Bei mir steht auch eine kleine Chrysantheme neben dem Kerzenknöterich, aber so malerisch wie bei cydora sieht es nicht aus.
Wie es scheint, hatten viele mit dem Wetter bisher mehr Glück als ich, hier ließ sich die Sonne immer nur sehr kurz blicken, und die Farben des Herbstes wollten nicht so leuchten wie auf den unglaublich vielen wunderbaren Fotos, die Ihr hier in den letzten Tagen gepostet habt. Leider haben sich meine Herbstkrokusse dieses Jahr fast gar nicht gezeigt, wer weiß, ob die vielleicht eine Wühlmaus auf dem Gewissen hat. Und wenn ich mir lerchenzorns Fotos so anschaue, brauche ich nicht nur mehr Astern, sondern vor allem auch noch viel mehr Chrysanthemen, welche die Blütenpracht so spät im Jahr noch einmal beflügeln...
Heute war es dann endlich mal wieder richtig schön sonnig, und ich hatte auch Zeit, eine Runde durch den Garten zu drehen. Und damit ich nicht immer so viele Übersichtsfotos poste, habe ich auch mal genauer auf die Details geschaut und war doch überrascht, dass durchaus noch so einiges blüht - oder so manches schon wieder, bisweilen etwas vor seiner Zeit. Hoffentlich gibt es heute und in den nächsten Tagen noch keinen stärkeren Frost, der die letzten Blüten des Spätsommers dahinrafft!
Im Vorgarten möchte es der Lavendel 'Hidcote Blue' noch einmal wissen und hat ein paar Blütenstängel geschoben. Die tiefblaue Farbe dieser Sorte mag ich sehr gerne, auch wenn er in Sachen Wüchsigkeit nicht gerade ein Meister ist.
Im Baumarkt wurden die Restbestände an Pflanzen verramscht, und so hüpften mir noch ein paar Exemplare in den Einkaufswagen, wie diese beiden japanischen Spiersträucher. Die werden ja nicht so groß, sind unkompliziert, und bezaubern neben der hochsommerlichen Blüte mit einer wunderbaren Herbstfärbung. Sicher eine schöne Ergänzung für den neu zu gestaltenden Vorgarten.
Die Schale mit den Semperviven habe ich sicher schon ein paarmal gezeigt, aber hier leuchteten sie gerade so schön im goldenen Licht der tiefstehenden Sonne.
Die Gaura in der Schale daneben hat auch noch ein paar Blüten; den Kontrast zwischen den purpurroten Knospen und den zartrosa Blütenblättern finde ich sehr hübsch. Hier leiht sie sich gerade das Laub eines kleinen Rosmarin als "Stütze".
Auch die Zauberglöckchen produzieren immer noch ein paar Blüten, die habe ich dieses Jahr zum ersten Mal ausprobiert und bin sehr angetan.
Der Mittelmeerschneeball - noch im Topf - hat die ersten Blüten geöffnet, und wenn der Winter wie hier mittlerweile üblich über lange Strecken mild ist, wird er bis zum Frühling mehr oder weniger durchblühen.
Auch Fuchsien und Schneeflockenblumen blühen noch üppig, sicherheitshalber habe ich sie heute Abend nach drinnen gestellt, aber wenn die milde Witterung so weitergeht, werden sie sicher noch bis in die Weihnachtszeit hinein blühen. Von den letztes Jahr überwinterten Fuchsien haben es nur zwei Exemplare geschafft, es sind halt einfache Baumarkt-Dinger, und ich habe nicht den richtigen Platz für sie, da überlege ich, ob sich der Aufwand lohnt, neue Exemplare bekommt man im Frühling ja für wenig Geld geradezu nachgeworfen...
Auf dem Weg nach unten kommt man am neu angelegten Mini-Schattenbeet vorbei, wo ich die Stufen im Weg mit Natursteinen in den Hang hinein fortsetze. Auch hier stehen diverse verramschte Baumarkt-Stauden, Pflanzenspenden von netten Purlern und diverse im Vorgarten ausgebuddelten Exemplare.
