Flora der UdSSR und European Garden Flora schreiben, dass die Art ausdauernd ist. Ob sie über Ausläufer lästig werden könnte, habe ich nicht herausfinden können.
Wird als Pflanze der Schluchten und feuchten Wälder für entsprechend gut mit Wasser versorgte Plätze empfohlen.
Hm, eigentlich würde ich die eher in Hochstaudenfluren vermuten. Der neue „Field Guide to the Flora of Georgia“ gibt auch tatsächlich solche als Standort an, wenngleich erst an dritter Position hinter Waldrändern und Schluchten. Bei Cicerbita racemosa steht in besagtem Buch „Stoloniferous perennial“, bei allen anderen behandelten Cicerbita-Arten, also auch C. bourgaei, hingegen nur „Perennial“.
Interessant ist die Verbreitungskarte von C. bourgaei in besagtem Buch. Die Fotos sind in einem zum Inguri-System gehörenden Bachtal in 860 m Höhe aufgenommen worden, also im Grenzbereich zwischen Nieder- und Oberswanetien, und zwar in letzterem, da die Verbreitungskarte kein Vorkommen in Niederswanetien ausweist. Dafür gibt es aber welche in Abchasien, in Meßchetien und in Innerkartlien – letzteres also jenseits des Suramigebirges, wo schon deutlich trockeneres Klima herrscht. Ergo scheint die Art durchaus eine etwas größere Standortamplitude zu haben, was die Feuchtigkeitsansprüche angeht. Sie soll auch in der nordöstlichen Türkei vorkommen, aber da habe ich keine Detailinformationen. Auch dieses Areal ist ja phytogeographisch extrem kleinteilig strukturiert.