Gestern gab es einen Bläuling, der war der Sonne entgegen aufgefaltet, keine Chance für eine Artbestimmung, ich wurde richtig kribbelig, Fotos gingen natürlich. Er saß da auf der Stachelbeere
?
Ich habe ihm dann ganz leise zugeflüstert, dass er mir seine Unterseite zeigen soll, damit ich ihn mit richtigem Namen ansprechen kann. Er war so lieb.
Überraschung! So früh im Jahr! Es war ein kleiner Sonnenröschen-Bläuling,
Aricia agestis, selten hier, Rote Liste, fliegt tatsächlich in zwei Generationen. Er flog ein paar Runden und landete immer wieder auf Hirtentäschel (eine Pflanze meiner Kindheit, wir knuspelten die Täschchen weg, die schmeckten),
Capsella bursa-pastoris. In diesen winzigen Blütchen fand er offensichtlich lecker Nektar.
Er setzte sich dann auf einem zum Schlafen nieder, als ich um halb neun die (Meer)Schweinchen holte schlief er bereits
. Ich war ganz leise um ihn nicht zu wecken
.
Er war druckfrisch aus der Puppe geschlüpft, die Raupe frisst
Geranium dissectum/
pusillum/
pyrenaicum/
sanguineum/
pratense und
Helianthemum nummularium. Es gibt hier mehrere wilde Storchschnäbel in den Wiesenflächen,
Geranium pratense im Saum und
Helianthemum nummularium auch dort. Jetzt muss ich nur noch nachsehen, ob das Hirtentäschel in der Nektarpflanzenliste vermerkt ist.
Ein weniger spektakulärer Grünaderweißling,
Pieris napi, wenn man alle Weißlinge des Frühjahrs beguckt, scheint der doch recht häufig zu sein hier, es war allein gestern einer von zweien.