Diese himmelblaue Primel, die übrigens wunderbar duftet, hat sich irgendwie in der Jahreszeit vertan und schon dicke Blütendolden gebildet, welche wohl dank der milden Witterung aufgeblüht sind. Hoffentlich kommt sie gut über den Winter!
Die Christrosen fürchten Eis und Schnee ja nicht, aber auch meine Discounter-Exemplare überraschen mit ersten Knospen. Das Laub ist bisher ausgesprochen gesund, kein Vergleich zu manch älteren Pflanzen, wo man gar nicht umhin kommt, alle Blätter abzuschneiden. Ich werde sie dranlassen, auch wenn ein paar der Blüten vielleicht etwas verdeckt sein werden.
Der Regen der vergangenen Wochen hat nun auch Arum italicum sowie viele Cyclamen coum und hederifolium aktiviert. Während letztere mittlerweile verblüht sind, hoffe ich bei den coums auf eine schöne Blüte, denn letztens Jahr haben sie - völlig verausgabt von der extrem üppigen Blüte nach der Pflanzung im Dezember - mit dem Blühen weitgehend ausgesetzt.
Ein bisschen versteckt zwischen Walderdbeeren und Falllaub sind die Herbstalpenveilchen ja schon, aber wenn man etwas näher herangeht, kann man sich an der hübschen Blattzeichnung erfreuen.
Meine im Frühling gepflanzte Mahonia x media 'Winter Sun' überrascht mit einer Blüte, ich hatte noch gar nicht damit gerechnet, zumal der diesjährige Neuaustrieb die Spätfröste im Frühling nicht überlebt hat. Neben den Blüten hat sie aber offenbar noch zwei Knospen für eine Verzweigung gebildet.
Verlassen wir nun den Schattenbereich und kehren zurück zu den Sonnenbeeten. Die Astern liegen nun in den letzten Zügen, aber Aster ageratoides 'Eleven Purple' bezaubert noch mit vielen feinen Blütenstrahlen in einem schönen Violettblau.
Jetzt ist wie gesagt die Zeit der Chrysanthemen gekommen, hier die "Nebelrose" von Lilo. Die Stängel sind zwar wenig standfest und viel zu lang, aber sie lehnt sich an einen kleinen Sommerflieder an. Neulich las ich, dass sie von einem 'Chelsea chop' sehr profitiert, das werde ich dann nächstes Jahr ausprobieren.
Die hellrosafarbenen, fast weißen Blütenbälle sind glaube ich 'Julia', gespendet von Ariane - auch hier nochmals vielen Dank! Die gelben und roten Exemplare sind namenlose Baumarktware, die ich im Topf überwintert habe, bei den strengsten Frösten drinnen, ansonsten immer draußen. Ich werde versuchen, sie nächstes Jahr im Vorgarten auszupflanzen, da sind sie vor eisigen Ostwinden geschützt und haben - ggf. mit etwas Winterschutz - sicher eine Chance auf ein längeres Leben.
Die Goldruten haben auch der diesjährigen Trockenheit ausgezeichnet getrotzt und stehen mit stabilen, 2 m hohen Stängeln im Garten. Ja, sie versamen sich, und hier und da muss ich einige Sämlinge jäten, aber ganz verzichten möchte ich nicht auf sie. Und die silbern im Sonnenlicht glänzenden Samenstände sind eigentlich zu schön, um sie abzuschneiden. Aber ich denke, auf die Dauer werde ich sie doch etwas reduzieren und stattdessen den einen oder anderen hohen Miscanthus pflanzen, der zeigt im Winter ein ähnliches Licht- und Farbenspiel.
Schließlich noch der obligatorische Überblick; ein paar letzte Blüten der Stockrosen leuchten noch im Sonnenlicht, ansonsten kontrastiert der durch die Regenfälle im Oktober wieder sattgrün gewordene Rasen mit den braunen Stängeln der Stauden und den mittlerweile kahl gewordenen Weiden. Nur Haselnuss und Birke zeigen noch goldgelbes Laub, der Sturm am Montag hat ansonsten ganze Arbeit geleistet...