Hierzu hätte ich gerne mal Euren Rat oder Eure Einschätzung.
Die Brezelwiese ist ein fast quadratisches Wochenendgrundstück und wurde Ende der 90er Jahre an die Kanalisation angeschlossen. Neben dem Eingang kommt die Wasserleitung aufs Grundstück, dort ist ein kleiner Schacht mit Hauptwasserzähler und auch die erste Verbrauchsstelle (Gartenwasserhahn 1).
Von dort geht ein (ganz altes, unterirdisches) Rohr schnurgerade ca. 30 m in die Grundstücksmitte zur zweiten Verbrauchsstelle (Gartenwasserhahn 2). Gleich dahinter ist die Grube, früher war das der Brunnenschacht mit Pumpe. In dieser Grube kommt aus der einen Wand das Rohr von Wasserhahn 2. An dieser Stelle befindet sich der Gartenwasserzähler.
In der Grube schräg gegenüber führt ein Rohr zum Haus (naja, Hütte/Gartenlaube). Beide Rohre sind mit einem Panzerschlauch verbunden, der ein Ablassventil enthält.
Für mich als Laiin sieht es also ganz einfach aus: Drei hintereinander liegende Verbrauchsstellen, und vor der Leitung zum Haus der Gartenwasserzähler.
Eigentlich hatte ich schon länger das Gefühl, dass mit der Wasserabrechnung irgendwas nicht stimmt. Am Montag war turnusmäßiger Austausch des Hauptwasserzählers. Während der Wartezeit ergab es sich gerade so, dass ich an beide Gartenwasserhähne einen Schlauch mit Absperrventil und Brause anschließen konnte, beide Hähne voll aufdrehte, beide Brausen in die Grube hängen ließ und einen großen Eimer mitnahm.
Im Angesicht des Gartenwasserzählers betätigte ich dann abwechselnd Brause 1 und Brause 2. Das Ergebnis war eindeutig: Der Gartenwasserzähler erfasst nicht den Verbrauch von Verbrauchsstelle 1.
Und jetzt meine Frage: Welche Gründe hierfür kann es denn überhaupt geben?
Der Monteur des Wasserverbandes wies jede Verantwortung von sich, denn der Verband könne ja nicht wissen, wie der Grundstückseigner die Rohre hat verlegen lassen.
Schien mir im ersten Moment logisch, im zweiten dann schon nicht mehr.
Denn so viele Möglichkeiten kann es doch gar nicht geben. Dass die beiden Gartenwasserhähne mit einem Rohr verbunden sind, ist offensichtlich. Dass dieses Rohr von der Frischwasserleitung gespeist wird, auch.
Mir geht es also weniger um Schuldzuweisung (schuld bin sowieso ich, ich hätte mich längst mal dahinterklemmen müssen), sondern um die technische Seite.
Übrigens darf man hier einen Gartenwasserzähler nicht selbst kaufen und montieren - der Verband legt Wert darauf, dass das ein Monteur macht, der einer handverlesenen Gruppe ortsansässiger Betriebe angehört.
Hat jemand von Euch eine Ahnung, was hier schiefläuft?