Ich warte auch auf ein bisschen Sonne, und hunderte von Schneeglöckchen und Krokusse warten sicher ebenso sehnsüchtig wie ich darauf... Es ist immer wieder schön, wenn Leute am Vorgarten stehenbleiben und sich die Blütenpracht anschauen, wenngleich hier auf dem Dorf zum Glück noch eine ganze Reihe von Gärten liebevoll hergerichtet werden.
Im öffentlichen Grün der Gemeinde gedeihen demzufolge auch nur Bodendeckerrosen, Fünffingersträucher und Lavendel gut, die wenigen Blütensträucher sehen übel aus, ebenso wie in vielen Vorgärten, wo selbige zweimal jährlich mit der Heckenschere getrimmt oder per Hausmeisterschnitt verunstaltet werden. Am meisten blutet mir aber das Herz, wenn Vorgärten voller Schneeglöckchen, Winterlingen und Krokusse einfach niedergemacht werden.
Dabei wäre es so einfach, wenigstens eine kleine Fläche so herzurichten, wie Quendula eben erwähnte, nur ein paar Quadratmeter, wo man sicher nicht allzuviel Pflege investieren muss. Die etwas älteren Schottergärten hier werden zunehmend von der Natur zurückerobert, wenn sich die Besitzer nicht darum kümmern, das Unkraut sprießt munter zwischen den Steinen hervor, und ich frage mich wirklich, ob es mehr Spaß macht, mit dem Schotter mit Schrubber und Laubbläser zu Leibe zu rücken, als gelegentlich zu wässern oder zu jäten...
Wie dem auch sei, Deine Schneeglöckchen- und Helleboren-Bilder sind auch ohne Sonne ein Genuss, und nach wie vor bin ich begeistert von den vielfältigen Laubtexturen, das ist gerade im Winter, wo es hier in der Gegend doch so selten schneit, wunderbar erfrischend für die Seele.
Ich hoffe auch, dass die Insektenwelt noch erwacht (mit Ausnahme der Stechmücken, da freue ich mich immer über die mückenlose Zeit im Winter
), denn es macht viel Freude, die ersten Bienen, Hummeln und Schmetterlinge zu beobachten, wie sie sich an den Frühlingsblühern laben.