Ich habe neulich zum ersten Mal in die aktuelle
Eucera geschaut, ein Fachblatt, das Herrr Dr. Paul Westrich alle paar Monate herausgibt. Dort hatte mich zuerst der Artikel über blaue Nistverschlüsse interessiert, dazu mehr bei den Nisthilfen. Darüber hinaus enthält die aktuelle Fachzeitung einen wirklich amüsanten Artikel zum Sinn und Unsinn deutscher Namen für Wildbienen. Ich musste beim Lesen mehrmals laut lachen. Der Autor, Hans-Jürgen Martin aus Solingen legt schlüssig nah, dass umgangssprachliche, deutsche Namen natürlich nur für bekannte Dinge/Tiere Sinn machen, dass Sprache etwas lebendiges ist. Er setzt sich mit dem Fakt auseinander, dass die Autoren des "Taschenbuchs der Wildbienen Mitteleuropas" jeder dort beschriebenen Art zwangsweise einen künstlichen deutschen Namen verpasst haben. Das Tier selbst kennen oft nur Spezialisten unter seinem wissenschaftlichen Namen. Die Wildbiene des Jahres 2019 z. B. sei die Senf-Blauschillersandbiene und er stellt sich die Frage, ob man sich diesen fünfteiligen Namen wohl eher merken könne als einfach
Andrena (Gattung Sandbiene kennt eh Jeder)
agilissima. Ich bin da voll auf seiner Seite. Die Gehörnte Mauerbiene,
Osmia cornuta kennt Ihr ja alle, die Rostrote Mauerbiene
Osmia bicornis auch. Bei beiden haben die Weibchen Hörner und das rostrotere Pelzchen hat eh
Osmia cornuta.
So, noch ein paar echte Tiere.
Bombus pascuorum, die Ackerhummel denke ich, begeistert von
Lamium purpureum, wie alle die darüber fliegen im Moment. Der orange Pollen der Taubnessel auf ihrer Stirn ist putzig, oder?
Der Anteil an Erdhummeln ist im
Lamium am größten, Ackerhummel und Steinhummel habe ich gesehen, Wiesenhummel wohl auch, vereinzelt.
Eine
Andrenaart im Löwenzahn (sieht ein bisschen nach Honigbiene aus, ist aber keine, oder?), eine der
72 Wildbienenarten, die seinen Pollen nutzen.