Vielleicht bin ich ja einfach nur zu ungeduldig, wenn ich erwarte, dass sich auf Grund einer recht kurzen Meldung in der Gartenpraxis, die Artbezeichnungen in den Sortimenten der produzierenden Betriebe innerhalb eines Jahres ändern.
Es bleiben jedoch Fragen...
Zunächst scheint meine Kurzrecherche von gestern schon Reaktionen zu zeigen. Vor allem die "Phlox amplifolia" der zweiten Generation wie 'Christine', die Sorten von Schimana und Zillmer werden im Gegensatz zum letzten Jahr von einigen Betrieben nun als Phlox paniculata geführt. Stades Lösung, einfach in Klammern P. paniculata als Sysnomym dahinter zu setzen, scheint auch eine Reaktion zu sein.
Andererseits werden die vermeintlichen "Phlox amplifolia" der ersten Generation teilweise von denselben Gärtnereien weiterhin mit dem Artbezug Phlox amplifolia geführt. (Für diejenigen, die nicht so tief im Thema drin sind wie ich, gemeint sind Sorten wie 'Ashville 88' oder 'Great Smokey Mountains', die nicht hier in Europa entstanden sind sondern vom amerikanischen Naturstandort stammen. Ich rede hier von Pflanzen, die ich über zwei Jahre mit sogenannten "Wildformen" von Phlox paniculata vergleichen konnte und keinen signifikanten Unterschied erkennen könnte, der meiner Ansicht nach die Artzuordung zu Phlox amplifolia rechtfertigt. Aber letztlich bin ich ja auch nur ein botanisch interessierter Laie.
)
Ingesamt frage ich mich, ob das Thema "Phlox amplifolia oder nicht" nach dem Artikel in der GP 10-2018 überhaupt einmal in Organisationen wie im Bund deutscher Staudengärtner zur Debatte gestanden hat. Aber auch bei den Liebhabergesellschten wie der ISU oder der GdS finden ich jedenfalls im Netz keinen Hinweis auf eine Beschäftigung mit der Frage.
Zudem irritiert mich eine Meldung auf
gabot.de vom 05. 08. 2019 etwas. im letzten Absatz wird über ein Phlox Sortiment in der Staudensichtung berichtet. Ist damit die Phlox amplifolia Sichtung gemeint?
Falls das Thema zu speziell sein sollte, dürft ihr mich übrigens gerne in den Phloxfaden verschieben.