig stand, ist wie gewohnt verbrannt. Gelegentliche brauchbare Kopfbildung mit Bestpunkt bei 4 Stunden Mittagsschatten, dann schwache Kopfbildung bei mehr als vier Stunden Schatten, je mehr Schatten desto lockerere oder früh geschossene Köpfe. Mit anderen Worten, die Kante bei der etwas noch gelingt ist extrem schmal und verändert sich auch noch durch den veränderten Sonnenstand im Jahreskreis.
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thuja thujon

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #12 am: 31. August 2019, 22:29:08 »

Die Schattengeschichte ist zwiespältig, Salat wächst selbst in Spanien in Sonne pur und auch bei uns an Tagen mit 16 Stunden Sonnenschein ohne Probleme.
Was der Schatten macht ist Wurzelprobleme kaschieren. Kann man austüfteln mit wann wieviel und von mir aus noch Schirm hinstellen wenn es den Platz im Halbschatten unterm Baum nicht gibt, das lenkt aber nur vom Kernproblem ab und bringt einen nicht weiter.

Es spricht irgendwie vieles für ein Bodenproblem bei dir, nicht unbedingt die Struktur, eher was tierisches oder pilzliches.
Von wegen großen Wurzelballen und auspflanzen gleich sparen (das perverse ist gepflanzter Feldsalat wird heute auf dem Acker fast schon so gemacht), es geht auch die andere Richtung, 1 bis 1,5cm Topf, Salat am kühlen Ort zum keimen bringen und wenn die Erde fest genug gepresst ist klappt das auch mit dem rauspopeln und auspflanzen. Hinterher muss man nur gucken dass beim anwachsen der oberste Zentimeter vom Beet nicht austrocknet. Angiessen ist nicht, da beerdigt man die Minis, ein Regner mit feinem Tropfenbild oder schmale Einstellung der Brausen mit 8 verschiedenen Sprühbildern, da steht man sich aber die Knie in den Bauch wenns warm ist. Zudem verstärkte Unkrautkeimung.
Nährstoffe sollten dann vorher schon ordentlich im Beet sein und auch oberflächennah. Also beste Ergebnisse bei sowas zB nach 4 Wochen Unkrautkur mit 2-3 mal hacken ohne das es zwischendrin abgesehen vom Schlauch mal geregnet hätte.

Die Bodenprobleme angehen, vielleicht mal ein kleines Teilstück abstecken und Kalkstickstoff 2-3 Wochen vor der Pflanzung einarbeiten. Evtl bringts ein bisschen was, und wenns nur die Düngewirkung ist.
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Conni

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #13 am: 31. August 2019, 22:45:57 »

Tut mir leid, aber ich versteh das Problem nicht. Wenn im Hochsommer Tomaten und Paprika reif sind und Salate üppig, prächtig, saftig, aromatisch und farbenfroh liefern, muß ich keinen Blattsalat erzwingen wollen, der zu der Jahreszeit schlicht nicht will.
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thuja thujon

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #14 am: 31. August 2019, 23:56:23 »

Bei der Frage ob die frühen Sätze was werden, also wenn Anfang oder Mitte Mai rum gepflanzt wird, ging es mehr darum abzuklären, ob ein biologisches Bodenproblem vorliegt. Im Frühjahr kriegt man solche Sätze immer durch wenn das gröbste beachtet wird, aber weiter in den Sommer rein sind die Probleme präsenter und das Wetter harscher, dann werden einfach manche Dinge deutlicher.
Salat ist prinzipiell das ganze Jahr über möglich. Falsche Sorten wachsen immer, schiessen nur wenns keine Sommersorten sind oder kriegen physiologische Probleme. Auf Raten absterben hat nichts mit falschen Sorten oder falsche Jahreszeit zu tun. Da ist was da, was nicht stimmt, und das gilts rauszufinden oder zu umgehen.
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